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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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sollen wir übrigens
Bericht erstatten?«
    »Johnny.«
    »Aha, klar, Johnny.«
    B. B. klopfte an die Tür und öffnete sie. »Bruce
Pecora für dich, Wetzon.«
    »Oh, wunderbar«, stöhnte Smith. »Sag ihm, sie
ist nicht da. Wehe, du sprichst mit ihm. Der Mistkerl hat einen Rattenschwanz
von rechtlichen Problemen an-hängen. Sie ziehen seine Lizenz ein.«
    »Ts, ts, wie schnell wir unsere Meinung ändern.«
Wetzon drückte den Durchstellknopf. »Hallo, Bruce, wie geht es Ihnen?«
    »Hm, ich kann Ihnen sagen, Wetzon.« Bruce hatte
eine Aussprache wie ein gemeiner Gauner, aber solange er das dicke Geld machte,
kümmerte sich niemand darum. Jetzt jedoch, wo er in Schwierigkeiten war —
richtigen Schwierigkeiten im Unterschied zu potentiellen Problemen — , fiel
jedem gleich sein Straßenakzent auf. »Ich sitze auf dem trockenen und warte,
daß diese Arschlöcher mich wieder zulassen — und ich warte nicht gern. Ich
verdiene nichts. Ich möchte, daß Sie mir was anderes zeigen. Ich habe Geschäfte
zu erledigen, und die sammeln sich an.«
    »Bruce, ich weiß nicht, welcher Art dieses
Problem ist, aber Sie kommen nirgendwo an, bevor es aus der Welt geschafft ist.
Sie haben hundertfünfzigtausend von Loeb Dawkins im voraus angenommen. Selbst
wenn sie die Sache mit der Lizenz bei der Börse klären, werden sie sie nicht an
Sie weitergeben, bevor Sie alles zurückgezahlt haben.«
    »Scheiß drauf, Wetzon. Was glauben Sie, was ich
die drei Monate hier gemacht habe, mir einen runtergeholt? Ich habe Geschäfte
gemacht, mehr als die meisten von diesen Flaschen im Büro. Sie stehen in meiner Schuld, verdammt noch mal. Außerdem garantiere ich, daß sie meine Lizenz
zurückgeben. Es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig.«
    »Drecksack«, sagte Smith laut aus ihrer Ecke des
Zimmers.
    Wetzon wandte Smith den Rücken zu. »Ich verstehe
nicht, Bruce. Weiß ich etwas nicht?«
    »Ich bin letzte Woche mit einem kleinen Gerät
zur Arbeit gegangen. Ich habe alles auf Band. Ich rede mit der Börsenaufsicht,
falls sie mir krumm kommen.«
    »Schwein«, sagte Smith.
    In Wetzons Kopf begann es zu hämmern. »Bruce,
passen Sie auf, ich habe das nicht gehört. Okay? Diesmal kann ich Ihnen leider
nicht helfen. Sie sind meine Kunden.«
    »Mistkerl«, sagte Smith.
    »Okay, Wetzon, nichts für ungut.«
    »Nichts für ungut, Bruce.« Sie legte langsam
auf. Wieder die gleiche Frage. Wo lagen ihre Verpflichtungen? Sollte sie ihren Kunden
sagen, daß der Makler, den sie dort untergebracht hatte, behauptete, er habe
illegale Geschäfte auf Band?
    »Und?« fragte Smith.
    »Ich brauche ein moralisches Urteil. Sprechen
wir darüber, Smith. Ernsthaft.«
    »Nichts für ungut.« Smith kicherte. »Nur ein
schönes, dickes Honorar, das wir behalten dürfen, weil er drei Monate gewartet
hat, bis er sich selbst kaputtgemacht hat, vielen Dank.«
    »Irgendwie komme ich mir gemein vor.«
    »Bleib auf der Erde, Wetzon.« Sie lachte. »Was
für ein moralisches Urteil möchtest du diskutieren?«
    »Ich bin nicht sicher, ob du die richtige Person
bist, um ein moralisches Urteil zu erörtern. Ich wäre bei Oliver North besser
aufgehoben.«
    »Wenn du jetzt vielleicht aufhörst, komisch zu
sein, Wetzon, möchte ich dir sagen, daß Oliver North ein Patriot und Held ist.
Ich fühle mich geehrt, mit Oliver North in Verbindung gebracht zu werden.«
    Wetzon lachte. Smith war so todernst, daß sie
komisch war. »Bruce Pecora hat mir gerade mitgeteilt, daß er wieder eingesetzt
und daß Loeb Dawkins seine Lizenz übertragen wird, weil er irgend etwas
Illegales von ihnen auf Band hat.«
    »O Mann! Wirklich?« Neid schlich sich in Smith’
Stimme. »Ich wußte gar nicht, daß der Mistkerl so gerissen ist.«
    »Halt mal kurz die Luft an, Smith. Bevor du zu
sehr über Bruce’ Raffinesse aus dem Häuschen gerätst, haben wir ein Problem...«
    »Ein Problem? Wir haben kein Problem. Wir haben
unser Geld bekommen.«
    »Müssen wir nicht Mike Norman sagen, daß Bruce
eine Falle gestellt hat?«
    Smith sprang auf. »Bist du wahnsinnig? Wir tun nichts
dergleichen. Genaugenommen wissen wir nichts davon und wußten nie davon. Lies
es auf meinen Lippen, Wetzon, nie, nie, nie.«
    »Okay, okay.« Wetzon warf die Hände hoch. »Er
hat nie angerufen.«
    »Wir können sagen, daß er angerufen hat und von
uns vermittelt werden wollte — was doch stimmt, oder?«
    »Stimmt.«
    »Und wir haben nein gesagt, richtig? Wir haben
doch nein gesagt.«
    »Gewiß.«
    »Du gibst mir am besten eine Kopie von

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