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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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gegen das Stuhlbein lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf Walters. Als dieser seinen mörderischen Blick sah, zuckte er erst zurück, fing dann aber an zu lachen. »Nicht schlecht, aber völlig nutzlos. Hier regiere ich, und wenn Sie sich mir nicht unterordnen, werden Sie in meiner Zelle verschimmeln. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Jack nickte. Am liebsten hätte er diesem Idioten den Hals umgedreht, aber das würde seiner Freiheit nicht förderlich sein. Stattdessen beantwortete er mehr oder weniger geduldig sämtliche Fragen, bis es ihm schließlich doch zu viel wurde. »Wir sind das alles schon dreimal durchgegangen. Glauben Sie, dass sich noch irgendetwas ändern wird? Ich bin Jack S. Tease, fahre einen Truck, der mir gestern geklaut wurde und den ich jetzt bereits wieder hätte, wenn Sie uns nicht gestoppt hätten. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.«
    »Nun, wenn das so ist, dann können Sie sich jetzt für die nächsten zwölf Stunden in meiner Zelle ausnüchtern.«
    »Ausnüchtern? Ich habe überhaupt nichts getrunken!«
    »Na und?«
    Jack presste die Lippen zusammen und schwieg. Es war klar, dass Walters hier die absolute Macht hatte, alles zu tun, was er wollte, und dies auch schamlos ausnutzte.
    Lissa hatte inzwischen alle nötigen Zettel ausgefüllt, um ihr Motorrad wiederzubekommen, und blickte Jack mit großen Augen an, als Walters seine Handschelle vom Stuhl löste und ihn durch die Tür zur einzigen Zelle des Gebäudes führte.
    Sie wandte sich an Travis. »Was haben Sie mit ihm vor?«
    Der Polizist blickte uninteressiert auf und zuckte mit den Schultern. »Vermutlich darf er für die Nacht unsere Gastfreundschaft genießen.«
    »Was? Warum?«
    Travis legte seinen Stift zur Seite und sah Lissa verschwörerisch an. »Ich gebe Ihnen den guten Rat weiterzufahren, sobald Ihr Motorrad freigegeben wird.«
    »Ich lasse Jack nicht hier zurück.«
    Wieder zuckte er mit den Schultern. »Dann müssen Sie halt warten, bis er wieder draußen ist. Vielleicht bekommen Sie in einem der Motels noch ein Zimmer.«
    Ratlos kaute Lissa an ihrer Lippe, während sie überlegte, was sie tun sollte. Natürlich könnte sie im Motel warten, bis Jack wieder herauskam, aber sie wollte ihn auch nicht alleine lassen. Außerdem hatte er bestimmt Hunger. »Kann ich ihm etwas zu essen bringen?«
    »Sicher, solange Sie keine Feile darin verstecken.« Travis lachte laut über seinen Witz.
    Lissa setzte die Sonnenbrille auf, damit er nicht sah, wie sie die Augen verdrehte. Diese Kleinstadt-Cowboys waren echt der Hit. Nur weil sie gerade nichts Besseres zu tun hatten, durfte Jack die Nacht im Gefängnis verbringen.
    Aber wenn es nicht anders ging, konnten sie es sich wenigstens so bequem wie möglich machen. Doch dazu musste sie noch einige Dinge besorgen. »Ich komme gleich wieder.« Damit schnappte sie sich ihren Rucksack und ging zur Tür.
    »Lassen Sie sich Zeit. Ihr Freund geht in nächster Zeit nirgendwohin.«
    Mit einem tiefen Seufzer trat Lissa auf den Bürgersteig vor der Polizeistation. Gut, dass sie ihre Jacke ausgezogen hatte, die ihr in Wellen entgegenschlagende Hitze ließ sie fast wieder in das klimatisierte Gebäude flüchten. Nur der Gedanke an Jack hinter Gittern brachte sie dazu, die Hauptstraße hinunterzulaufen, bis sie auf einen kleinen Supermarkt mit angeschlossenem Imbiss traf. Dort stockte sie ihre Vorräte auf und nahm auch noch ein frisch gegrilltes, verlockend duftendes Hähnchen mit. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, während sie mit der Tüte in der Hand noch einige Häuser weiterging. In einem kleinen Souvenirgeschäft kaufte sie für Jack ein Sweatshirt, das mit einem federgeschmückten Indianerkopf als Motiv zwar ziemlich blöd aussah, aber immerhin wärmer wäre als sein Shirt.
    Zurück im Polizeigebäude zeigte sie Travis ihre Einkäufe vor. Dieser streckte die Hand danach aus. »Ich werde ihm die Sachen in die Zelle bringen.«
    »Aber ich habe doch auch noch nichts gegessen! Eigentlich dachte ich, wir könnten dort drinnen ein kleines Picknick veranstalten.«
    Travis blickte sie irritiert an, dann zuckte er mit den Schultern. »Wie Sie wollen. Sie haben eine Stunde, danach werden keine Besucher mehr hereingelassen.«
    Lissa verzog das Gesicht. »Na toll.«
    »Später bekommen Sie auch das Motorrad nicht mehr heraus, das Aufbewahrungsgelände ist nachts geschlossen.«
    Lissa stemmte die Hände in die Hüften. »Das wird ja immer besser! Ohne meine Maschine kann ich mir doch kein Zimmer

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