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Toedliche Luegen

Toedliche Luegen

Titel: Toedliche Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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Isabelle Didier erzählt hat.
    Die Schatten seiner Vergangenheit hingen wie Spinnweben um seine Seele, doch Beate konnte nicht zulassen, dass sie ihre Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft zunichtemachten. Sie würde um Alain kämpfen, wie sie nie zuvor in ihrem Leben für ein Ziel gekämpft hatte.
    Mühsam rang er nach Luft und versuchte , seine Fassung zurückzugewinnen. „Und es trifft Unschuldige wie dich.“
    „Niemand ist ohne Schuld. Ich schon gar nicht.“
    „Aber so , Bea, so habe ich das nicht gewollt.“
    „Ich weiß.“
    „Dafür gibt es keine Entschuldigung“, presste er reumütig durch die aufeinandergebissenen Zähne.
    „ Die will ich auch gar nicht. Nicht dafür. Außerdem bin ich nicht aus Zucker.“
    Langsam hob er den Kopf , dann drehte er sich um und blickte sie verzweifelt und scheu an. In seinen Augen lag eine unendliche Verletzlichkeit. Scham. Und Angst.
    „ Bleib bei mir, Alain. Lass mich nicht wieder allein. Du hast es versprochen.“
    Sie beobachtete, wie er mit sich und seinen widerstreitenden Gefühlen gegen den Appell an seine Ehre kämpfte. „Und jetzt könnten wir uns für den nächsten Versuch vielleicht etwas mehr Zeit nehmen.“ Sie rutschte in die Mitte des Bettes und hob die Decke einladend an.
    „Du … du denkst doch nicht etwa …“
    „Jetzt, wo du es erwähnst … ich habe tatsächlich Schwierigkeiten zu denken.“
    „Du willst … wirklich?“
    „Du nicht?“, neckte sie ihn und legte ihre flache Hand an seine Brust. Sie fühlte, wie sich Alains Herzschlag beschleunigte.
    „Mehr Zeit … dafür?“
    „Alle Zeit dieser Welt. Dafür und für alles andere, was wir lieben.“
    „Ich habe dir ni e gesagt, wie sehr ich dich liebe.“
    „Dann ist jetzt die beste Gelegenheit, das schleunigst nachzuholen.“

3 8. Kapitel
     
    Im Unterbewusstsein nahm sie wahr, wie sich Alain zur Seite rollte, seine langen Beine über den Bettrand schwang und vorsichtig aufstand, als befürchtete er, sie zu wecken. Seine Rücksicht rührte sie beinahe zu Tränen.
    „Wo willst du hin?“, brabbelte sie träge und ließ ihre Hand tastend über die Stelle wandern, an der eben noch gelegen hatte.
    „Bin gleich zurück.“
    Sie hörte ihn Türen öffnen und Schubladen herausziehen und im Wäscheschrank nach etwas kramen. Obwohl sie sich eine Sekunde lang wunderte, was er in ihren Schränken zu suchen hatte, war sie zu erschöpft, um länger darüber nachzudenken oder gar die Augen zu öffnen. Deswegen begnügte sie sich mit einem gemurmelten: „Was suchst du denn?“
    „Überraschung, Süße.“
    „Was ist es?“
    „ Gleich. Lass die Augen noch einen Moment zu, Schlafmütze.“
    „Ich schlafe nicht.“
    „Oh natürlich, das sehe ich. Ich hole uns schnell etwas zu trinken, dann werde ich es dir zeigen. Es soll alles dem Drehbuch gemäß ablaufen.“
    „Was denn?“
    „Mein Gott, ich hatte völlig vergessen, wie neugierig du bist. Warte auf mich.“
    „Bleib hier. Mir ist kalt ohne dich.“
    „Es daue rt wirklich nicht lange.“
    Alain trat an das breite Bett und küsste zärtlich ihre Stirn, auf der kleine Schweißtröpfchen perlten. Er lächelte selig wie ein Mönch vor Glück, als er ihr mit der Fingerspitze auf die Nasenspitze tupfte. Eilig zog er sich eine Hose über den nackten Körper und schlich barfüßig aus dem Zimmer.
    Nie mehr würde er diese Frau alleine lassen, das hatte er sich und Beate nach ihrer Rückkehr aus Brest geschworen. Sicher, Beziehungen waren ein mühsames Geschäft und er war nie interessiert genug an einer Frau gewesen, um diese Mühen auf sich zu nehmen. Bis jetzt.
    Nie mehr ohne diese Frau!
    Er spürte die Kanten der kleinen, blauen Schachtel mit dem goldenen Schriftzug auf dem Deckel zwischen seinen Fingern. Sein Puls beschleunigte sich. Er konnte es kaum erwarten, sie zu öffnen und mit Beate darüber zu reden.
    Deshalb beeilte er sich , zurück in das warme Bett zu kommen. Er wusste, dass er dorthin gehörte – ginge es nach ihm für immer. Heute würde er sie fragen und ihr den Ring schenken, der perfekt zu ihren smaragdgrünen Augen passte. Egal, wie sie darauf reagierte, ob sie sich sofort zu einer Antwort entschließen könnte oder noch um Bedenkzeit bitten würde, selbst wenn sie ablehnte, er war sich sicher und aus diesem Grund hatte er den Ring als sein sichtbares Versprechen für sie gewählt.
     
    Wenn das hier ein richtiger Liebesroman wäre, dann wäre spätestens an dieser Stelle Schluss. Happy End und sie lebten glücklich bis ans

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