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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Vermerk über das Ende des Verhörs, erhob sich von ihrem Platz und wandte sich an die Tochter und Anwältin von Anna Whitney: »Sie sollten Ihre Mandantin darüber aufklären, dass es in ihrem eigenen Interesse ist, mit niemandem über dieses Gespräch oder über Teile des Gesprächs zu reden.«
    »Ich bin die Frau eines Polizisten«, wiederholte Anna gehässig die Worte, die Eve ihr vorgehalten hatte. »Wie Sie selbst schon sagten, sind mir die Spielregeln demnach durchaus bekannt.«
    Das Letzte, was Eve beim Verlassen des Hauses vom Commander sah, war, dass er seine Frau und seine Tochter eng an seine Brust zog.
    Eve sehnte sich nach einem Drink. Bis sie sich endlich aus dem Büro verabschieden konnte, hatte sie den Großteil des Nachmittags mit der Suche nach David Angelini zugebracht. Immer hatte er entweder einen geschäftlichen Termin, war gerade nicht zu sprechen oder aber gar nicht dort, wo sie ihn suchte, und in Ermangelung einer Alternative hatte sie an allen möglichen Stellen auf dem Planeten Nachrichten für ihn hinterlassen und konnte nun nur darauf hoffen, dass er sie noch vor dem nächsten Tag zurückrief.
    Bis sie von ihm hören würde, saß sie in einem riesengroßen, leeren Haus zusammen mit einem Butler, der schon die Luft, die sie ausatmete, verabscheute.
    Als sie durch das Tor fuhr, kam ihr jedoch eine Idee. Sie schnappte sich ihr Auto-Link und gab Mavis’ Nummer ein.
    »Du hat doch heute deinen freien Abend, oder nicht?«, fragte sie, sobald Mavis’ Gesicht auf dem Bildschirm erschien.
    »Und ob. Irgendwann muss man seinen Stimmbändern schließlich eine Pause gönnen.«
    »Und, hast du schon irgendwelche Pläne?«
    »Nichts, was nicht wieder verworfen werden könnte. Woran hast du denn gedacht?«
    »Roarke ist unterwegs. Willst du vielleicht rüberkommen, dich ordnungsgemäß mit mir betrinken und dann bei mir übernachten?«
    »Ich soll mich in Roarkes Palast betrinken und dann auch noch dort nächtigen? Bin schon unterwegs.«
    »Warte, warte. Am besten begehen wir den Abend von Anfang an im großen Stil, indem ich dir einen Wagen vorbeischicke.«
    »Eine Limousine?« Mavis vergaß ihre Stimmbänder und quietschte vor Vergnügen. »Himmel, Dallas, sorg am besten noch dafür, dass der Chauffeur so was wie eine Uniform trägt. Dann werden den Leuten aus meinem Haus, die ständig an den Fenstern hängen, vor Neid die Augen übergehen.«
    »In fünfzehn Minuten ist er da.« Eve brach das Gespräch ab und tanzte vor Vergnügen beinahe die Stufen zur Haustür hinauf. Wie erwartet, lauerte Summerset bereits auf sie, und mit einstudiertem hochmütigem Nicken schritt sie hoheitsvoll an ihm vorbei. »Ich habe heute Abend einen Gast. Schicken Sie also bitte einen Wagen mit Chauffeur in die Avenue C, 28.«
    »Einen Gast.« Seine Stimme verriet deutlich seinen Argwohn.
    »Genau, Summerset.« Sie glitt bereits die Treppe in Richtung Schlafzimmer hinauf. »Einen sehr, sehr lieben Gast. Sagen Sie also bitte dem Koch, dass wir zu zweit essen und dass er sich besondere Mühe geben soll.«
    Glücklicherweise war sie bereits außer Hörweite, als sie fröhlich zu prusten begann. Summerset ging eindeutig davon aus, dass sie Roarke betrügen wollte. Doch wenn er erst Mavis sah, wäre das in seinen Augen sicher ein noch viel größerer Skandal.
    Mavis enttäuschte sie nicht, obgleich ihre Aufmachung für ihre Verhältnisse als beinahe konservativ hätte bezeichnet werden müssen. Ihre zur Zeit beinahe biederen goldfarbenen Haare hatte sie entsprechend der gängigen Mode zu einer so genannten Halbschaukel frisiert, das hieß, dass eine Seite bis knapp zum Ohr reichte, während die andere bis auf die Schulter fiel.
    Außerdem trug sie höchstens ein halbes Dutzend Ringe - und zwar alle in den Ohren, was für Mavis Freestone gleichbedeutend war mit dezenter Eleganz.
    Sie trat aus einem wolkenbruchartigen Frühlingsregen durch die Tür, drückte dem sprachlosen Summerset ihren transparenten, mit winzigen Lämpchen bestückten Umhang in die Hand und drehte sich dreimal im Kreis. Eher, wie Eve dachte, aus Bewunderung für das Foyer als aus Stolz auf ihren hauteng anliegenden roten Catsuit.
    »Wow.«
    »Genau das denke ich auch«, erklärte Eve. Sie hatte sich im Flur herumgedrückt, damit Mavis Summerset nicht alleine gegenübertreten musste, doch diese Strategie war offensichtlich unnötig gewesen, denn der für gewöhnlich stets herablassende Butler war zur Salzsäule erstarrt.
    »Wahnsinn«, hauchte Mavis mit

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