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Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Titel: Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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du dich wirklich nur vor Ligeia gestellt, damit ich keinen Ärger bekomme?“, fragte sie verunsichert. Kyle lächelte.
    „Ja, so war es tatsächlich. Als wir bei der Strandparty dieses Wesen gesehen und den Knochen gefunden hatten, kam mir sofort etwas komisch vor. Weißt du, ich hab ein sehr feines Gehör. Das Kreischen des Wesens… mir war klar, dass es Ligeias Stimme war. Und als ich merkte wie sehr sich ihr Gesang auf mich auswirkte habe ich nachgeforscht und bin so schnell drauf gekommen, dass sie DIE Sirene Ligeia ist. Da habe ich Angst um dich bekommen und wollte die Sache alleine klären. Als ich gemerkt habe, dass ihr auch nachforscht, habe ich natürlich versucht, sie von euch abzulenken. Als sie dich dann so provoziert hat und du ausgerastet bist, wollte ich mich dazwischen stellen, weil ich davon ausgegangen bin, dass du mich nicht schlagen würdest und dass du so vor Ärger bewahrt wärst. Aber du warst so wutentbrannt, dass man dich nicht mehr stoppen konnte, also habe ich dir den Drohbrief geschrieben in der Hoffnung, dass dich das einschüchtert und du so von euren Nachforschungen ablässt. Ich war nur verunsichert, was dich anbelangt, dass ich mich ausgerechnet, als es am Wichtigsten gewesen wäre, doch von Ligeia habe in ihren Bann ziehen lassen. Es tut mir so leid, aber ich habe da wohl was falsch verstanden, als du und Kira so klatschnass und atemlos an den Strand kamen vorhin.“ Kyle wurde knallrot im Gesicht und senkte den Kopf.
    „Ja, das hast du tatsächlich falsch verstanden“, sagte Dascha und musste kurz lachen.
    „Dann bin ich ja beruhigt, und ...“, Kyle zögerte kurz und schaute Dascha an. „... danke, dass du mich gerettet hast“, sprach er weiter, dann zog er Dascha wieder an sich und hielt sie fest. Sie lächelte und kuschelte sich an ihn. Dann schaute sie zu den anderen herüber. Kira war wieder bei Bewusstsein und saß hustend im Sand. Zitternd kauerte sie sich zusammen und legte den Kopf auf ihre Knie. Dann fing sie an zu weinen.
    „Hey, was ist denn los? Wir haben gewonnen, und leben tun wir auch noch alle?“, fragte Cindy erstaunt. Kira schniefte.
    „Aber meine Koko nicht!“, sagte sie verbittert. Emily nahm sie in den Arm.
    „Doch, natürlich lebt deine Koko noch“, sagte Cindy verwirrt.
    „Aber sie ist ein Monster!“, brüllte Kira sie wütend an.
    „Nein? Wie kommst denn da drauf?“ fragte Cindy noch verwirrter. „Laut Legende wird man doch als guter Mensch zu einem Unsterblichen ewig jungem Wesen und als böser Mensch verliert man auf ewig den Verstand und verfällt in Wahnsinn“, sagte Emily. Cindy lachte.
    „Total falsch wiedergegeben, das ist genau so ein Unfug, wie dass Kreuze Vampire verbrennen. Man wird nicht je nach Charakter des Bluttrinkers anders, man wird so, wie das Wesen dessen Blut oder Fleisch man zu sich genommen hat. Sie ist so geworden, weil sie eine Nixe gebissen hat.“
     Kira dachte kurz nach.
    „Endet das Leben als das, wovon man getrunken oder gegessen hat, mit dessen Tod etwa?“, fragte sie.
    „Ja, beim Tod des Wesens verschwinden die Auswirkungen wieder und man lebt so weiter, wie man zu dem Zeitpunkt des Todes des Wesens gewesen wäre. Also zum Beispiel, wenn man hundert Jahre alt wird und eine Meerjungfrau gebissen oder deren Blut getrunken hat und diese stirbt, wird man wieder zu einem ganz normalen Menschen. Bei im Grunde vergangenen hundert Jahren altert der Mensch in Sekundenbruchteilen auf dieses Alter. Sprich deine Koko ist wieder ein ganz Normales sechszehnjähriges Mädchen.“
    „Und ich werde mich persönlich darum kümmern, dass deine Freundin wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird!“, meldete sich jemand zu Wort und alle drehten sich erstaunt um.
    „Papa!“, freute sich Cindy. Der Internatsleiter war am Strandabschnitt aufgetaucht und saß auf den Steinen.
    „Ihre Frau, wie geht es ihrer Frau? Ist sie immer noch bewusstlos? Wurde sie gefunden?“, fragte Emily besorgt.
    „Es ist alles gut, Kinder. Die anderen sind schon lange wieder zurück ins Internat gegangen. Lilith ist nichts passiert außer ein paar Prellungen und Abschürfungen.“
    „Aber sie hat doch aus dem Mund geblutet“, sagte Emily besorgt. „Keine Sorge, meine Frau hat sich beim Aufprall auf die Lippe gebissen, daher das Blut. Sie ist schon wieder im Haus und ruht sich aus, nachdem ich ihr versprechen musste, nach euch zu schauen. Ich muss sagen, ich bin sehr beeindruckt von eurem Mut. Sich den beiden zu stellen hätte auch

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