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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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weil …«
    Weiter kam sie nicht, denn der Polizist unterbrach sie. »Wir haben bemerkt, dass Sie es eilig haben. Sonst hätten Sie gewartet, bis der Zug vorbeigefahren wäre.«
    »Ja, weil …«
    »Die Gründe sind mir völlig egal. Und wer sind Sie?« Sein Blick bohrte sich in Jack.
    »Ich bin der Beifahrer.«
    »Name?«
    »Jack Tease.«
    »Papiere?«
    »Die sind in dem Truck, den wir gerade verfolgt haben. Der wurde mir nämlich …«
    »Sie haben also keine Papiere dabei.«
    »Ich habe doch gerade versucht zu erklären …«
    Der Polizist machte sich eine Notiz auf seinem Block. »Unwichtig.« Er ignorierte Jack und wandte sich wieder an Lissa. »Sie bekommen einen Strafzettel wegen Überquerens eines geschlossenen Bahnübergangs und Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer. Das macht fünfhundert Dollar.«
    »Was? So viel habe ich nicht dabei!«
    »Dann müssen Sie wohl mitkommen und einen Strafbefehl unterschreiben.«
    »Und was ist mit dem anderen Motorradfahrer, der vor uns hinübergefahren ist? Warum verfolgen Sie den nicht auch?«
    »Der war eben schneller. Also, Sie kommen jetzt mit uns …«
    Jack trat vor. »Das können Sie nicht machen! Wir müssen dringend weiter, sonst ist der Dieb mit meinem Truck verschwunden. Wenn Sie einfach mal zuhören und nicht nur die Nase in Ihr dämliches Regelbuch stecken würden, dann würden Sie erkennen, dass hier ein Notfall vorliegt. Lissa wäre nicht über den Bahnübergang gefahren, wenn sie nicht versucht hätte, den Lastwagen einzuholen, der mir gestohlen wurde.«
    »Hey Travis, hast du eben auch gehört, dass der Typ uns als dämlich bezeichnet hat?«
    »Jup.« Der andere Polizist löste sich vom Wagen und schlenderte zu ihnen herüber. »Sieht so aus, als wollte er uns beleidigen.«
    Jack schnitt eine Grimasse. »Ich habe niemanden beleidigt, ich habe nur versucht …«
    »Ich denke, wir nehmen ihn mit, vielleicht kühlt er dann ein wenig ab.«
    »Gute Idee.«
    »He, das können Sie nicht machen, wir haben Rechte …«
    Der erste Polizist trat hinter ihn und legte ihm Handschellen an. »Nein, Sie haben keine Rechte, denn ohne Papiere sind Sie niemand.«
    Lissa trat dazwischen. »Lassen Sie ihn los. Ich bin Zeugin, dass er überhaupt nichts getan hat. Sie können ihn doch nicht einfach so verhaften!«
    »Wer sagt, dass wir das tun? Wir nehmen ihn nur zur Befragung mit. Und Sie auch, schließlich haben Sie Verkehrsregeln gebrochen. Wenn Sie nicht ebenfalls Handschellen tragen wollen, dann kommen Sie lieber freiwillig mit.«
    »Ich …« In dem Moment fing sie Jacks fast unmerkliches Kopfschütteln auf. Er hatte recht, es würde überhaupt nichts bringen, wenn sie protestierte. »Was ist mit meinem Motorrad?«
    Die beiden Polizisten blickten sich an, dann grinste der jüngere. »Ich werde damit hinterherfahren. So eine Maschine wollte ich schon immer mal haben.«
    Jack murmelte etwas, das sie nicht verstehen konnte. Vermutlich war es nicht sonderlich freundlich gewesen. Lissas Herz zog sich zusammen, als sie ihre Harley betrachtete. Niemand durfte diese Maschine fahren, sie war ihr Baby! Aber natürlich wollte sie sie auch nicht hier mitten in der Einöde stehen lassen. Außerdem würden die Polizisten sowieso tun, was sie wollten, egal, wie sehr sie dagegen protestierte. Mit zugekniffenem Mund blieb sie still stehen, während Travis erst Jack und dann sie selbst nach Waffen abtastete. Er fand das Handy und steckte es in ihren Rucksack, bevor er sie zum Streifenwagen führte. Dort übergab er sie an den anderen Polizisten, der den Rucksack auf den Beifahrersitz warf und sie dann mit einer Hand auf dem Kopf auf die Rückbank schob.
    Mit eiserner Miene sah Jack starr geradeaus, ein Muskel zuckte in seiner Wange. Lissa blickte auf seine Hände hinunter, die hinter seinem Rücken mit Handschellen gefesselt waren. Es musste ziemlich unbequem sein, so zu sitzen. Sie griff hinüber, zog den Sicherheitsgurt über seinen Körper und rastete ihn ein. Es war schon schlimm genug, dass sie in Polizeigewahrsam waren, sie wollte nicht auch noch bei einem Unfall zu Schaden kommen. Nachdem sie sich selbst auch angeschnallt hatte, blickte sie aus dem Fenster zu ihrer Maschine. Verdammt!
    Jack musste ihre Gedanken erkannt haben, denn er brach sein Schweigen. »Es tut mir leid.«
    Lissa sah zu ihm hinüber. »War ja nicht deine Schuld, ich hätte einfach warten sollen.«
    »Ich habe dich dazu angestachelt, außerdem hätte ich nicht ›dämlich‹ sagen sollen.«
    Lissa gelang ein

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