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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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einem weiteren zufriedenen Seufzer glitt sie in den Schlaf hinüber.
    Jack fiel es nicht ganz so leicht einzuschlafen, denn Lissas Kopf drückte auf eine empfindliche Stelle, die sich dadurch äußerst lebendig anfühlte. Wie sollte er in erregtem Zustand schlafen? Und immer wenn er dachte, es könnte endlich klappen, bewegte Lissa sich oder gab ein Geräusch von sich, das ihn sofort wieder hellwach werden ließ. Schließlich fiel er in einen leichten, unruhigen Schlummer, aus dem er einige Zeit später wieder erwachte, weil ihn Schmerzen in Nacken und Rücken quälten. Anscheinend wurde er langsam alt. Als er auf die Uhr schaute, stellte er fest, dass es noch einige Stunden bis zum Morgengrauen dauern würde. Er hatte jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder litt er weiter vor sich hin, oder er tat etwas dagegen. Wenn sie beide auf der Seite lägen, sollte es doch eigentlich möglich sein, sich mit Lissa die schmale Pritsche zu teilen. Einen Versuch war es auf jeden Fall wert. So vorsichtig wie möglich schob er eine Hand unter ihren Kopf und hielt ihn hoch, während er mühsam aufstand, mit einer Hand die Decke zusammenfaltete und sie unter Lissas Kopf schob. Zum Glück wachte sie von dem Manöver nicht auf. Beruhigt kroch er neben sie.
    Das Bett war wirklich zu schmal, eine unbedachte Bewegung würde ihn auf den Boden werfen. Jack legte seinen Arm um Lissas Taille und zog sie dicht an sich. Ja, so war es schon viel besser. Zufrieden schloss er die Augen und schlief augenblicklich ein.

13
    Fellinis Männer beendeten ihre Suche im Stadtbüro von Bell & Hoppes Enterprises mit einigen interessanten Neuigkeiten für ihren Chef. Die Spedition hatte eine zusätzliche Versicherung für die beiden mit dem Truck verschwundenen Ladungen abgeschlossen. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie bereits vorher wussten, was mit dem Lastwagen passieren würde. Wo aber steckte der Truck samt seiner Fracht jetzt? Um das zu erfahren, wies Fellini seine Männer an, die Herren Bell und Hoppes persönlich aufzusuchen und sie – wenn nötig mit Gewalt – dazu zu bringen, ihr Wissen über den Diebstahl preiszugeben.
    Anrufe bei der Ehefrau von Bell und der Haushälterin von Hoppes ergaben, dass die beiden Geschäftsmänner noch nicht zu Hause waren. Als Fellinis Männer in die Lagerhalle der Spedition eindrangen, fanden sie beide gemeinsam in einem kleinen Büro vor, das an den Hallenkomplex angrenzte. Das war ungemein praktisch, so mussten sie nicht zu den jeweiligen Häusern fahren, die Frauen aufregen, und vor allem gab es auch keine Zeugen. Man könnte sie direkt menschenfreundlich nennen.
    Karl Hoppes war gerade dabei, den bevorstehenden Gewinn der ganzen Aktion auszurechnen, als plötzlich zwei Männer in der Türöffnung erschienen. Bevor er reagieren oder wenigstens Arthur darauf aufmerksam machen konnte, standen sie bereits vor ihm, eine große Pistole direkt auf seinen Brustkorb gerichtet. Nun konnte er nichts mehr sagen, selbst wenn er es gewollt hätte, denn seine Kehle war wie zugeschnürt.
    »Wer sind Sie und was wollen Sie hier?« Sein Partner schien das Problem nicht zu haben, aber er war ja auch nicht derjenige, der durch das Mündungsloch fast die Kugel sehen konnte, die ihn vielleicht töten würde.
    »Wir wollen Ihnen nur ein paar Fragen stellen.«
    »Was denn für Fragen?«
    »Das werden Sie dann schon merken. Stehen Sie ganz langsam auf und kommen Sie hinter dem Schreibtisch heraus, die Hände schön sichtbar in der Luft.«
    Karl dachte daran, zu protestieren, aber da eine Waffe auf ihn gerichtet war, wollte er lieber nichts riskieren. Überfallen im eigenen Büro. Wenn er das seinen Golffreunden erzählte, würden sie es sicher nicht glauben.
    »Okay, ist ja schon gut.« Er blickte zu Arthur hinüber, der immer noch mit aschfahlem Gesicht hinter dem Schreibtisch saß. »Beweg dich, oder willst du erschossen werden?«
    Anscheinend nicht, denn sein Geschäftspartner wuchtete sich eilig aus seinem Ledersessel und wankte um den Tisch herum auf die Männer zu. Karl blickte auf die Uhr.
    »Haben Sie noch irgendeinen Termin?«
    Karl riss den Kopf hoch. »Äh, nein. Worum geht es denn?«
    »Nun, zunächst einmal setzen Sie sich auf die Besucherstühle und halten Sie den Mund.«
    Arthur saß bereits. Da die Waffe immer noch auf ihn gerichtet war, klappte Karl den Mund wieder zu. Während einer der Männer ein Stück Seil aus der Tasche holte und damit ihre Hände und Füße an den Stühlen festband, hielt der andere sie

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