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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Tod von Alice, hatte er in der Familie die Hosen angehabt.
    Hier hingegen sollte er sich wohl klugerweise etwas zurückhalten.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«, wich er dem heiklen Thema aus.
    »Du bist Roarke probeweise als technischer Helfer zugeteilt«, erklärte Eve. »Falls du die dir gesetzten Grenzen übertrittst oder versuchst, dich vorbeizumogeln, zertrete ich dich wie einen Käfer. Und nun - siehst du all die Leute hier im Raum?«
    »Ja, mit meinen Glubschern ist alles in Ordnung.«
    »Sie sind alle deine Bosse. Was heißt, falls dir irgendjemand irgendwas befiehlt, und sei es, dass du einen Kopfstand machen und ein Liedchen pfeifen sollst, wirst du es auch tun.
    Kapiert? Außerdem«, fuhr sie, bevor er sich beschweren konnte, streng fort, »sind sämtliche Informationen, Gespräche und geplanten oder durchgeführten Aktionen in Zusammenhang mit diesem Fall vertraulich. Du sprichst mit niemandem darüber, auch nicht mit deinem besten Kumpel, deiner Mutter, dem Mädchen, von dem du die Hoffnung hast, dass du es mal nackt zu sehen bekommst, oder deinem Schoßhund.«
    »Ich bin kein Plappermaul«, erklärte er empört. »Ich weiß, wie diese Dinge laufen. Ich habe keinen Schoßhund, und vor allem habe ich schon jede Menge Mädchen nackt gesehen.« Jetzt grinste er breit. »Sogar Sie.«
    »Vorsicht, Junge«, riet ihm Roarke mit sehr leiser Stimme. »Du bewegst dich auf gefährlichem Terrain.«
    »Vor allem bist du vorlaut. Daran kann ich mich lebhaft erinnern.« Eve umrundete ihn einmal. »Unter gewissen Umständen gefällt mir das sogar recht gut. Deshalb werde ich, statt dir die Ohren über den Kopf zu ziehen und dort zu verknoten, so tun, als hätte ich das nicht gehört. Aber nur dieses eine Mal. Baxter, nehmen Sie den Kleinen mit rüber in den Arbeitsraum, zeigen Sie ihm die Geräte und brechen Sie ihm die Finger, falls er irgendetwas anfasst, ohne dass es ihm zuvor gestattet worden ist.«
    »Verstanden. Gehen wir, Kleiner.« Als sie die Tür erreichten, beugte sich Baxter zu dem Jungen und wisperte: »Wann und wo hast du sie nackt gesehen?«
    »Er wird uns noch jede Menge Schwierigkeiten machen«, murmelte Eve erbost.
    »Aber es wird sich lohnen.« Roarke glitt mit einer Hand über das Gerät in seiner Tasche. »Glaub mir.«
    »Er ist ein guter Junge, Dallas.« Auch Feeney stand jetzt auf. »Er ist hochintelligent und so zuverlässig, wie man in dem Alter sein kann. Wir werden dafür sorgen, dass er sich an die Regeln hält.«
    »Ich verlasse mich darauf. Ihr Männer seid verantwortlich für ihn. In zwanzig Minuten ist Nadine mit ihrer Kamerafrau hier. Sie ist stets pünktlich. Seid ihr beide bereit, irgendwo unten mit ihr zu sprechen?«
    »Ich bin bereit.« McNab warf einen Blick auf Feeney. »Ich will diese Sache schnellstmöglich hinter mich bringen, damit ich endlich mit der Arbeit anfangen kann.«
    »Sie kommt nicht hier rein«, warnte Eve die beiden Männer. »Und sie kommt auf gar keinen Fall in die Nähe von dem Jungen. Falls ihr irgendetwas findet, gebt mir bitte umgehend Bescheid. Ich habe um dreizehn Uhr eine Besprechung in der Stadt. Bis dahin arbeite ich hier.«
    »Dann machen wir uns am besten sofort an die Arbeit.« Feeney legte eine Hand auf McNabs unverletzte Schulter. »Wir werden diesem Jungen zeigen, was echte elektronische Ermittler alles können.«
    »Schickt mir Baxter wieder rüber. Ich muss prüfen, wo ich ihn am besten unterbringen kann.«
    »Darum kann ich mich gerne kümmern«, bot Roarke ihr freundlich an.
    »Okay. Und was auch immer du da in der Tasche hast, Kumpel, bleibt vorläufig besser dort.«
    Er bedachte sie mit einem derart heißen, vieldeutigen Blick, dass Peabody schlucken musste, als sie zufällig in seine Richtung sah.
    »Verdrängen Sie die schmutzigen Gedanken«, wies Eve sie barsch zurecht. »Wir haben zu tun.«
    Da es im Umgang mit Vorgesetzten oder anderen Bürokraten von Vorteil war, möglichst viele Informationen zu haben, setzte sie ihre Assistentin auf eine Reihe von Wahrscheinlichkeitsberechnungen an und machte sich selber auf die Suche nach bekannten Kinderschändern, denen es gelungen war, ihrer gerechten Strafe zu entgehen.
    Wie viele dieser Typen wurden nie verurteilt oder gar nie erwischt?
    Sie suchte nach einer Verbindung zwischen einem oder mehreren der von ihr gefundenen Namen und Cogburn oder Fitzhugh, denn früher oder später hatten einige von ihnen sicher dasselbe Nest beschmutzt, überlegte sie.
    Es war wirklich ärgerlich, dass sie die

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