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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
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fragte er.
     
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    Sie verließen alle das Gebäude. Nolan trug Rumbold auf der Schulter; das fremde Wesen ging ihnen voraus. Als sie draußen waren und sich noch einmal nach dem Gebäude umsahen, war keins mehr dort – nur die leere schwarze Ebene und der schwarze Raum darüber.
    „Ich wußte, daß es so sein würde“, sagte McOrdle, der über die Schulter zurücksah.
    Nolan drehte sich nicht um. „Das Gebäude ist weg, nicht wahr?“ fragte er.
    „Ja. Die Stelle ist leer. Überhaupt nichts zu sehen.“
    „Es hat seinen Zweck erfüllt“, sagte der Mann im goldenen Gewand zu McOrdle.
    „Aber es wird notfalls wieder benutzt“, meine Hennessey.
    „Wie meinen Sie das?“
    „Die Menschheit wird sich nicht davon abhalten lassen, die Sterne immer wieder zu erreichen zu versuchen – nur weil wir nicht zurückkommen. Ist Ihnen das nicht klar?“
    Der Mann im weißen Gewand nickte. „Ja, das weiß ich wohl. Aber der Mensch wird sich mit der Zeit weiterentwickeln, und einmal wird es soweit sein, daß die Planer ihm erlauben können, seine Absichten auszuführen.“
    Hennessey blickte überrascht auf. „Sie glauben das wirklich?“
    „Die Planer halten es für möglich. Es gehört durchaus zu den Möglichkeiten der Zukunft, daß der Mensch seelisch und charakterlich reift. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, daß der Mensch zugrunde geht.“
    „Welche Möglichkeit ist die wahrscheinlichere?“
    „Das bleibt abzuwarten. Die Planer werden den Menschen nicht zur Reife führen, sie werden ihn aber auch nicht hindern, einen solchen Zustand zu erreichen. Sie sind nur dazu da, seine Fortschritte zu beobachten.“
    „Aber haben denn die Planer keine Ansichten darüber, was wahrscheinlich geschehen wird?“ fragte Hennessey nun ganz erregt.
    „Die Planer kennen die Möglichkeiten.“
    „Ja, ja. Aber haben sie denn kein Gefühl für die Sache? Sie haben die Entwicklung auf der Erde und auf anderen Planeten beobachtet. Haben sie denn keine Vergleiche angestellt? Ist die Menschheit untüchtig, in Anbetracht der Zeit, die sie gebraucht hat, sich bis zum heutigen Niveau zu entwickeln? Können die Planer gar nichts sagen auf Grund der vielen Beobachtungen an den Lebensformen auf all den verschiedenen Planeten aller Systeme?“
    „Ja. Sie können sehen, was wahrscheinlicher ist unter den verschiedenen Möglichkeiten.“
    „Nun denn – was ist es?“
    „Es ist unangenehm, die Zukunft der Menschheit?“
    „Ja.“
    „Sagen Sie es doch!“
    „Es wird nicht gut für Sie sein, mit dem Gedanken daran zu sterben.“
    „Ich möchte es trotzdem wissen.“
    „Die Planer haben den Fortschritt der Menschheit beobachtet, genau wie den Fortschritt vergleichbarer Lebewesen in anderen Welten. Alles deutet darauf hin, daß die Menschheit ihren Planeten zerstören wird. Spätestens in den nächsten dreihundert Jahren.“
    Hennessey hörte die Worte, die er erwartet hatte, hörte den Spruch derer, die die Entwicklung zahlloser anderer Welten verfolgt hatten – ihren Aufstieg und ihren Untergang. Er hatte das Gefühl, als habe er all das längst gewußt.
    „Das Schiff“, sagte McOrdle.
    Da war es, das Schiff. Genau, wie es gewesen war, als sie es verließen. Aber sie wußten, daß es nur ein Trugbild war, ein Schatten seiner selbst, errichtet, um ihren letzten Wunsch zu erfüllen.
    Sie wanderten über die schwarze Ebene und erreichten es. Der Silberglanz der Hülle schien echt und überzeugend. Nolan streckte die Hand aus und berührte es.
    „Na also“, sagte McOrdle.
    Nolan ließ Rumbold zu Boden gleiten. Rumbold rührte sich, setzte sich auf und tastete mit seinen Händen über den rauhen schwarzen Boden. „Der Herr sei gelobt“, murmelte er.
    „Alles in Ordnung, Rumbold“, sagte McOrdle leise. „Wir kehren zur Erde zurück.“
    „Zur Erde, zurück zur Erde?“
    „Ja, nach Hause.“
    „Ich werde auf den Märkten predigen. Ich werde den Leuten sagen, daß sie sich besinnen müssen. Sie müssen wieder glauben! Sie müssen wissen, was vor ihnen liegt, es muß ihnen gesagt werden, daß sie auf dem falschen Wege sind, daß sie geführt werden müssen wie kleine Kinder, denen man nicht die Wahl ihres Weges überlassen kann.“
    Hennessey sprach leise mit dem Mann im weißen Gewand. „Können wir in das Schiff gehen, ehe Sie – ehe es geschieht? Können wir Rumbold noch in das Schiff bringen, daß er denkt, es gehe heimwärts?“
    „Das können Sie, wenn Sie es

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