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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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klatschte er in die Hände und rieb sie sich. »Okay, dann mal los. Was ist unser Plan für heute? Halten Sie mich auf dem Laufenden und sagen Sie mir, was ich bisher verpasst habe.«
    »Sie haben überhaupt nichts verpasst. Ich war im Büro und hab mich nach dem Typen mit dem Ford Pick-up erkundigt, während ich auf Sie gewartet habe.
    »Und?«
    »Er heißt Daniel Guardino. Und er hat am Samstag hier eingecheckt.«
    »Am Tag nach dem Mord.«
    »Ja.«
    Willie trat einen Schritt zurück und lehnte sich mit dem Hintern an die Kommode. »Was sagt uns das?«
    Snow dachte einen Augenblick nach, hob dann beide Hände mit den Handflächen nach oben und zuckte mit den Schultern. »Ich denke mal, es sagt uns, dass er aus seiner alten Bleibe, woimmer das auch war, ausgezogen ist, und dass er vermutlich vorhatte, seinen Wohnwagen an diesem Tag abzuholen. Aber dann hat ihm der Mord einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und weil sich sein Wohnwagen innerhalb des Tatorts befand und von der Polizei versiegelt wurde, hat er sich stattdessen ein Zimmer im Motel genommen.«
    »Und wie bringt ihn das mit dem Mord in Verbindung?«
    Snow dachte wieder nach. »Da muss ich leider passen.«
    »Ich auch«, sagte Willie. »Also, warum war es wichtig, herauszufinden, wann er in dieses Motel eingecheckt hat?«
    Snow starrte mit halb offenem Mund an. »Ich bin mir nicht sicher. Es schien das Richtige zu dem Zeitpunkt zu sein. Wenn ich ermittle, egal in welcher Sache, sammle ich immer einen Haufen Informationen. Das meiste davon erweist sich später als wertlos. Aber ich habe über die Jahre gelernt, dass es am besten ist, wenn man sämtlichen Hinweisen nachgeht, solange sie noch frisch sind. Später stellt es sich nämlich unter Umständen heraus, dass man diese Informationen braucht. Aber dann ist es meist schon zu spät und man kommt nicht mehr an sie ran.«
    »Okay. Welche potenziell nutzlosen Informationen wollen wir heute sammeln?« Willie musste über seinen eigenen Witz lachen.
    »Da wäre zunächst mal der Abschleppdienst ein paar Häuser weiter vom Wohnmobil-Stellplatz. Wir müssen die Leute dort fragen, ob jemand von ihnen was gesehen hat. Dann ist da noch der Maurerhammer, den die Polizei in Gewahrsam hat. Möglicherweise gibt er uns einen Hinweis darauf, dass es sich bei dem Täter vielleicht um einen Maurer handelt.«
    Willie nickte. »Gut kombiniert.«
    »Wir können zum Ortsverband der zuständigen Gewerkschaft fahren und dort vielleicht eine Liste mit den Namen, Adressen und Telefonnummern der Mitglieder bekommen, die hier leben. Dann vergleichen wir die Namen mit denen vonLeuten, die auf dem Wohnmobil-Stellplatz Parkplätze gemietet haben. Wenn da ein Maurer dabei ist, haben wir womöglich einen Verdächtigen. Aber erst müssen wir bei einem Drogerieladen vorbei.«
    Willie kniff die Augen zusammen. »Ist Ihnen nicht gut?«
    Snow schüttelte den Kopf. »Ich brauche etwas, mit dem ich Sie an die Leine legen kann, damit ich Sie erreiche, wenn ich Sie brauche. Ich besorge Ihnen ein Prepaid-Handy. Dann kann ich Sie jederzeit anrufen.«

23
    Als Karen Williams auf dem Polizeirevier eintraf, warteten Detective Harris und Detective James bereits draußen vor dem Eingang auf sie. Sie gaben ihr die Hand und fragten sie, wie es ihr ging. Dann gingen sie mit ihr an der Rezeption vorbei und durch eine Reihe von Gängen, bis sie zu der offen stehenden Tür eines fensterlosen Raums gelangten, der etwa doppelt so groß wie eine Abstellkammer war. Die Wände und die Decke waren weißgrau gestrichen. Nirgendwo hingen Bilder. Eine Neonröhre in der Mitte der Decke erhellte den Raum. Direkt darunter standen ein kleiner Holztisch und zwei dazugehörige Stühle. Auf einem saß ein weißer Mann Mitte dreißig mit kurzen Haaren, weißem Hemd, einer grünen Krawatte mit Paisleymuster und einer schwarzen Stoffhose. Der andere Stuhl stand am Ende des Tischs. Der Krawattenträger hatte vor sich auf dem Tisch ein Notebook aufgeklappt, das an einen Elektronikkasten angeschlossen war. An diesem wiederum waren eine Manschette zur Blutdruckmessung und diverse Kabel und Riemen befestigt.
    Karen betrat vor den beiden Detectives den Raum und starrte auf die Vorrichtung. Ihre Augen weiteten sich und ihr Puls ging schneller. »Es ist irgendwie heiß hier drinnen«, sagte sie mit zittriger Stimme. Sie spürte, wie ihre Wangen glühten.
    »Das finde ich nicht im Geringsten«, sagte Detective Harris. »Wenn überhaupt, dann ist es kalt hier.«
    »Alles in Ordnung

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