Toedliche Traeume
um Devlin zu kriegen, dann wird er das tun.«
»Es ist auf jeden Fall besser, wenn wir einen gemeinsamen Plan haben und uns nicht dauernd gegenseitig in die Quere kommen.«
»Ganz genau.« Sein Handy klingelte. »Royd.«
»Kelly?«, murmelte Sophie.
Er nickte. »Bleiben Sie, wo Sie sind, Kelly. Wir sind auf dem Weg nach Miami. Ich melde mich bei Ihnen und sage Ihnen, ob Sie in die Staaten zurückkommen sollen.« Er beendete das Gespräch. »Er ist in Barbados. Das war der nächste Hafen, den er anlaufen konnte, nachdem er die Constanza aus den Augen verloren hatte.«
»Miami? Wieso Miami?«
»Das ist ein guter Ausgangspunkt. Wir wissen nicht, wo Gorshank sich aufhält. Er könnte auf einer Insel in der Karibik sein oder immer noch in den USA …«
»Oder sonst wo auf der Welt.«
»Nach allem, was Sie mir erzählt haben, nehme ich an, dass Sanborne ihn in der Nähe und unter Kontrolle haben will.«
Ja, wahrscheinlich, dachte Sophie. »Was glauben Sie, wann wir von MacDuff etwas über Gorshank erfahren werden?«
»Er sitzt bestimmt nicht rum und dreht Däumchen.«
»Natürlich nicht. Ich will bloß nicht – Ich habe Angst. Bisher war die Gefahr begrenzt. Einer gegen einen. Aber das hat sich alles geändert.«
»Gorshanks Formel könnte sich immer noch auch als Flop erweisen. Sie haben doch selbst gesagt, dass Sie nicht verstehen, wie er zu einigen seiner Resultate gekommen ist.«
»Aber darauf können wir uns nicht verlassen.« Sie straffte die Schultern. »Darüber kann ich mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Ich muss einen Schritt nach dem anderen machen.«
»Sehr vernünftig. Wir brauchen eine Stunde bis zum Flughafen. Am besten, Sie versuchen, sich ein bisschen zu entspannen.«
»Ich kann mich nicht entspannen.« Sie schaute aus dem Fenster in die Dunkelheit hinaus. »Erst wenn Jane MacGuire mich angerufen hat.«
»Es hat nicht geklappt«, sagte Devlin, als Sanborne sich meldete. »Ich habe mein Bestes getan, aber Sie haben mir nicht mitgeteilt, dass Royd dort sein würde.«
Sanborne fluchte leise. »Ich war mir nicht sicher, ob er dort aufkreuzt. Sie wissen ganz genau, dass er es war?«
»Allerdings. Ich habe eine Stichwunde in der Schulter, die seine Handschrift trägt. Ich kenne ihn gut. Wir sind uns in Garwood mehrmals begegnet.«
»Wenn Sie so dicht an ihn rangekommen sind, dann hätten Sie ihn liquidieren müssen. Sie sind ein Versager.«
Schweigen. »Es tut mir leid«, sagte Devlin zerknirscht. »Was kann ich tun, um das wiedergutzumachen?«
»Töten Sie die Frau und den Jungen.«
»Zu spät. Royd hat mich erkannt und wird MacDuff informiert haben. Ich werde nicht mal mehr in die Nähe des Schlosses gelangen. Aber ich habe Ihren Befehl ausgeführt und ein Hindernis aus dem Weg geräumt. Oder besser, mehrere Hindernisse. Die Polizei wird das ganze Gelände durchkämmen.«
»Sie gedankenloser Idiot. Ich wollte nicht, dass Sie unsere Mission gefährden, das wissen Sie genau.«
»Sie haben mir gesagt, ich soll tun, was notwendig ist. Sie wollen doch bestimmt nicht, dass ich geschnappt werde, solange ich Ihnen noch von Nutzen sein kann. Lassen Sie mich Royds Verfolgung aufnehmen, der wird mich schon zu der Frau führen.«
»Dann bleiben Sie in Schottland und erledigen Sie Ihren Auftrag.«
»Ich glaube nicht, dass die beiden noch hier sind. Royd kennt mich sehr gut, bestimmt geht er davon aus, dass er mich aufspüren kann.«
»Und Sie glauben, Sie könnten ihn aufspüren. Wer von Ihnen beiden liegt denn wohl richtig?«
»Ich. Denn er hat diese Frau im Schlepptau, die ist ihm ein Klotz am Bein.«
»Sie sagten doch, Sie könnten sich nicht mehr in die Nähe des Schlosses wagen.«
»Falls er noch dort ist, wird er es nicht mehr lange sein. Er will Ihnen an den Kragen, und jetzt ist er auch noch hinter mir her. Solange er in dem Schloss hockt, kriegt er keinen von uns beiden.«
»Und Sophie Dunston?«
»Sie haben mir einen Auftrag erteilt, und den werde ich selbstverständlich ausführen. Allerdings kann das ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen.«
Sanborne überlegte. Jetzt, da Royd sich mit Sophie zusammengetan hatte, lagen die Prioritäten anders. Royd stellte eine Gefahr dar, die so schnell wie möglich eliminiert werden musste. »Die Frau kann jeden Augenblick der Polizei in die Hände geraten. Royd wird sich nicht länger mit ihr belasten, wenn er damit rechnen muss, dass sie ihn in Schwierigkeiten bringt. Er ist dermaßen versessen darauf, mich zu kriegen, dass er bestimmt
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