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Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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Er wollte nicht, dass sie und Hope zerstritten blieben. Ein heikles Thema, schließlich hatte Hope Carson für sie wahrscheinlich so viel übrig wie für ein juckendes Herpesbläschen.
    Aber Hope war ihm wichtig. Und da er Nia offenbar ebenfalls an seiner Seite haben wollte, wäre es gut, wenn sie sich wenigstens nicht hassten.
    Sie fragte sich, wie viele andere Männer wohl auch nur einen Gedanken an so etwas verschwendet hätten.
    Schließlich seufzte sie, fuhr ihm durchs Haar und lehnte die Stirn gegen seine. »Darf ich mir wenigstens meine Jeans anziehen?«
    »Na ja, eigentlich nicht. Deinen hübschen Hintern zu verhüllen, grenzt schon fast an ein Verbrechen.« Er ließ die Hände über ihren Po gleiten und griff zu. »Aber ich sehe ein, dass es die Situation angenehmer gestalten würde.«
    Grinsend löste sie sich von ihm. Kaum hatte sie die Hose in der Hand, ging auch schon die Tür auf.
    Nias Lächeln gefror.
    Hope war nicht allein.
    Law schlenderte in die Diele, entdeckte ihren Begleiter und stellte sich sofort schützend vor Nia. »Verdammt, Hope, du sollst mich doch vorwarnen, wenn du den da mitbringst«, brummte er.
    Hope spitzte die Lippen, spähte an Law vorbei und beobachtete, wie Nia mit ihrer Jeans kämpfte.
    Deren Finger fühlten sich mit einem Mal wie taub an; erst scheiterte sie am Reißverschluss, dann am Knopf. Mal abgesehen davon, dass sie sich des fehlenden BHs unter ihrem T-Shirt und ihrer wild zerzausten Haare nur allzu bewusst war.
    Aber eigentlich wusste sie, wie man jede peinliche Situation überspielte. Fast jede.
    Also trat sie hinter Law hervor, schob die Hände in die Hosentaschen und lächelte Hope an. Es war ein etwas gequältes Grinsen, doch wenigstens hielt sie keine Pistole in der Hand – ein Fortschritt, bedachte man ihre letzte Begegnung in diesem Haus, nicht wahr?
    »Hallo noch mal, Miss Carson.«
    »Äh … vielleicht sollten Sie mich Hope nennen.« Hope presste die Lippen zusammen und musste sich ein Lächeln verkneifen, während sie von Law zu Nia schaute. »Ich … also, anscheinend ist das Ihr Motorrad vor der Tür. Hab ich erst jetzt geschnallt. Ich kann mir solche Dinge nicht so gut merken.«
    »Ja, das ist meins.« Nia widerstand dem Drang, die Schultern hochzuziehen. Verdammt, sie würde nicht zeigen, dass sie sich unwohl fühlte. Immerhin wollte Law sie bei sich haben, oder etwa nicht? Sonst hätte er schon etwas gesagt.
    Ein unangenehmes Schweigen breitete sich aus. Nia trat von einem Fuß auf den anderen und war drauf und dran, Law zuzuflüstern, sie werde ihn anrufen und … später wiederkommen, als Hope die Hand hob, um sich das Haar zurückzustreichen und etwas an ihrem Finger hell und golden aufblitzte.
    Ein Ring – den hatte Hope zuvor noch nicht getragen, da war sich Nia ziemlich sicher. »Schicker Klunker!«, platzte sie heraus, ohne darüber nachzudenken.
    Law schaute sie verdutzt an.
    Dann blickte er zu Hope herüber, um auch nur einen Augenblick später breit grinsend quer durch den Flur zu stürzen und Hope jauchzend durch die Luft zu wirbeln.
    Unwillkürlich musste Nia lächeln.
    Die starke Zuneigung zwischen den beiden war nicht zu übersehen.
    Doch sie spürte auch einen Stich im Herzen. Nicht, weil sie eifersüchtig war. Die Liebe, die Law und Hope verband, ähnelte mehr der zwischen Geschwistern – und damit der zwischen ihr und Joely. Und genau das schien auch der Punkt zu sein … begriff sie. Es war diese Verbindung zwischen ihnen.
    Deswegen tat es so weh.
    Sie hatte einen Kloß im Hals, schluckte schwer und zog sich ins Wohnzimmer zurück. Ihr BH und ihr zerrissenes Höschen lagen immer noch neben der Tür. Schnell sammelte sie das Häufchen auf, doch als sie damit unbemerkt durch den Flur Richtung Badezimmer gehen wollte, verstummte das aufgeregte Geschnatter hinter ihr eigentümlicherweise.
    Sie fluchte innerlich, zwang sich zu einem Lächeln und drehte sich zu Law um.
    »Du hast versprochen, zu bleiben.«
    Hinter ihm entdeckte sie Hope, die sich jedoch bereits wieder ihrem frischgebackenen Verlobten zugewandt hatte. Liebevoll schaute sie zu ihm auf, und auch er lächelte sie an und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen.
    Dieser Moment war zu privat, um ihn zu teilen, auch wenn Nia die beiden als Einzige sehen konnte.
    In diesem Moment hätte sie vor Neid platzen können.
    Sie schluckte und wandte den Blick ab. »Hatte ich auch nicht vor. Aber jetzt …« Sie stieß einen Seufzer aus. »Das ist ein besonderer Augenblick, bei dem ich nicht

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