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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
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wollen.“
    Hennessey wandte sich den anderen zu. „Nun denn“, sagte er, „steigt ein!“
    Rumbold hob den Blick zur Schwärze über ihm. „Heim“, sagte er. „Ich fahre heim, um das Wort des Herrn durch alle Länder der Erde zu tragen.“ Er setzte den Fuß auf die Leiter und stieg hinauf. Die anderen folgten ihm.
    Als Hennessey schon ein paar Sprossen hinauf gestiegen war, sah er hinunter, überlegte und stieg wieder hinab. Er trat zu dem Mann im weißen Gewand und fragte: „Gibt es einen Weg, zu erfahren, wie die Planer aussehen? Können Sie mir einen zeigen?“
    „Sie werden wünschen, ihn nicht gesehen zu haben.“
    „Ich will sehen. Wenn ich sterben muß, will ich alles sehen.“
    „Es wird Ihnen nichts nützen.“
    „Zeigen Sie ihn mir. Ich bitte Sie!“
    „Dann sehen Sie mich an.“
    Der Mann im weißen Gewand stand vollkommen still. Langsam merkte Hennessey, daß sich seine Form veränderte. Die Linien seines Gesichtes verwischten sich, das weiße Gewand wurde dunkler. Ein seltsames Schimmern befiel die Gestalt und verstärkte sich, bis zuletzt nur eine ovale Helligkeit dort war, wo zuvor der Mann gestanden hatte. Hennessey sah schärfer hin und bemerkte, daß der Schimmer neue Gestalt annahm. Ein metallischer Glanz erschien, schimmernde Röhren und Antennengespinste.
    Dann war es vollendet.
    Ein Roboter stand vor ihm.
    Hennessey wandte sich ab und stieg die Leiter hinauf. Sein Verstand kam ihm nur halbwach vor, benommen von dem, was er gesehen hatte. Ein Roboter. Wer hatte die Planer „geplant“? Er ging durch die Luftschleuse, Nolan zog die Leiter ein. Die große Luke des Schiffes schloß sich. Das war das Ende.
     
    *                     *
    *
     
    In den drei normalen, bekannten Dimensionen explodierte das Raumschiff. Eine große, rote Stichflamme und ein blendender Lichtschein, der das Weltall durchblitzte. Ein Kreischen von Metall, als die Hülle zerriß und die Fetzen ins Dunkel flogen. Eine riesige Hand schien von innen nach außen zu stoßen und Wände und Schotten, Maschinen und Instrumente mit schrecklicher Kraft zu zerreißen.
    Die vier Menschen im Schiff vergingen zur gleichen Zeit. Ihre sterblichen Reste zerflogen in allen Richtungen, um auf immer den Weltraum zu durcheilen.
    Aber einen Teil des Schiffes gab es, der nicht endlos den Raum durchflog. Er durchraste in einer bestimmten Richtung den Raum, so daß er aufgefangen wurde.
    Ein Marsschiff setzte seiner Reise ein Ende und brachte ihn zum Mars. Die Marsforscher erkannten seine Herkunft und berichteten ihrer Regierung davon. Diese ahnte, was geschehen war und entwickelte mit der Absicht, wenigstens noch einen Nutzen aus der Katastrophe zu ziehen, einen Plan. Sie verschaffte sich einen Erdmenschen und ließ ihn hypnotisieren, und in der Hypnose bekam er den Auftrag, das Wrackstück zur Erde zu bringen und Charles Talbot Wade zu übergeben. Wade erhielt die Erlaubnis, das Zeithirn zu benutzen und schickte seinen Chefreporter Waring mit dem Wrackstück zum Mars. Dort wurde das Bruchstück an das Zeithirn angeschlossen, und Waring begann seine Reise in die Vergangenheit …
    Tausende von Sternen zerplatzten in Warings Schädel. Eine Schwärze, die vielleicht nur das dunkelste allen Rots war, schloß sich um ihn.
    Ein Waring flog durch das Weltall, der andere Waring saß in einem Stuhl, einen seltsamen Helm auf dem Kopf.
    Langsam wuchsen die zwei Warings zu einem zusammen.
    Waring schlief.
     
10. Kapitel
     
    „Sie wissen also gar nichts?“
    „Tut mir leid, Mr. Wade. Wir sind angewiesen, nichts zu sagen. Ich bin absolut sicher, daß Ihnen all Ihre Fragen auf dem Mars zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet werden. Ich kann gar nichts sagen.“
    Wade versank in Schweigen und kaute das Ende seiner Zigarre. Er suchte eine bequemere Lage in seinem Schaumgummisitz neben van Carlsberg und runzelte verdrossen die Stirn. Noch war keine seiner Fragen beantwortet; noch immer wußte er nicht, wozu all die Geheimnistuerei dienen sollte.
    Das große Marsschiff glitt durch den Raum, ohne daß man es bemerkte. Es kam an einem der Marsmonde vorbei und tauchte in die dünne Atmosphäre des Planeten.
    „Sie landen beim Zentrallaboratorium, nicht wahr?“ fragte Wade.
    „Nein. Zuerst in Rrngyl. Dort warten einige Regierungsbeamte auf Sie.“
    „Regierungsbeamte?“
    „Ja.“
    „Aber warum denn? Ich sollte doch Yyrmac im Zentrallaboratorium aufsuchen! Was gehen mich die Regierungsbeamten an?“
    „Tut mir leid, Mr. Wade, aber

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