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Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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vollkommen logische Erklärung. Vollkommen.
    Jemand vom Küchenpersonal schneidet sich in die Hand – sucht nach Roz. Sie fährt ihn in die Notaufnahme . Er fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund und versuchte, fester an diese Theorie zu glauben. Immerhin war sie gar nicht so abwegig, oder?
    »Was das Herz nicht begehrt, lässt der Verstand nicht ein«, zitierte Remy leise, während er in der Tür stand und auf Ezra wartete.
    »Was?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nichts. Hab nur mit mir selbst geredet. Und wie geht’s jetzt weiter?«
    »Kannst du Roz anrufen?«
    Remy nickte und warf noch einmal einen Blick auf diesen grässlichen, dunkelroten Fleck, während er nach seinem Handy angelte. Als er es endlich gegriffen hatte, hielt er es so fest, dass ihm das Plastikgehäuse ins Fleisch drückte. »Ich will erst sichergehen, dass sie nicht in der Küche ist. Meine Güte, vielleicht hat sich wirklich einer der Mitarbeiter verletzt, weißt du. Und möglicherweise fährt sie ihn gerade ins Krankenhaus und … was?«
    Ezra schüttelte den Kopf. »Meinetwegen sieh in der Küche nach, bevor du Roz anrufst. Und wenn es dich glücklich macht, dann geh auch im Krankenhaus nachsehen.«
    Etwas, das Mitleid hätte sein können, blitzte in seinen Augen auf – und das ging Remy tierisch gegen den Strich. Wütend funkelte er Ezra an, drehte sich um und stürzte zur Tür hinaus.
    »Verdammt, nein, ich werde nicht ins Krankenhaus fahren, sondern dir folgen, wohin auch immer du gehst. Du bist so felsenfest davon überzeugt, dass Carter etwas verbrochen hat – gut, bleib dabei. Aber ich werde dich begleiten, um sicherzugehen, dass du ihm nichts unterschiebst.«
    Kaum hatte er diese Worte gesprochen, bereute er sie auch schon wieder. Doch nun konnte er sie auf keinen Fall zurücknehmen.
    Er sah, wie Ezras Kiefermuskeln zu zucken begannen. »Wenn du es so handhaben willst, Jennings, meinetwegen. Aber beeil dich.«
    Sein Magen fühlte sich wie ein einziger Klumpen an, und durch die Angst hatte er einen metallischen Geschmack im Mund. Obendrein bekam er jetzt auch noch ein schlechtes Gewissen. Na, wunderbar.
    »Verdammt!« Er lief auf die Küche zu und schickte bei jedem Schritt ein stummes Gebet zum Himmel.
    Mach, dass Roz in der Küche ist. Mach, dass Carter sich bei ihr befindet. Sie sind beide dort, und alles ist in bester Ordnung …

20
    Ezra wartete vor der Küche auf Remy.
    Tammy, die Empfangsdame, rannte auf dem Weg hinaus beinahe in ihn hinein. Erschöpft und mit roten Wangen schenkte sie ihm ein angespanntes Lächeln. »Sorry, Sheriff. Heute geht es hier irgendwie drunter und drüber.«
    »Ist alles in Ordnung?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ja – oder eigentlich nein. Ich kann Roz nicht finden. Eigentlich nimmt sie immer alle Lieferungen entgegen. Vorhin kam wieder eine, aber sie war nicht da, also musste ich es tun. Und dann ist noch einer der Jungs aus der Küche krank geworden und musste nach Hause gehen … Oh Mann, es kommt mir fast so vor, als hätten wir Montag.«
    »Wo ist Roz denn hingegangen?«
    »Das ist es ja, ich habe keine Ahnung.« Tammy hob ratlos die Hände und zuckte mit den Schultern. »Wir wissen es nicht. Sie hat niemandem etwas gesagt. Plötzlich war sie einfach … weg . Seit heute Vormittag hat sie keiner mehr gesehen. Sie hat mit Nia und Law gesprochen, und das war’s dann. Seitdem ist sie wie vom Erdboden verschluckt.« Sie trat nervös von einem Bein aufs andere und kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Das sieht ihr überhaupt nicht ähnlich … Langsam mache ich mir wirklich Sorgen. Sie geht nicht einmal ans Handy – normalerweise nimmt sie jeden Anruf entgegen.«
    Genau in diesem Augenblick kam Remy aus der Küche und runzelte bei Tammys letzten Worten die Stirn. Dann blickte er Ezra mit zusammengekniffenen Augen an. Doch sie durften keine Sekunde mehr vergeuden, hatten bereits zu viel Zeit verloren.
    »Du hast keinerlei Befugnis, Roz’ Mitarbeiter zu vernehmen«, knurrte Remy, als sie durch die Eingangstür hinausstürzten.
    »Das habe ich auch nicht getan. Sie ist damit herausgeplatzt«, erwiderte Ezra knapp. »Und jetzt schalt bitte endlich einmal dein Hirn ein! Du bist davon überzeugt, dass Carter nichts verbrochen hat – schön. Dann beweise es mir. Ich muss mit ihm reden. Wo könnte er sein?«
    Fluchend fuhr Remy sich durchs Haar. »In seiner Werkstatt.« Er deutete zur Seite. »Mit dem Auto sind es ungefähr zwanzig Minuten von hier, wir müssen uns durch ein Gewirr von

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