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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Stift klopfte nervös auf Holz. Erin holte tief Luft und sammelte ihre Gedanken. Sie tat das Richtige. Auch wenn Lissa das vielleicht nicht so sehen würde, aber lieber ertrug sie den Zorn ihrer Freundin, als zuzusehen, wie sie verletzt wurde.
    »Eine Freundin von mir hat auf ihrem Motorrad einen Mann mitgenommen, dem angeblich sein Truck gestohlen wurde. Sie fährt seit zwei Tagen mit ihm durch die Gegend, immer auf der Spur des Diebes. Diese Nacht verbringt sie mit diesem Fremden im Gefängnis eines kleinen Ortes in Colorado. Mir kommt die ganze Geschichte sehr merkwürdig vor, und ich möchte, dass der Mann überprüft wird.«
    »Name des Mannes?«
    »Jack Tease.«
    »Wohnort?«
    »Keine Ahnung.«
    »Kennzeichen des Trucks?«
    »Kenne ich nicht.«
    »Wie heißt der Ort, in dem sie jetzt sind?«
    »Trinidad.«
    Ein Stift kratzte über Papier, dann herrschte ein Moment Stille. »Name der Frau?«
    »Den werde ich sicher nicht sagen! Er soll überprüft werden, nicht sie.«
    »Die Angaben sind ein wenig dürftig.«
    »Das weiß ich!« Erin atmete tief durch. »Deshalb mache ich mir ja solche Sorgen um Lis … meine Freundin.« Sie biss sich auf die Lippe.
    »Okay, gibt es sonst noch irgendwelche Angaben? Beruf des Mannes?«
    »Trucker, soweit ich weiß. Sie deutete an, dass er früher vielleicht beim Militär war.«
    »Militär. Gut, wenn das stimmt, ist er sicher nicht allzu schwer zu finden.«
    »Anscheinend will er eine Lieferung nach Los Angeles bringen. Für irgendeine Spedition … Ex & Hopp oder so ähnlich.«
    Wieder Rascheln, dann das Klappern einer Tastatur. Gladstones Stimme klang gedämpft, als hätte er den Hörer zwischen Schulter und Ohr geklemmt. »Ich werde sehen, was ich finden kann.«
    »Gut. Welchen Stundensatz verlangst du?«
    »Darüber reden wir, wenn ich weiß, ob ich die Informationen beschaffen kann.« Erin runzelte die Stirn. Er klang sachlich genug, aber was war, wenn er sie wieder hereinlegte? »Erin?«
    »Was ist?«
    »Unter welcher Nummer kann ich dich erreichen?«
    Unsicher biss Erin auf ihre Lippe. Eigentlich wollte sie ihm ihre Telefonnummer nicht geben, andererseits könnte er sie mit Leichtigkeit auch selbst herausfinden. Außerdem wollte sie die Informationen so schnell wie möglich haben, und sie konnte schlecht alle zehn Minuten bei ihm anrufen und nachfragen.
    »In Ordnung. Melde dich, sobald du etwas gefunden hast.« Erin diktierte ihre Nummer, dann legte sie langsam den Hörer auf den Tisch. Normalerweise war sie ein höflicher Mensch, aber sie konnte sich nicht dazu bringen, ihm zu danken. Das schien er auch nicht zu erwarten. Auch wenn sein Charakter zweifelhaft war, seine Intelligenz war unbestritten. Wenn es etwas zu entdecken gab, dann würde er es finden.

14
    Lissa erwachte am nächsten Morgen, als etwas Schweres auf ihre Rippen drückte. Sie unterdrückte einen Anflug von Panik und versuchte sich zu erinnern, wo sie sich befand. Es roch nach unverputzter Wand und alter Matratze. Ihre Hüfte schmerzte an der Stelle, wo sie auf dem harten Untergrund lag. Die Gefängniszelle! Jack! Hastig versuchte sie, sich umzudrehen, schaffte es aber nicht. Ein warmer Körper presste sich von Kopf bis Fuß dicht an sie und hielt sie so wirksam gefangen. Sie entspannte sich wieder, als sie Jack erkannte. Lissa schloss die Augen und genoss für einen Moment das Gefühl, ihm so nahe zu sein. Anscheinend war seine Idee, die Nacht sitzend zu verbringen, doch nicht so gut gewesen. Sein Arm war fest um sie geschlungen, als hätte er Angst gehabt, sie würde noch einmal vor ihm fliehen. Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. Wahrscheinlich versuchte er eher, nicht von der schmalen Pritsche zu fallen. Aber das war ihr egal. Jack war bei ihr, nur das zählte. Mit einem leisen Seufzer schmiegte sie sich dichter an ihn. Ihr Po rieb sich an seiner Hüfte und erweckte damit seinen Penis zum Leben.
    »Lieg still.«
    Jacks raues Flüstern verursachte eine Gänsehaut auf ihren Armen. Sie bemühte sich wirklich, sich nicht mehr zu bewegen, aber es schien, als hätte ihr Körper einen eigenen Willen. Noch einmal rieb sie sich an ihm. Mit einem unterdrückten Stöhnen legte Jack seine Hand über ihren Unterleib und hielt sie fest an sich gedrückt. Lissa konnte einen erregten Laut nicht verhindern.
    »Still.« Jacks Atem wehte durch ihre Haare.
    Lissa wartete darauf, dass Jack sich bewegte, doch nichts passierte. Es schien ihm ernst zu sein mit dem Stillliegen. Ihr Mund verzog sich. Es war immer das Gleiche,

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