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Toedliche Traeume

Toedliche Traeume

Titel: Toedliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Unterarm bohrte. Er zog das Messer heraus und warf es zurück, sah, wie es in die Schulter des anderen eindrang.
    »Royd?« Gott, der Dreckskerl lachte tatsächlich. »Sanborne hat mir gar nichts davon gesagt. Welch ein Vergnügen.«
    Himmel, es war Devlin.
    Devlin legte den Kopf schief und lauschte. »Was für ein Pech, dass wir den Kampf unterbrechen müssen. Wir kriegen Gesellschaft.« Er duckte sich hinter einen Baum.
    Royd zog seine Pistole und setzte ihm nach.
    Verdammt, er blutete wie ein Schwein. Keine Zeit, die Wunde zu verbinden.
    Er sah Devlin im Zickzack den Hügel hinunterrennen. Er zielte und schoss.
    Und verfehlte ihn. Devlin hatte sich hinter einem Baum in Sicherheit gebracht.
    Die Geräusche auf dem Hügel, die Devlin verscheucht hatten, kamen näher. Sollten das Jock und MacDuff sein?
    Für einen Verwundeten rannte Devlin erstaunlich behände zwischen den Bäumen hindurch.
    Viel zu schnell.
    Royds Arm blutete wie verrückt. Wenn es ihm nicht gelang, die Blutung zu stoppen, würde er hier verrecken.
    Verflucht.
    Sollte er noch einen Schuss riskieren?
    Zwecklos.
    Fluchend blieb er stehen. Okay, er musste aufgeben. Es würde wieder eine Gelegenheit geben. Bei Devlin gab es immer eine zweite Chance.
    Er musste dafür sorgen, dass Jock und MacDuff ihn möglichst schnell fanden und seine Wunde versorgten. Vielleicht konnten die beiden sich dann an Devlins Fersen heften.
    Aber bei diesem Vorsprung würden sie ihn sowieso nicht erwischen. Devlin war zu gut.
    Darüber würde er sich später den Kopf zerbrechen.
    Er hob die Pistole und schoss in die Luft. Dann drückte er auf seine Wunde und wartete auf Jock.
     
    »Das sieht nicht gut aus. Du solltest einen Arzt aufsuchen«, sagte Jock, nachdem er Royds Arm provisorisch verbunden hatte. »Du hast eine Menge Blut verloren.«
    »Später. Ich hab schon Schlimmeres überlebt.« Er stand auf. »Hauptsache, die Blutung ist erst mal gestoppt.« Er nahm sein Handy aus der Tasche. »Ich muss Sophie anrufen und sicherstellen, dass es ihr gutgeht.«
    »Mach dir um sie und Michael keine Sorgen«, sagte Jock. »Das Schloss wird bewacht wie eine Festung. Und nachdem du Devlin aus seinem Versteck gelockt hast, wird er nicht versuchen, an die beiden ranzukommen. Das täte nur ein Verrückter.«
    »Ganz genau.« Royd tippte Sophies Nummer ein. Als sie sich nach dem ersten Läuten meldete, atmete er erleichtert auf.
    »Wie geht es Michael?«
    »Na, was glauben Sie wohl?«, fragte sie. »Und Sie rufen mich bestimmt nicht an, um sich nach Michaels Wohlbefinden zu erkundigen. Wo sind Sie?«
    Er beantwortete ihre Frage nicht. »Ich bin gleich zurück. Es gab ein Problem.«
    »Was für ein Problem?«
    »Ist schon erledigt. Ich erzähle es Ihnen später. Kümmern Sie sich wieder um Michael.« Er drückte das Gespräch weg.
    Sie war sauer und frustriert, und dass er das Gespräch so einfach beendet hatte, würde sie erst recht auf die Palme bringen. Aber er hatte jetzt keine Zeit für lange Erklärungen.
    »Ich hab dir doch gesagt, es geht ihr gut«, sagte Jock. »MacDuff hätte sie nicht allein gelassen, wenn er sich dessen nicht sicher wäre.«
    »Okay, okay. Verzeih mir, wenn ich MacDuff nicht so grenzenlos vertraue wie du. Ich wollte einfach Gewissheit haben.«
    »Dachtest du im Ernst, Devlin würde noch heute Nacht einen Anschlag auf Sophie versuchen?«
    »Wenn er glaubt, dass er auch nur die geringste Chance hat, Sophie und Michael in seine Gewalt zu bringen, ergreift er sie. Ihn fasziniert das Risiko.« Er sah MacDuff mit fünf Männern aus dem Wald treten. »Sie haben ihn also nicht erwischt«, rief er MacDuff entgegen. »Ich hab Ihnen ja gleich gesagt, es ist reine Zeitverschwendung. Er hatte wahrscheinlich einen Wagen in der Nähe geparkt und ist inzwischen auf halbem Weg nach Aberdeen.«
    »Ich habe bei der Polizei in Aberdeen angerufen und denen die Beschreibung gegeben, die ich von Ihnen habe«, sagte MacDuff. »Die werden nach ihm fahnden, wir haben also eine Chance.«
    Royd schüttelte den Kopf. »Kaum. Devlin ist verdammt gewieft.«
    »Garwood?«, fragte Jock.
    Royd nickte. »Einer der Besten. Oder der Schlimmsten, je nachdem, wie man es betrachtet.« Er schwieg einen Moment. »Wart ihr schon bei dem Gehöft?«
    MacDuff schüttelte den Kopf. »Wir waren auf dem Weg dorthin, als wir den Schuss hörten.« Er machte Campbell und den Männern hinter ihm ein Zeichen. »Gehen Sie zurück zum Schloss, wir kümmern uns darum.«
    »Möglicherweise gibt es da nichts mehr,

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