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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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bei Ihnen?«, fragte Alice.
    »Mir geht’s gut. Mir ist einfach nur warm.« Ihr Blick wanderte im Zimmer umher, dann empor zur Decke. In der Ecke nahe der Tür, nur etwa dreißig Zentimeter unter der Decke, war eine Videokamera mit einer Metallhalterung an der Wand befestigt. Sie war auf den Tisch gerichtet. »Werden Sie das aufzeichnen?«
    Harris nickte. »Während Sie den Test machen, gehen Detective James und ich in ein anderes Zimmer, damit Sie nicht abgelenkt werden.«
    Karen sah erst Harris und dann Alice an. Alice streckte lächelnd die Hand aus und berührte damit Karen am Unterarm. »Es wird schon gutgehen«, sagte sie.
    »Ich werde also gründlich durchleuchtet, wie unter einem Mikroskop«, sagte Karen. »Nur ich und er hier.« Sie deutete auf den Techniker. Dann holte sie hastig Luft und sagte zu Alice: »Ich möchte, dass Sie dabei sind.«
    Alices Stimme klang beruhigend, als sie sagte: »Das geht in Ordnung.«
    »Nein, das geht nicht in Ordnung«, schnauzte Harris sie an. »Ich will niemanden in diesem Zimmer außer ihr und dem Techniker. Keine Ablenkungen.«
    »Wieso ist das eine Ablenkung, wenn ich bloß hier sitze und nichts sage?«, protestierte Alice.
    Harris warf ihr einen wütenden Blick zu. »So machen wir das immer. Nur sie und der Techniker.«
    »Ich komme mir wie auf dem elektrischen Stuhl vor«, sagte Karen. »Ich halte das nicht aus.«
    »Sie müssen es nicht machen, wenn Sie nicht wollen«, sagte Alice. »Es ist Ihre Entscheidung.«
    »Moment mal«, sagte Harris. Er zeigte auf Karen und stieß mit dem Finger in die Luft, während er redete. »Sie wollten doch unbedingt diesen Lügendetektortest machen, Mrs. Williams, nicht wir. Wir haben Sie nicht einmal darum gebeten. Aber wirhaben uns die Mühe gemacht und es arrangiert. Jetzt machen Sie gefälligst diesen Test!«
    Karen starrte Harris mit weit aufgerissenen Augen an. Die Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie hatte das Gefühl, als ob der Raum ein wenig kippte und enger wurde. Sie ging zur Tür und hielt sich mit der Hand an der Klinke fest, um ihr Gleichgewicht wiederzuerlangen. Dann sah sie Alice an. »Ich will den Test nicht machen. Ich hab’s mir anders überlegt. Ich kann einfach nicht.«
    »Das müssen Sie wissen«, sagte Alice und ging auf sie zu.
    Harris schüttelte den Kopf und deutete auf den Stuhl. »Setzen Sie sich hin und lassen Sie sich an das Gerät anschließen. Vorher verlassen Sie nicht diesen Raum.«
    Karen sah Harris an. Ihre Augen traten hervor und sie presste die Lippen fest zusammen. »
Ich mache diesen Scheißtest nicht!
«, schrie sie ihn an und zitterte dabei am ganzen Körper. »Wenn Sie mich festnehmen wollen, dann tun Sie’s doch! Sperren Sie mich ein, foltern Sie mich, mir ist alles egal! Ich will nur noch nach Hause!« Ihr Gesicht verwandelte sich in eine schmerzverzerrte Maske, die Augen zugedrückt, die Lippen zusammengepresst. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Dann brach sie in unkontrolliertes Schluchzen aus und ließ sich gegen den Türrahmen fallen.
    Alice trat zu ihr und legte einen Arm um sie.
    »Beruhigen Sie sich, verdammt nochmal!«, befahl Harris ihr. »Sie haben überhaupt keinen Grund, sich so aufzuführen. Wir haben Ihnen doch nichts getan, Mrs. Williams. Reißen Sie sich gefälligst zusammen!«
    »
Kommen Sie mir bloß nicht damit, Sie blödes Arschloch!
«, schrie Karen. »
Von Ihnen brauche ich mir nichts sagen zu lassen! Noch bin ich nicht festgenommen!
«
    »Schon gut, Mrs. Williams«, sagte Alice mit ruhiger und sanfter Stimme. »Keiner zwingt Sie hier zu irgendetwas. Sie können jederzeit heimgehen. Wenn Sie es sich anders überlegt haben,dann ist das kein Problem. Das kann jedem passieren, auch mir. Ich mach Ihnen deswegen keine Vorwürfe. Ich hätte auch keine Lust, mich an diese Kabel und Drähte anschließen zu lassen. Möchten Sie raus an die frische Luft?«
    Karen stieß sich schluchzend und mit tränenüberströmtem Gesicht vom Türrahmen ab und nahm wieder eine aufrechte Haltung ein. Sie hängte sich die Handtasche über die Schulter. »Ja, ich will hier raus.«
    Alice trat einen Schritt zurück und deutete auf die Tür. »Okay, gehen wir raus, frische Luft schnappen. Möchten Sie vielleicht einen Kaffee oder ein Glas Wasser?«
    Karen schniefte und setzte ein gezwungenes Lächeln auf. Sie schüttelte den Kopf. »Nein danke, Detective James, ich möchte nichts. Aber ich würde jetzt gerne gehen.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie fahren können?«, fragte Alice. »Wenn Sie wollen,

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