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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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Homepage, auf der die Vorstandsmitglieder mitsamt ihren Telefonnummern stehen. Heute Morgen hab ich Jack Keller, den Präsidenten, angerufen und mich mit ihm unterhalten. Er sagte, sie hätten siebenundneunzig Mitglieder. Wenn wir noch vor zwölf Uhr mittags zu ihm nach Hause kommen, gibt er uns eine Liste mit den Namen, Telefonnummern und Adressen aller derzeitigen Mitglieder, plus derer, die in den letzten fünf Jahren ihre Mitgliedschaft ruhen ließen. Wir können dann diese Liste mit der vom Stellplatz vergleichen und sehen, ob wir was finden. Eine gute Nachricht gibt es dabei: Bogenschießen ist kein besonders weitverbreiteter Sport. Keller meint, dass es hier in der Gegend wohl kaum Bogenschützen gibt, die nicht auch gleichzeitig Mitglieder in diesem Verein sind.«
    »Wieso das?«, fragte Snow.
    »Er sagt, der Jahresbeitrag ist ziemlich niedrig, nur vierzig Dollar. Als Mitglied erhält man eine Reihe von Vergünstigungen, zum Beispiel ermäßigte Teilnahmegebühren bei Wettkämpfen und Veranstaltungen. Es gibt zwar eine Organisation für das ganze Land und eine für den Staat Nevada, aber die bieten keine Mitgliedstreffen, außer bei Wettkämpfen.«
    Snow nickte. »Gute Arbeit, Alice«, sagte er. »Ich bin gestern, als ich heimkam, bloß ins Bett gegangen.«

    Jack Keller war Anfang vierzig und von durchschnittlicher Größe. Das angegraute Haar hatte er zurückgekämmt. Er hatte ein offenes Gesicht mit einer ausgeprägten Nase und einem unbeschwerten Lächeln. Er machte die Tür in grauem T-Shirt und Jeans auf, gab jedem seiner Besucher die Hand und bat sie dann ins Wohnzimmer.
    An den Wänden hingen weder Trophäen noch eingerahmte Urkunden, nicht einmal Fotos von Veranstaltungen oder Wettkämpfen im Bogenschießen. Stattdessen gab es Familienbilder, die in erster Linie Jack, seine Frau und die beiden Töchter in verschiedenen Phasen ihres Lebens zeigten.
    »Ich nehme an«, sagte Snow, »dass Sie ein ziemlich guter Bogenschütze sind. Sonst hätte man Sie ja wohl nicht zum Vereinspräsidenten gewählt.«
    Keller schob die Hände in die Gesäßtaschen und grinste. »Ich habe im Laufe der Jahre so manches Turnier gewonnen. Aber ich mache das schon seit dreißig Jahren. Und ich bin schon in diesem Verein, seit ich angefangen habe, mich für den Sport zu interessieren.«
    »Wie alt waren Sie damals?«, fragte Alice.
    »Zwölf«, sagte er. »Mein Vater war bereits Mitglied und er hat mir das Schießen beigebracht und mir den ersten Bogen gekauft. Mir hat es wirklich Spaß gemacht. Die meisten Leute glauben, dass zu diesem Sport nicht viel gehört, dass man nur herumsteht und auf Ziele schießt, wie beim Pistolenschießen. Aber unser Verein hat ein Schießgelände auf öffentlichem Land, das uns dieForstbehörde zur Verfügung gestellt hat. Es liegt auf dem Saddleback Mountain, das ist am Highway 160 zwischen Las Vegas und Pahrump. Wir haben dort ein Vereinsheim, einen Geräteschuppen und eine große Garage errichtet. Es gibt dort über fünfzig Zielscheiben und fünfundzwanzig Tierattrappen sowie einen Outdoor-Übungsschießplatz.
    Es ist wirklich schön dort. Es gibt dort oben viel Wald und Camping ist für Mitglieder erlaubt. Viele unserer Leute fahren übers Wochenende mit ihren Wohnmobilen dorthin und übernachten dort. Alle Mitglieder haben uneingeschränkten Zugang. Natürlich müssen sie mithelfen, das Gelände in Schuss zu halten. Und gelegentlich halten wir dort Schießwettbewerbe ab.« Er machte eine Pause, zog die Hände aus den Taschen und wies damit auf das Sofa und die Sessel. »Setzen Sie sich doch. Möchten Sie Kaffee?«
    Die drei lehnten dankend ab. Alice und Snow ließen sich auf der Couch nieder, während Willie und Keller auf den beiden Sesseln Platz nahmen.
    Willie strich seine Krawatte zurecht. »Das klingt ja alles sehr interessant. Darf ich fragen, was Sie beruflich machen? Haben Sie ein Sportartikelgeschäft oder so was ähnliches?«
    Keller lächelte Willie an. »Nein, Lieutenant, nichts dergleichen. Schön wär’s.« Er beugte sich vor, verschränkte die Finger und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Ich bin Baustatiker. Oder zumindest war ich einer. Man hat mich vor drei Jahren entlassen, als der Bau-Boom zu Ende ging. Ich konnte nirgends einen neuen Job finden. Als meine Arbeitslosenunterstützung auslief, hab ich als Taxifahrer angefangen. Ich dachte, man könnte da gut verdienen, aber das stimmt nicht. Ich arbeite sechzig Stunden oder mehr die Woche und komme mit dem Geld gerade

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