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Toedliche Luegen

Toedliche Luegen

Titel: Toedliche Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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deine … mmmh, reichlich seltsamen Neigungen hättest verlauten lassen. Das nennt man Perlen vor die Säue werfen, wirklich wahr! Aber was soll ’s, von einem verdammten Bastard kann man schwerlich ehrenhaftes Benehmen erwarten. Du solltest dir das Video gemeinsam mit Beate anschauen. Ob sie wohl genauso viel Vergnügen dabei empfindet, was meinst du?“
    Zufrieden beobachtete er, wie bei seinen Worten Alain die Schamröte ins Gesicht stieg und er noch einen Schritt näher auf ihn zukam. Auge in Auge standen sie sich gegenüber. Alain zitterte am ganzen Körper, während sich Pierre an den Qualen seines Bruders weidete und ihn dabei schadenfroh angrinste.
    „Warum? Pierre …“
    Alain kam nicht weiter mit Sprechen, sah nur kurz das Metall in Pierres Faust aufblitzen, welches im nächsten Moment mit einem gezielten Haken an sein Kinn schoss. Von der Wucht des Schlages schleuderte sein Kopf heftig nach hinten. Mit erhobenen Armen stolperte er rückwärts und krachte gegen eines der Bücherregale. Der Angriff seines Bruders überrumpelte ihn dermaßen, dass er keine Chance zur Gegenwehr hatte. Die blaue Schachtel flog aus seiner Hand und in hohem Bogen durch die Luft, bis sie unter einem Ledersessel auf dem Boden liegen blieb.
    „Du warst wieder bei ihr!“, kreischte Pierre und fasste den schweren Schlagring fester. „Ich hatte dich gewarnt. Du elender Dummkopf, verdammter Sohn einer Hure, das hättest du nicht tun sollen. Ich schwöre dir, bis an dein Lebensende wirst du das bereuen!“
    Seine Faust schoss erneut vor und landete in Alains Gesicht. Auch als Pierre ihn brutal an den langen Haaren packte und über den schweren Marmortisch zerrte, war Alain noch immer wie betäubt. Seine Stirn knallte auf den Tisch. Er stöhnte laut auf, während ihm Pierre den Kopf wieder und wieder auf die Tischplatte schlug, bis er endlich das Bewusstsein verlor.
    Als er zu sich kam, sickerte ihm das Blut aus einer breiten Platzwunde an der Augenbraue und aus der Nase. Sein nackter Oberkörper lag auf dem kalten Marmor, seine Hände waren über dem Kopf an einem Tischbein zusammengebunden.
    „Pierre, was … was soll das? Warum tust du das? Hör … auf!“, stieß er röchelnd hervor.
    „Ich hatte dir davon abgeraten, dir verboten , dich mit Beate einzulassen“, wiederholte Pierre noch einmal. „Immer und immer wieder habe ich dich gewarnt. Du allerdings wolltest nicht auf mich hören. Du solltest deine dreckigen Pfoten von ihr lassen und hast es trotzdem nicht getan. Warum nimmst du meine Warnungen nicht ernst, hä? Jetzt muss ich dich für deinen Ungehorsam bestrafen, das siehst du doch ein. Kleine Brüder müssen immer artig sein. Hat dir dein Vater das nicht beigebracht?“
    „Ich liebe Beate.“
    „Liebe. Ha! Was weißt du Schwanzlutscher schon von Liebe? Du nimmst dir, was du brauchst, und wenn du der Weiber überdrüssig bist, wirfst du sie weg. Oder machst dich an Kerle ran, du Schwein. Beate jedoch ist für Höheres bestimmt.“
    Alain mühte sich , seinen Kopf etwas anzuheben, um zu sehen, was Pierre in dem Bücherschrank hinter seinem Rücken kramte. Die Bewegung seines Kopfes verursachte ihm unerträgliche Schmerzen. Sein Schädel schien zu explodieren. Kraftlos sank er auf die Marmorplatte zurück. „Ich werde sie heiraten.“
    „Ich werde sie heiraten“, äffte Pierre ihn nach und fing höhnisch zu lachen an. „Heiraten, was? Das ist lustig. Da kannst du nämlich lange darauf warten. Oh nein, das wirst du ganz bestimmt nicht tun, mein Junge. Das wird sie nicht tun!“
    „Heute … werde ich sie fragen.“
    „Meinen Glückwunsch! Das nenne ich ein perfektes Timing. Ich war schon immer der Meinung, dass dies zu meinen bemerkenswertesten Stärken gehört. Wie bedauerlich, dass dir diese Idee ein paar Minuten zu spät gekommen ist. Denn Beate wird dich niemals heiraten. Danach … ganz bestimmt … nicht mehr.“
    Pierre legte ihm bei diesen Worten die Hand auf das Gesäß und erst in diesem Moment bemerkte Alain, dass er keine Hose mehr trug. Er reagierte darauf, als hätte man ihm einen elektrischen Schlag versetzt. Er krümmte sich zusammen, seine Gesäßmuskeln verkrampften sich und er stieß einen Protestschrei aus. „ Nicht! Pierre, nicht. Tu … tu das nicht. Bitte! Was soll das?“
    „W onach sieht es denn aus, Kleiner? Tu nicht so naiv. Das glaubt dir niemand mehr, der sich das Video zu Gemüte geführt hat.“
    „Mach mich los, Pierre. Was willst du?
    „ Wie wäre es mit diesem kleinen,

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