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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Computer ein, startete das nächste Programm, ließ es automatisch laufen, stand auf und holte sich eine Dose Pepsi aus dem großen Kühlschrank, der in einer Ecke stand.
    »Ich nehme auch eine«, erklärte Roarke, ohne sich umzudrehen.
    Jamie nahm eine zweite Dose aus dem Fach. Auf der anderen Zimmerseite arbeiteten Feeney und McNab an Filteranalysen. Jamie war noch nie in einem Haus gewesen, in dem es ein eigenes, voll ausgerüstetes Elektronik-Labor gab.
    Aber ein Haus wie dieses existierte sicher auch kein zweites Mal. Was es hier nicht gab, war noch nicht erfunden.
    Der Boden war stahlgrau gefliest, und die blassgrün gestrichenen Wände waren mit unzähligen Bildschirmen bedeckt. Ein halbes Dutzend leicht getönter Oberlichter ließen gerade so viel Tageslicht und Wärme in den Raum, dass keines der Geräte Schaden nahm.
    Und die Geräte waren derart rattenscharf, dass man sich wahrscheinlich regelrecht an ihnen schnitt. Es gab ein Dutzend Daten- und Kommunikationszentren, einschließlich eines RX-5000K, der bisher noch gar nicht auf dem Markt war. Er käme frühestens in einem Viertel, eher in einem halben Jahr heraus. Es gab drei Virtual-Reality-Stationen, eine Simulationsröhre, ein Holographie-Gerät sowie einen interstellaren Search-and-Scan-Navigator, den er allzu gerne einmal ausprobieren würde, falls er die Gelegenheit dazu bekam.
    Er schielte zurück auf seinen eigenen Monitor, prüfte, wie weit die Simulation gediehen war, setzte sich dann neben Roarke und ging rasch die unzähligen Codes auf dessen Bildschirm durch.
    »Wenn Sie den Sound rausfiltern und sämtliche Frequenzen löschen, kriegen Sie die Quelle niemals raus.«
    »Du hast etwas übersehen. Guck noch mal hin.« Während Jamie die Codes gedanklich umsortierte, fuhr Roarke mit seiner Arbeit fort.
    »Okay, okay, aber diese Rechnung hier haben Sie übersprungen, sehen Sie? Und hier diesen Befehl. Und -«
    »Warte.« Mit zusammengekniffenen Augen prüfte Roarke sein Programm noch einmal und berücksichtigte dabei die Bemerkungen des Jungen.
    Er war wirklich gut.
    »So ist es besser. Ja, so ist es wirklich besser.« Er nahm die vorgeschlagenen Veränderungen vor und gab die nächste Reihe von Befehlen ein.
    »Roarke.«
    »Du brauchst mich nicht noch mal zu fragen. Die Antwort bleibt weiterhin nein.«
    »Hören Sie mir einfach zu, okay? Sie sagen immer, dass man seinen Gedanken keine Grenzen setzen soll.«
    »Es gibt nichts Schlimmeres, als seine eigenen Worte vorgehalten zu bekommen.«
    Trotzdem hielt er in der Arbeit inne, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und trank einen Schluck Pepsi. »Okay, schieß los.«
    »Ohne eine Diagnose, ohne direkte Informationen von den infizierten Kisten sind wir völlig blind. Auch wenn wir irgendwelche Filter oder Schutzschilde entwickeln, können wir, egal, wie gut sie vielleicht sind, nie hundertprozentig sicher sein, dass sie vor diesem ganz speziellen Virus schützen. Falls es überhaupt ein Virus ist, was wir ebenfalls ohne eine Diagnose nicht mit Bestimmtheit wissen.«
    »Trotzdem verleihen uns die Schilde ein gewisses Maß an Sicherheit. Falls es, wie ich denke, ein Virus ist, der den Benutzer entweder über die Augen oder über die Ohren infiziert, ohne dass er etwas davon merkt, habe ich schon mit ähnlichen Dingen zu tun gehabt und entwickle deshalb eine Serie von Schilden, mit denen diese Art von Virus herausgefiltert werden kann.«
    »Ja, aber ähnlich ist nicht gleich. Sie gehen also immer noch ein gewisses Risiko beim Umgang mit den Kisten ein.«
    »Mein lieber Junge, gewisse Risiken gehören zum Leben dazu.«
    Jamie grinste und fuhr, da Roarke ihn nicht zurückgewiesen hatte, eifrig fort. »Okay, ein gewisses Risiko kann man angesichts der langen Zeit, die Detective Halloway und wahrscheinlich auch die anderen Typen vor den Kisten gesessen haben, bevor sich die ersten Symptome zeigten, eventuell eingehen. Scheint ein paar Stunden zu dauern, bis man in die Gefahrenzone kommt. Es ist völlig logisch, dass bei Halloway das Hirn schneller explodiert ist, denn schließlich hat er Stunden ohne Unterbrechung vor dem Computer zugebracht, statt immer mal wieder eine begrenzte Zeit. Und er ist in die Kiste eingedrungen und hat sie anders als die anderen nicht nur zum Surfen, Chatten oder für irgendeinen anderen Firlefanz benutzt.«
    »Und du denkst, das hätte ich bei meinen Berechnungen nicht berücksichtigt?«
    »Wenn Sie es in Ihre Berechnungen mit einbezogen haben, wissen Sie, dass meine

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