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Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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hatte große Angst, alles zu vermasseln, und davor, dass seine Furcht ihm noch zum Verhängnis werden würde.
    »Was?!«
    Ezra starrte in sein Whiskyglas und überlegte, ob er seinen letzten Satz wiederholen sollte.
    Doch gerade als er neu ansetzte, sprang Lena vom Sofa auf. Ihr Gesicht wirkte kalt und abweisend, sie war blass geworden. »Und warum erzählst du mir das erst jetzt?«
    »Ich wollte dir keine Angst einjagen. Ich weiß, ich hätte dir schon längst etwas sagen sollen, Schatz.« Als er sie anschaute, blutete ihm das Herz. »Ich habe einfach nur … Ach, Mist! Ich wusste nicht, wie ich es am besten anstellen sollte. Dann ist Carson gestorben, und es sah ganz danach aus, als wäre der Fall abgeschlossen und das Ganze nur ein verrückter Zufall. Jetzt allerdings …«
    Er seufzte und leerte das Whiskyglas in einem Zug. Während die brennende Flüssigkeit in seinen Magen hinunterrann, schnitt er eine Grimasse und schob das Glas beiseite.
    »Jetzt allerdings, was?«, wiederholte Lena streng.
    »Weiß ich doch auch nicht.«
    Sie schnaubte. »Na, ganz toll. Jetzt scheint ein Psychopath da draußen unterwegs zu sein, der es auf Frauen abgesehen hat, die so aussehen wie ich, und du entscheidest dich dazu, es mir zu erzählen, weil der Mörder vielleicht doch nicht tot ist …«
    »Lena.«
    Doch sie ignorierte ihn und redete einfach weiter. Die Worte sprudelten förmlich aus ihr heraus.
    Ezra stellte sich zu ihr und nahm sie in den Arm. »Lena, das wissen wir doch gar nicht genau. Verdammt, es hat nicht einmal den Anschein, dass es so ist. Es handelte sich um eine einzelne Frau, und glaub mir, ich habe jeden Vorfall mit einer Frau, die dir auch nur entfernt ähnlich gesehen hat, verfolgt. Ich konnte aber keine weiteren Gemeinsamkeiten entdecken.«
    Er strich ihr über die Wange.
    Doch sie wandte sich von ihm ab. »Verdammt noch mal, Ezra!«
    »Lena …«
    Sie musste keuchen, dann schluchzte sie auf. »Du Idiot! Das Ganze sollte doch vorbei sein«, flüsterte sie. Sie lehnte sich gegen ihn und verbarg das Gesicht an seiner Brust.
    »Ich weiß.« Er umschloss mit einer Hand ihren Nacken, legte den anderen Arm um ihre Taille und zog sie dicht an sich heran. »Ich weiß. Aber ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt. Das verspreche ich dir.«
    »Du kannst doch nicht die ganze Zeit über bei mir sein. Und was noch viel schwerwiegender ist: Keiner von uns beiden kann eine Kugel aufhalten oder sonst irgendwie zaubern …«
    »Schschsch …« Er hob ihr Kinn an und küsste sie zärtlich. »Denk bitte nicht an solche Sachen. Und glaube ja nicht, dass ich nicht auf dich aufpassen könnte – oder dass du nicht dazu in der Lage wärst, es selbst zu tun. Noch nie habe ich jemanden mit einem derartig guten Instinkt getroffen wie dich. Vertrau einfach darauf.«
    Er drückte sie an seine Brust und betrachtete den Hund, der vorm Fenster lag. Puck schaute ihn mit freundlichem, aufgewecktem Blick an.
    Ja, sie besaß diese Intuition. Und deshalb würde sie es auch zulassen, dass er auf sie aufpasste, ebenso wie sie mit Leib und Seele von diesem großen, treuen Hund beschützt wurde. Außerdem fiel Ezra nichts ein, was dagegen sprach, ununterbrochen bei ihr zu sein. Und wenn er wie ein zweiter Schatten an ihr kleben und Reilly oder Hope holen musste, sollte er einmal keine Zeit haben. Er würde sie sogar ins Inn sperren. Hauptsache, sie war nicht allein.
    Und dafür konnte er sehr wohl sorgen.
    Zumindest eine Zeit lang …
    »Was soll das heißen, sie glauben nicht, dass es Joe war?«
    Remy fasste sich an die Schläfe und wünschte, er hätte sich einen Drink geholt, bevor er sich zu dem Gespräch mit Hope hingesetzt hatte. Verdammt! Er konnte nicht einmal selbst genau sagen, worüber sie gerade eigentlich redeten.
    Doch der drängende Unterton in Kings Stimme war alarmierend gewesen.
    Er stieß einen Seufzer aus und griff nach Hopes Hand. Ihr Verlobungsring glitzerte im Licht. »Engelchen, ich weiß auch noch nicht genau, was los ist. Ezra meinte, er würde es uns morgen erklären. Anscheinend passen einige Details nicht zusammen, und er macht sich Sorgen um Lena. Also werden wir wohl hinfahren.«
    »Und was hat das mit Joe zu tun?«, fragte sie mit zittriger Stimme. Ihre grünen Augen leuchteten unnatürlich hell, und sie hatte sich so fest auf die Unterlippe gebissen, dass diese aufgesprungen war.
    Er stand auf und kniete sich neben sie, wobei er ihr Gesicht umfasste und ihr mit dem Daumen über den Mund strich. »Hope,

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