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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Er ist ein Sub …«
    »Das interessiert mich nicht.« Er hielt Karl einen Zettel vor die Nase. »Ist dies das Kennzeichen des Lastwagens?«
    Karl kniff die Augen zusammen, um die Buchstaben und Ziffern lesen zu können. »Ja, sieht so aus. Woher …«
    »Unwichtig. Wie sieht der Truck aus? Farbe, Beschriftung, Größe?«
    Arthur hatte aufgehört zu schreien und war wieder zum Wimmern übergegangen. Aber auch das zerrte an Karls Nerven. Wann hatten die Männer endlich genug und verschwanden? Er gab ihnen die gewünschten Informationen und atmete tief durch. Mehr wusste er nicht, die Schläger hatten also keinen Grund, noch länger hierzubleiben. Erleichtert sackte er im Stuhl zusammen, als der Mann endlich von ihm abließ.
    »Es war sehr vernünftig, den Widerstand aufzugeben. Obwohl ich sagen muss, dass Sie eine ungewöhnlich niedrige Schmerzgrenze haben.«
    Karl presste die Lippen zusammen, um nichts zu sagen, das die Kerle dazu bewegen könnte, weiterzumachen. Allerdings waren Arthur und er selbst immer noch an den Stühlen festgebunden. Die beiden Männer gingen auf die Tür zu.
    »He, schneiden Sie uns los!«
    Der Mann drehte sich um und grinste ihn an. »Das wird nicht nötig sein.« Seine Pistole glitzerte bedrohlich im Licht der Neonröhre.
    Karl wurde schlagartig kalt. »Was soll das? Wir haben Ihnen alles gesagt!«
    »Wofür wir sehr dankbar sind. Aber wir lassen nie Zeugen zurück.«
    Schweiß lief in Strömen über Karls Gesicht. Selbst Arthur schien verstanden zu haben, worum es ging, und hatte den Kopf gehoben. »Wir würden nie zur Polizei gehen, damit würden wir uns nur selbst belasten. Stimmt’s, Arthur?« Arthur nickte matt. »Gehen Sie einfach und vergessen Sie, dass es uns gibt.«
    Der Mann lachte. »Oh, das werden wir.«
    Ein ploppendes Geräusch ertönte, dann drehten sich die Männer wieder um. Karl blickte verwundert auf den roten Fleck in seinem Hemd. Der Schmerz setzte mit Verspätung ein und raubte ihm den Atem. Ungläubig beobachtete er, wie die Verbrecher verschwanden. Unendlich langsam drehte er den Kopf in Arthurs Richtung. Zusammengesunken hing sein Partner in den Seilen, die ihn an den Stuhl fesselten. Eine Blutlache bildete sich zwischen seinen Füßen. Karls Blick trübte sich, Schwärze kroch auf ihn zu. Panik stieg in ihm hoch, er kämpfte ein letztes Mal gegen die Fesseln, doch es war zu spät.
    Sie konnte einfach nicht ruhig hier sitzen und
nichts
tun. Zu diesem Entschluss kam Erin, nachdem sie die letzten anderthalb Stunden in ihrem Wohnzimmer auf und ab gelaufen war. Auch wenn Lissa glücklich wirkte und sehr sicher schien, dass dieser Jack ihr nichts tun würde, könnte es bestimmt nicht schaden, wenn sie die ganze Situation überprüfen ließ. Und sie kannte genau die richtige Person dafür. Erin suchte die Telefonnummer aus ihren Unterlagen und tippte sie in ihr Telefon, bevor sie es sich anders überlegen konnte. Es ging hier um Lissa. Dafür würde sie auch mit einem Bastard zusammenarbeiten.
    »Gladstone Investigations.«
    Als Erin die sanfte Stimme hörte, biss sie automatisch die Zähne zusammen. Nur mit Mühe bekam sie ihren Kiefer wieder auseinander. »Hier ist Erin Trevelyan.«
    Die tiefe Stille am anderen Ende zeugte von seinem Erstaunen. Warum sollte Ross auch nicht verwundert sein? Schließlich hatte sie damals mehr als deutlich gemacht, dass sie nie wieder von ihm hören wollte; dass seine Entschuldigungen unerwünscht waren. Nun, jetzt hatte er die Möglichkeit, etwas von dem Schaden wiedergutzumachen, den er angerichtet hatte. Auch wenn das kaum möglich war.
    Schließlich ertönte ein tiefer Atemzug, dann ein Räuspern. »Das ist wirklich eine Überraschung. Wie geht es dir?«
    Die Frage schlug wie eine Kugel in Erins Körper ein und hinterließ einen sengenden Schmerz. Woher nahm er das Recht, sie nach ihrem Befinden zu fragen? »Ich habe sicher nicht angerufen, um Small Talk zu halten! Es geht um einen Nachforschungsauftrag.«
    Sie konnte förmlich hören, wie seine Augenbrauen in die Höhe schossen. Damit hatte er ganz sicher nicht gerechnet. Wenn sie ehrlich war, hätte sie das bis vor Kurzem auch noch nicht. Schon gar nicht, dass sie ihn um einen Gefallen bitten würde.
    »Ich höre.«
    Seltsamerweise machte ihr seine knappe Geschäftsmäßigkeit die Sache leichter. So konnte sie sich vorgaukeln, dass er einfach irgendein unbekannter Privatdetektiv war und nicht der Mann, der sie mehr verletzt hatte als jeder andere Mensch zuvor. Papier raschelte, ein

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