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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Überlegungen eindeutig richtig sind.«
    »Wahrscheinlich sind sie richtig. Aber trotzdem bleibt ein Restrisiko bestehen.«
    »Man könnte dieses Risiko verringern, indem man den ersten fertigen Schutzschild aufzieht, bevor man in die Kiste reinsieht.« Jamie rutschte aufgeregt auf seinem Stuhl herum. »Man könnte die Zeit, die man vor dem Gerät verbringt, auf ein paar Minuten begrenzen. Außerdem könnte man den Anwender medizinisch überwachen und sähe dann sofort, wenn irgendwas in seinem Hirn passiert. Mit all den technischen Geräten, die Sie hier drinnen haben, wäre das das reinste Kinderspiel.«
    Genau das hatte Roarke sich bereits vorgenommen. Nur waren ihm der gute Jamie und die Cops dabei bisher noch im Weg.
    Aber womöglich gab es ja eine noch direktere Methode?
    »Siehst du, was ich hier mit diesem Filter machen will?«, wandte er sich an seinen Assistenten.
    »Ja, kapiert.«
    »Dann führ es für mich zu Ende«, wies Roarke den Jungen an und stand auf, um zu Feeney und McNab hinüberzugehen.
    Ian war sofort dafür. Vielleicht fiel es einem als junger Mensch halt leichter, mit der Sterblichkeit zu spielen, überlegte Roarke.
    »Wir könnten wochenlang Simulationen, Analysen und Wahrscheinlichkeitsberechnungen erstellen, ohne das Richtige zu finden«, begründete McNab seine Begeisterung für diesen Plan. »Die Antworten auf unsere Fragen finden wir nur in den infizierten Geräten, und der einzige Weg, an sie heranzukommen, ist, in die Kisten reinzugehen.«
    »Wir arbeiten bisher noch nicht mal einen Tag an dieser Sache.« Feeney wusste, dass es seine Rolle war, Vernunft walten zu lassen, doch er brannte genauso darauf, sich die infizierten Computer anzusehen. »Je mehr Tests und Simulationen wir machen, umso größer sind die Chancen, den richtigen Schutzfilter zu finden.«
    »Ich werde innerhalb der nächsten Stunde einen Filter fertig haben, der an eine von den Kisten angeschlossen werden kann.« Roarke warf einen Blick zurück auf Jamie. »Etwas Besseres werden wir unter den gegebenen Umständen nicht finden. Wir könnten mit dem ersten Computer Simulationen anstellen, ihn mit Viren und unterschwelligen Botschaften bombardieren und gucken, wie er sich hält. Meiner Meinung nach haben wir einen Punkt erreicht, an dem es unerlässlich ist, ein kalkuliertes Risiko einzugehen.«
    Feeney zog eine Tüte mit seinen geliebten kandierten Mandeln aus der Tasche. »Die Ermittlungsleiterin wird damit nicht einverstanden sein.«
    »Die Ermittlungsleiterin«, fiel Roarke der Liebe seines Lebens vorsätzlich in den Rücken, »hat von Elektronik keinen blassen Schimmer.«
    »Den hat sie tatsächlich nicht. Ich konnte sie nie dazu bewegen, wenigstens eine Spur Respekt vor der modernen Technik zu entwickeln. Wir werden den Filter fertig stellen, und wenn er die Simulationen übersteht, gehen wir rein.«
    »Ich werde mich vor die Kiste setzen«, erklärte McNab.
    »Nein, das werden Sie nicht.«
    »Captain -«
    »Sie sind bereits verletzt. Dadurch würden die Ergebnisse eventuell verfälscht.« Das war totaler Schwachsinn, dachte Feeney, aber er wollte verdammt sein, wenn er zuließ, dass McNab sich in Gefahr begab. Zwei Männer an zwei Tagen zu verlieren, wäre mehr, als er ertrug.
    »Ich sollte es machen.« Jamie wirbelte auf seinem Stuhl herum. »Schließlich war es meine Idee.«
    Roarke würdigte ihn nur eines kurzen Blickes. »Da wir beide deiner Mutter Rede und Antwort stehen müssten, wenn dir was passieren würde, werde ich so tun, als hätte ich diesen blödsinnigen Einwurf nicht gehört.«
    »Ich verstehe wirklich nicht, weshalb -«
    »Hast du das Programm fertig, Jamie?«, fragte Roarke mit scharfer Stimme.
    »Nein, aber -«
    »Mach es fertig.« Damit wandte er sich wieder Feeney zu. »Ich bin der Meinung, dass nur einer von uns beiden dafür in Frage kommt.«
    »Ich. Ich bin schließlich Polizist.«
    »Auch ohne Polizeiausweis bin ich genauso Elektroniker wie Sie. Jetzt könnten wir uns streiten, ob die Tatsache, dass Sie der Polizist sind, oder die, dass die Geräte, die wir hier benutzen, mir gehören, schwerer wiegt. Aber warum lösen wir dieses Problem stattdessen nicht wie echte Iren?«
    Feeneys Augen fingen an zu blitzen. »Wollen Sie sich mit mir schlagen oder sollen wir um die Wette trinken?«
    Roarke lachte erheitert auf. »Ich dachte an die dritte Möglichkeit. Wir könnten darum spielen.« Er zog eine Münze aus der Tasche und legte sie in seine Hand. »Kopf oder Zahl?«, wollte er von Feeney

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