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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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besondere
Vertraulichkeit in seiner Stimme, als ob er und sie sich kennen würden.
    »Wetzon?« Die Stimme war rauh und spröde; sie
hörte sich nicht nach Ellie an.
    »Ellie? Sind Sie dran?«
    »Mir ist nicht nach reden, Wetzon.« Ihre Stimme
stockte. »Rufen Sie in einem Monat an, wenn das alles überstanden ist.«
    »Ellie, einen Monat noch. Was ist denn los?«
    »Fragen Sie mich bitte nicht. Alles läuft
schief.«
    »Ellie, treffen wir uns heute abend auf einen
Drink.«
    »Nein, Wetzon. Mir steht der Kopf nicht nach
Geselligkeit. Außerdem habe ich einen Termin.«
    »Dann morgen. Bitte. Nur wir zwei. Wie wäre es
mit dem Four Seasons? Ich garantiere Ihnen, daß Sie sich danach besser
fühlen.«
    »Ach, ich weiß nicht.« Ellie war unschlüssig.
»Eigentlich wäre die Oak Bar im Plaza bequemer...«
    »Abgemacht, dann in der Oak Bar. Um fünf.«
    Wetzon legte auf und wählte Silvestri. Sie
kannte die Nummer, die er hinterlassen hatte, nicht. Als er sich meldete,
fragte sie: »Silvestri, wo steckst du?«
    »Midtown North. Bei Weiss.«
    »Wirst du später zu Hause sein?«
    »Mhm.«
    »Smith und ich waren heute zum Mittagessen bei
Janet Barnes.«
    »Aha? Möchtest du mir davon berichten?«
    »Jetzt nicht, nicht am Telefon. Ich suche mir
jetzt einen Makler, mit dem ich am Nachmittag einen Drink zu mir nehmen kann.«
    »Sehr beschäftigt, wie?«
    »Eifersüchtig?« Alton Pinkus’ Gesicht tauchte
vor ihr auf, und sie verdrängte es.
    »Klar. Liegt in der Familie.«
    »Möchtest du eine Pizza mitbringen?«
    »Ich denke drüber nach.«
    Sie wollte auflegen, als sie ihn sagen hörte: »Les...«
    »Ja?«
    »Sei vorsichtig. Bitte. Lauf nicht unüberlegt
irgendwohin.«
    »Ich?«
    Er legte abrupt auf.
    Na ja, sie hatte es wohl verdient. Sie lachte.
Diese Ermittlung würde nicht gefährlich für sie werden. Man mußte nur den
Verstand gebrauchen. Sie zog ihr Ringbuch vor, dann schlug sie die
Telefonnummer der Auskunftsstelle der New Yorker öffentlichen Bibliothek nach
und rief dort an. »Sulfite oder Sulfitpulver«, sagte sie zu der Männerstimme,
die sich meldete. »Können Sie mir sagen, was das ist?«
    »Einen Moment bitte.« Sie zog eine leeres Blatt
aus dem Ringbuch und malte Männchen, während sie wartete. Er war im Nu wieder
am Apparat.
    Sie hörte zu, legte auf und dachte über seine
Auskunft nach. Ein Salz oder Präparat... als Konservierungsmittel benutzt, bis
seine Anwendung an frischem Obst und Gemüse 1986 von der Lebensmittelaufsicht
verboten wurde, weil es bei empfindlichen Personen schwere allergische
Reaktionen auslösen kann...
    Die Lämpchen am Telefon leuchteten alle auf
einmal auf, und es läutete und läutete. Wo war Harold? Sie tappte an die Tür
und machte sie auf. B. B. versuchte, mit den Anrufen klarzukommen. Harold war
immer noch nicht da, obwohl es schon drei Uhr war.
    »Himmel!« Wetzon übernahm eine Leitung. »Smith
& Wetzon.«
    »Wetzon? Sind Sie es?« Die Stimme war ihr
bekannt, aber sie konnte sie nicht auf Anhieb einordnen. »Hier ist David, David
Kim. Es ist etwas passiert, und ich muß sofort mit Ihnen sprechen.« Er
verhaspelte sich vor Aufregung.
    »David, beruhigen Sie sich. Gleich, worum es
sich handelt, wir können darüber reden.« Sie sah auf die Uhr. »Ich kann Sie um
halb sechs im Berkshire treffen, in der 52. Street zwischen Fifth und
Madison. Paßt
    das?«
    »Okay. Warten Sie einfach dort, falls ich mich
etwas verspäte.«
    »Hat das etwas mit den Ereignissen bei Luwisher
Brothers zu tun, David?«
    »Sie sagen keinem, daß ich Sie angerufen habe?«
Panik.
    »Bestimmt nicht, David.«
    »Gut, denn ich möchte nicht Geschichte sein wie
Goldie und der fette Arsch.«

  Sie hatte an diesem Nachmittag für drei
Kandidaten Termine bei Keith Burns, Verkaufsmanager bei Marley, Strauss für die
Region Nordost, vereinbart. Es gab zwei Managerposten zu besetzen, einen in New
Haven und einen in Wellfleet am Cape. Nur einer von den dreien hatte bereits
eine Zulassung für das Management. Carolyn Johnson.
    Wetzon hatte die Termine so gelegt, daß Jeff
Levin als erster um zwei Uhr drankam, danach Carolyn um Viertel vor drei und
zuletzt Gary Walsh um halb vier. Sie hatte noch ein bißchen mehr jonglieren
müssen, weil Carolyn und Jeff im selben Dean-Witter-Büro arbeiteten und es
tödlich wäre, wenn sie sich über den Weg liefen. Deshalb war ausgemacht, daß
Carolyn im 20. Stock warten sollte und Keith, der die Gespräche im 21. führte,
beim Empfang Bescheid sagen würde, wenn Jeff fertig

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