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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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geschafft.«
    »Spielen Sie immer noch?«
    »So oft ich kann«, sagte Alice. »Und Sie? Haben Sie jemals Tennis gespielt?«
    »Hin und wieder. Vor zwanzig Jahren hatte ich mal eine Freundin, die leidenschaftlich gern Tennis gespielt hat. Ich hab mir dann ein Buch gekauft. Das Buch war so alt, dass darin stand, man sollte nur in weißer Kleidung spielen. Das hab ich dann auch gemacht. Immer, wenn ich mal wieder spiele, hole ich dieses Buch hervor, um meine Kenntnisse wieder aufzufrischen.«
    »Wir sollten mal zusammen spielen«, schlug Alice vor.
    »Klingt gut«, sagte Snow. »Ich hole mir das Buch und klopfe den Staub vom Einband.«
    Er beugte sich näher zu ihr. »Sagen Sie – was haben Sie vor, solange Sie beurlaubt sind?«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Vielleicht fliege ich nach Detroit und besuche Verwandte. Oder ich hänge einfach nur bei mir zu Hause rum.«
    »Ich könnte Ihre Hilfe brauchen«, sagte Snow. »Mein Team ist im Augenblick ziemlich am Ende. Ich brauche jemanden, der etwas von Detektivarbeit versteht.«
    »Welches Team?«, fragte sie.
    Snow erzählte ihr von Willie.
    »Sie haben einen Landstreicher angeheuert? Wozu das denn?«
    »Ich möchte, dass er in meiner Nähe bleibt«, sagte Snow. »Ich glaube nämlich, er weiß etwas. Vielleicht hat er etwas gesehen. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich glaube, wenn ich ihmkein Geld angeboten hätte, wäre er bestimmt schon längst auf einen Güterzug aufgesprungen und verschwunden. Außerdem tut mir der arme Kerl leid. Er hat viel durchgemacht und kann diese Chance gut gebrauchen. Und irgendwie erinnert er mich an meinen alten Basketballtrainer in der Highschool.«
    »Aber was macht er, wenn Sie ihn nicht mehr brauchen? Schläft er dann wieder im Freien?«
    »Ich hab bereits darüber nachgedacht«, sagte Snow. »Vielleicht kann ich ihm helfen, Arbeit zu finden.«
    »Als was? Und wie soll er die neunjährige Lücke in seinem Lebenslauf erklären?«
    Snow nickte. Er hob sein Glas, schüttelte das Eis und stellte es wieder hin. »Das wird in der Tat schwierig werden. Ich bin sicher, wenn er seinen Führerschein erneuern lässt, könnte er, wenn alle Stricke reißen, bei einer von diesen Speditionen anrufen, die ständig Fahrer suchen. Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich lieber jede Nacht in einem Lastwagen schlafen, statt auf dem harten Boden. Aber selbst wenn er keine Hilfe annehmen will, hat er wenigstens ein bisschen Startkapital, wenn er wieder auf Wanderschaft geht.«
    Alice lächelte und legte ihre Hand auf die seine. »Sie sind viel zu gutmütig«, sagte sie. »Das könnte Sie eines Tages in Schwierigkeiten bringen.«
    »Wollen Sie mir helfen?«
    »Natürlich will ich das«, erwiderte sie. »Das hab ich Ihnen doch schon gesagt, als wir uns das erste Mal begegnet sind. Außerdem haben Sie weder eine Polizeimarke noch eine Privatermittlerlizenz. Wahrscheinlich tragen Sie nicht einmal eine Waffe.«
    Snow neigte den Kopf zur Seite und zuckte mit den Schultern.

30
    Es war acht Uhr vierzig, als Alice das Waffle House betrat. Sie trug schwarze Jeans mit Röhrenschnitt, Trekkingschuhe und eine türkisfarbene Bluse mit U-Ausschnitt. Snow hatte sie noch nie in einem so legeren Outfit gesehen. Er und Willie saßen sich an einem Tisch gegenüber, tranken Kaffee und schauten zum Fenster hinaus. Snow trug wie immer Jeans und ein Polo-Hemd, Willie diesmal eine neue Krawatte in Gelb, die gut zu seinem Anzug passte.
    Die beiden Männer standen gleichzeitig auf. Snow stellte Willie vor und der gab Alice die Hand.
    Alice trat einen Schritt zurück und begutachtete den Anzug. »Nett«, sagte sie. »Sie haben mir gar nicht gesagt, dass wir mit uns mit einem Manager zum Frühstück treffen.« Sie sah Snow an. »Wo ist denn dieser Landstreicher, von dem Sie mir erzählt haben?«
    Willie strahlte. »Das bin ich.«
    Alice kicherte. »Und noch dazu der bestgekleidete, den ich je gesehen habe. Jim hat mir bereits von Ihnen erzählt. Wenn ich richtig verstehe, campen Sie im Las Vegas Wash.«
    »Unter anderem.«
    »Haben Sie denn gar keine Angst vor plötzlichen Überflutungen? Immerhin ist es ein Flussbett.«
    Willie schüttelte den Kopf. »Nee. Hier regnet es fast nie. Meistens fließt da nur ein Rinnsal, ungefähr so wie in einem winzigen Bach. Und das Gebüsch, das dort überall wächst, saugt das Wasser ziemlich gründlich auf und hält den Boden trocken. Ichmuss nur aufpassen, wenn es regnet. Dann haue ich ab und suche mir ein trockenes Plätzchen.«
    »Zum

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