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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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irgendein Verkäufer.
    Das erste Geräusch, das sie hörte, war
angestrengtes Atmen — genau, was sie jetzt brauchte, einen, der ins Telefon
keuchte — , dann eine Stimme, die in einem rauhen Husten unterging.
    »Ms. Wetzon. Ich muß Sie so schnell wie möglich
sehen.«
    Sie nahm ab. »Bleiben Sie dran, Dr. Ash.« Sie
schaltete die Maschine ab. »Sind Sie noch da?«
    »Ich muß mit Ihnen über...«
    »Lassen Sie mich raten«, unterbrach sie ihn ungeduldig.
»Sie wollen mir von der Studie berichten.«
    »Ich besorge Ihnen eine Kopie, aber...«
    »Oh, gut.« Wie hatte er ihre Nummer bekommen?
Sie stand nicht im Telefonbuch... dann erinnerte sie sich. Sie mußte ihm die
Karte mit dem Tintenklecks gegeben haben, die eine, die sie Ellie nicht gegeben
hatte.
    »Aber darüber wollte ich nicht mit Ihnen
sprechen.« Ash schnappte nach Luft. »Können wir uns morgen früh bei Luwisher
Brothers treffen — um halb acht?«
    »Halb acht? Morgen ist Samstag.«
    »Das ist mir bewußt.«
    »Muß es dort sein?«
    »Ja. Ich möchte Ihnen etwas zeigen. Ich warte
bei den Aufzügen im siebenundsechzigsten Stock auf Sie.«
    »Warum gerade ich?«
    »Ms. Wetzon, warum machen Sie es mir so schwer?
Ich möchte mich im Moment lieber noch nicht an die Polizei...«
    »Die Polizei?«
    »Ich möchte, daß Sie mir Ihr Wort geben,
niemandem von unserem Treffen zu erzählen. Niemand.«
    »Mein Wort?« Sie runzelte die Stirn. »In
Ordnung. Und worum geht es?«
    »Ich glaube,« seine Stimme schwand fast zu einem
Pfeifen — »ich weiß, warum Goldie Barnes ermordet wurde.«

  Besorgte Makler von L. L. Rosenkind
blockierten die Telefonleitungen, als Wetzon ins Büro kam. B. B. kümmerte sich
um manche, gab einige wenige an Harold weiter, noch weniger an Smith, die sich
nur herabließ, mit den größten Produzenten zu sprechen, und ließ für Wetzon
diejenigen in der Leitung, die speziell nach ihr gefragt hatten.
    Das Telefon ans Ohr geklemmt, bedeutete Smith
ihr mit den Lippen, wird langsam Zeit, und malte ein großes X auf den
»Fahndungsbogen« vor sich, und die Abscheu vor Maklern stand ihr ins Gesicht
geschrieben. »Ja, sicher, Sie können sich darauf verlassen, daß wir das Beste
für Sie tun, aber auf Ihrem Niveau haben wir keine große Auswahl.« Sie steckte
einen Finger in den Mund und deutete stumm an, mir kommt das Kotzen. »Wir melden uns bei Ihnen mit ein paar Vorschlägen.« Sie legte auf. »Verlogener
Dreckskerl. Kannst du dir das vorstellen? Er erzählt B. B., daß seine
Produktion bei einer halben Million liegt. Nur, das war einmal — 1984.« Sie
klang gereizt. »Du bist nie da, wenn ich dich brauche.«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber jetzt bin ich hier und
nehme die Sache in die Hand, damit du dir die Finger nicht schmutzig machen
mußt.«
    »Wetzon, weißt du was? Du bist unmöglich
geworden. Du hast auf alles eine freche Antwort.«
    »O, bitte!« Wetzon warf die Aktentasche unter
den Schreibtisch und blätterte ihre Nachrichten durch. Laura Lee hatte
angerufen. Sie plante eine Nachmittagseinladung für eine gemeinsame Freundin,
Anne Altman, die sich gerade verlobt hatte.
    Wetzon hatte Laura Lee Day in ihrer ersten Zeit
als Headhunterin kennengelernt, als Laura Lee Mäklerin bei Merrill gewesen war,
und sie hatte ihr geholfen, zu Oppenheimer zu wechseln. Sie waren, sehr zu
Smith’ Kummer, gute Freundinnen geworden. Smith war genaugenommen auf alle
Bekannten von Wetzon eifersüchtig und versuchte, sie schlechtzumachen.
    »Okay, vergiß es«, sagte Smith. »Ich sehe schon,
daß du schlecht gelaunt bist. Ich möchte nicht streiten.« Sie lächelte Wetzon
an, als sei diese ein unmögliche Person, der man ihren Willen lassen müsse.
»Ich möchte über Janet Barnes reden. Ich sprach heute morgen mit Johnny und
sagte ihm, daß sie uns für Montag zum Mittagessen eingeladen hat.«
    »Entschuldige. Johnny?«
    »Johnny Hoffritz. Herrgott, Schatz, wer sonst?
Er sagt, Janet hat allen Grund gehabt, sich zu wünschen, daß Goldie ins Gras
beißt.«
    Wetzon, die nicht schlecht gelaunt gewesen war,
spürte, wie ihre Laune verging. Ins Gras beißen? Du lieber Gott. Sie las
in ihrem Terminkalender. Keine Gespräche. Nur Notizen, wen sie anrufen sollte.
Sie ließ sich auf den Stuhl plumpsen.
    »Smith, falls wir diese sogenannte Untersuchung
durchführen, laß es uns richtig machen. Wir führen Akten, Notizen und liefern
jede Woche einen Bericht über unsere Fortschritte. Lassen wir es um Gottes
willen nicht zu einer Lawine aus Klatsch werden. Wem

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