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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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verstehen. Mit einer eleganten Bewegung stieg sie von der Maschine, wobei ihr Fuß nur Millimeter an seiner Nasenspitze vorbeizischte. Überrascht zuckte Jack zurück. Das hatte fast ausgesehen wie …
    Bevor er sich zurückhalten konnte, hatte er es schon ausgesprochen. »Sie sind Balletttänzerin.« Er hatte doch beschlossen, dass es ihn nicht interessierte, was Lissa machte. Warum vergaß er das nur immer wieder?
    Lachend baute sich Lissa neben ihm auf. »Nein. Allerdings habe ich als Kind ein paar Jahre trainiert.«
    »Heute nicht mehr?«
    »Eher Kickboxen.«
    »Autsch.«
    Lissa schob ihren Arm unter seine Achsel. »Merken Sie es sich gut. So, und jetzt versuchen Sie aufzustehen, indem Sie sich auf mich stützen.« Misstrauisch betrachtete Jack ihren eher schlanken Körperbau. »Keine Angst, ich habe schon schwerere Brocken aus dem Sattel bekommen.«
    Brocken! Jack blickte sie mit verengten Augen an. Sie machte sich schon wieder über ihn lustig. Aber wenn er heute noch von der Maschine herunter wollte, dann musste er ihre Hilfe wohl annehmen, auch wenn es ihm gegen den Strich ging. Er legte einen Arm um Lissas Schulter und versuchte, sein Bein über den Sitz zu heben. Es gelang ihm erst beim dritten Anlauf und sah nicht sehr elegant aus. Lissa zog ihn hoch, bis er mit wackeligen Beinen neben ihr stand. Wenn sie ihn nicht gestützt hätte, wäre er vermutlich auf der Stelle zu Boden gegangen. Jack presste die Lippen zusammen und bemühte sich, wieder Gefühl in seine unteren Gliedmaßen zu bekommen. Das Prickeln, als die Durchblutung wieder einsetzte, ließ nicht lange auf sich warten.
Verdammt, tat das weh!
    »Prickelt’s schon?«
    »Ja.«
    »Gut, dann sind Sie gleich wiederhergestellt.«
    Jack schob die Brille hoch und warf ihr einen finsteren Blick zu. Sie hatte leicht reden, tänzelte hier herum wie eine Ballerina und sah immer noch so frisch aus, als hätte sie nur einen kleinen Spaziergang hinter sich. Er mochte sich gar nicht vorstellen, wie er jetzt aussah. Seine Kleidung war durchgeschwitzt und verstaubt, die Haare standen zu allen Seiten ab und sein Kinn zierte vermutlich bereits ein Dreitagebart. Instinktiv fuhr er zurück, als sie die Hand hob. Offenbar war auch nach drei Jahren sein militärisches Training noch lebendig.
    »Keine Sorge, Sie haben da …«
    Jack zwang sich, still stehen zu bleiben, als klar war, dass ihm keine Gefahr drohte. Geschickt pflückte Lissa etwas aus seinen Haaren und trat dabei so nah an ihn heran, dass ihre Brüste seinen Oberkörper streiften. Die Berührung fuhr wie ein kleiner elektrischer Schlag durch Jack. Ihre Gesichter waren sich so nah, dass er sie küssen könnte, wenn er seinen Kopf nur ein wenig senken würde. Für einen Moment verharrten sie so, und Jack hätte schwören können, dass er ein Echo seiner Gefühle in ihren Augen sah. Dann trat Lissa einen Schritt zurück und Jack musste sich zurückhalten, sie nicht wieder an sich zu ziehen. Verwirrt blickte er auf, als sie ihm zur Begutachtung etwas hinhielt. Jack betrachtete die auf ihrem Handschuh sitzende Grille. Na toll, vermutlich klebte ihm auch noch jede Menge anderes Ungeziefer am Körper, kein Wunder, dass sie ihm nicht näher kommen wollte. »Danke«, murmelte er.
    Lissa achtete nicht auf seinen brummigen Tonfall, sondern lächelte ihn unbekümmert an. »Bitte.« Behutsam setzte sie die Grille auf der Zapfsäule ab. »Drehen Sie sich um.«
    Misstrauisch blickte Jack sie an. »Warum?« Sie war so unberechenbar und impulsiv, nie wusste er, was sie als Nächstes vorhatte.
    Lissa verdrehte hinter der Sonnenbrille die Augen. »Damit ich Ihnen die Hose runterziehen kann, natürlich.« Als er den Mund öffnete, hob sie die Hand. »Ich will nur meine Kreditkarte aus dem Rucksack nehmen.«
    Wortlos wandte Jack ihr den Rücken zu. Lissa konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie sollte ihn wirklich nicht ständig aufziehen, aber irgendetwas in ihr trieb sie dazu. Vielleicht war es seine Distanziertheit, die sie dazu brachte, ihn immer wieder aufs Neue herauszufordern und aus der Reserve zu locken. Obwohl sie glaubte, eben bei ihm ein Interesse an ihr entdeckt zu haben, allerdings könnte es auch reines Wunschdenken sein. Es wäre sicher interessant zu erfahren, was hinter seiner ruhigen Art verborgen war. Natürlich war es nicht gesagt, dass ihr auch gefallen würde, was sie entdeckte, aber dieses Risiko musste sie eingehen. Schließlich wusste sie nicht, wie lange Jack überhaupt noch in ihrer Nähe war und

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