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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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Herzschlag pochen.
    Die Klimaanlage brummte, die Jalousien waren
wegen der unerbittlichen Sonne geschlossen.
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und
streichelte ihr Gesicht. »Möchtest du es mir erzählen?«
    »Noch nicht.« Sie zog ihn neben sich herunter.
    Sonntag. Tag zum Ausruhen. Tag zum
Wiedergutmachen.
    »Liebe am Morgen. Lieutenant, paß auf«, sang sie
in sein Ohr. Ihr Magen knurrte gequält. »Ich sterbe vor Hunger.« Sie setzte
sich auf.
    »Kannst du nicht mal eine Minute still liegen?« fragte
Silvestri, indem er sie an sich zog. Sie legte den Kopf in seine Armbeuge. Er
roch nach Schweiß und Rauch und aromatischem Aftershave. »Jetzt erzählst du
mir, was dir angst macht.«
    Sie rieb die Augen. »Also es war ein Pokerspiel,
wie Maverick...«
    Sein Piepser meldete sich.
    »Scheiße«, sagte sie.
    Silvestri küßte sie, setzte sich auf und rief
zurück.
    Er ist fort, dachte sie. Das war’s dann. Sie stand auf und ging unter
die Dusche. Er kam kurz zu ihr.
    »Ich muß in die Stadt«, sagte er, während er ihr
den Rücken einseifte.
    »So was Dummes. Wir hätten den Tag zusammen im
Bett verbringen können.«
    »Lügnerin. Wie ich dich kenne, hast du schon
Pläne gemacht. Ich wollte allerdings mit dir wegen gestern reden.«
    Sie rubbelte Shampoon in ihr Haar. »Ich habe
mich schon gefragt, wann das auf den Tisch kommt.«
    »Les, du bist so was von störrisch. Ich möchte
nur nicht, daß dir etwas passiert.«
    »Du kannst mich nicht vor dem Leben schützen,
Silvestri.«
    »Das möchte ich aber.«
    »Ich drehe das kalte Wasser auf«, warnte sie.
    »Danke, das kann ich brauchen«, erwiderte er,
indem er auswich, aber nicht schnell genug. Das eisige Wasser schoß aus der
Dusche über beide.
    »Autsch!« schrie sie.
    Er lachte und trat unter der Dusche vor.
    »Ich bin froh, daß du mich nicht anbrüllst«,
sagte sie.
    »Würde das nützen?«
    »Ich wollte mich wirklich nicht einmischen. Ich
wollte bloß wissen, was in der Studie steht, um Smith und mir vielleicht einen
Vorsprung zu verschaffen.« Sie rollte ihr langes Haar in ein Handtuch.
    »Ist das so etwas wie Insider-Information?«
    »O, Mann, Silvestri. Nein. Das ist was anderes.«
    »Inwiefern anders?«
    »Ich bot nicht an, sie zu kaufen, und ich wollte
sie nicht für Geschäfte auf dem Aktienmarkt benutzen.«
    »Auf dem Aktienmarkt nicht, aber wie steht es
mit dem Stellenmarkt?« Er grinste sie an.
    »Das reicht. Du hast wirklich einen gemeinen
Zug, Silvestri, weißt du das? Hör auf, mich zu quälen. Ich muß darüber
nachdenken.«
    »Prima, Les. Ich meine, es lohnt, darüber
nachzudenken.« Er war plötzlich todernst.
    In ein Badetuch gehüllt, folgte sie ihm durch
die Wohnung, während er sich anzog. Er wählte einen Anzug. »Warum der Anzug
heute?«
    »Es ist kein gewöhnliches Treffen.«
    »Aha? Hat es mit Carlton Ash und Goldie Barnes
zu tun?« Sie stand hinter ihm. Im Spiegel traf sie der Blick seiner türkisfarbenen
Augen. Er kämmte sein dunkles Haar zurück, hinter seinen zurückweichenden
Haaransatz. »Du hast einen schönen Skalp«, neckte sie ihn.
    Er drehte sich um und packte sie, bevor sie
flüchten konnte. »Du hast vor keinem Respekt«, sagte er, während er ihr Gesicht
in den Händen hielt.
    »Doch, Silvestri. Du verstehst bloß die Frauen
nicht.«
    Er lachte und küßte sie. »Ich verstehe diese Frau nicht. Ich werde sie nie verstehen. In ihrer Nähe wird es immer
kompliziert.« Er hob seine Jacke auf.
    Ein greller Blitz, dann übertönte ein gewaltiger
Donnerschlag das Brummen der Klimaanlage. Sie zog die Jalousien hoch. »Es ist
ganz dunkel draußen.«
    »Ich fürchte mich nicht.« Silvestri ging durch
den Flur auf die Tür zu.
    »Keinen Kaffee, kein Frühstück?«
    »Ich kaufe mir etwas im Vorbeigehen.« Er
tätschelte seinen kaum sichtbaren Bauch und machte die Tür auf. Die New York
Times lag auf der Matte. Er hob sie auf und reichte sie ihr. »Was für Pläne
hast du?«
    »Meinst du nicht, es wäre Zeit, daß du mich
einweihst, um welches Gift es sich handelt?« Sie stand in der Tür, während er
auf den Aufzug wartete.
    »Nein.«
    »Traust du mir nicht? Ich sage es bestimmt nicht
weiter.« Du lieber Himmel, sie hörte sich wie Smith an.
    »Das will ich hoffen.«
    Die Sprechanlage summte. Sie warf die Times auf den Boden und ließ die Tür ins Schloß fallen, um zu antworten. »Ja?«
    »Ms. Smith ist auf dem Weg.«
    Mist! Was zum Kuckuck hatte Smith hier zu
suchen? Sie ging wieder an die Tür. Silvestri wartete immer noch auf

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