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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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abgesehen, dass der Mann offensichtlich nicht mehr zu retten war, hätte sie auch gar nicht gewusst, was sie hätte tun können.
    Während die Mörder fluchend hinter dem langsam anrollenden Truck herliefen, nutzte Lissa die Gelegenheit und raste an ihnen vorbei. Sie duckte sich tief über den Lenker, um ein möglichst kleines Ziel abzugeben. Erleichtert atmete sie auf, als sie den Lastwagen überholt hatte und sich vor ihm einordnete. Jack würde niemanden vorbeilassen. Im Rückspiegel konnte sie sehen, wie er ihr ein Zeichen gab, vorzufahren. Lissa schaltete hoch und gab Gas.
    Langsam wich Jacks Anspannung, als er Lissa davonbrausen sah. Glücklicherweise war sie unbeschadet aus der lebensgefährlichen Situation hervorgegangen. Die Männer liefen gerade zu ihrem Jeep zurück und wollten sich an die Verfolgung machen. Noch schienen sie nicht bemerkt zu haben, dass ein Reifen Luft verlor. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie liegen bleiben würden. Hoffentlich würden sie nicht allzu weit kommen, damit sie nicht der Polizei entwischten. Jack prägte sich Marke und Kennzeichen des Geländewagens ein, damit er beides weitergeben konnte, sobald er eine Hand frei hatte, um sein Handy zu erreichen, das im Handschuhfach lag.
    Gerade als Jack überlegte, was er tun könnte, falls die Verfolger sich nicht abschütteln ließen, schlingerte der Jeep, wurde langsamer und blieb schließlich auf dem unbefestigten Seitenstreifen stehen. Die Männer sprangen aus dem Auto und richteten die Pistolen auf ihn, aber sie waren bereits zu weit weg, um großen Schaden anrichten zu können. Ein triumphierendes Grinsen zog Jacks Mundwinkel auseinander. Er hatte endlich seinen Truck wieder, und wenn die Polizei schnell genug war, würden sie auch die Mörder verhaften können. Was hatte die Männer dazu getrieben, den Dieb zu töten? Waren sie einfach nur gierig gewesen und hatten ihn nicht bezahlen wollen oder steckte etwas anderes dahinter? Und woher war plötzlich wieder der mysteriöse Motorradfahrer gekommen? Er kannte sogar seinen Namen! Auf jeden Fall würden ihm seine Auftraggeber Bell und Hoppes vieles erklären müssen.
    Wenn Fellini das erfuhr, würde er außer sich sein. Nicht über den Mord an dem Motorradfahrer. Wer mit einer Waffe drohte, musste damit rechnen, selbst getötet zu werden. Aber wie hatten sie sich von dieser rothaarigen Schlampe nur so täuschen lassen können? Und er hatte ihr auch noch zwanzig Dollar für ihre Hilfe gegeben! Zu gerne würde er sie noch einmal in die Finger bekommen und eine private Stripshow mit ihr veranstalten. Wenn der Typ wirklich Jack Tease war, dann würde er ihn vorher in der Nähe anbinden und zuschauen lassen. Aber das würde warten müssen, denn Smith stellte sich beim Reifenwechsel ziemlich dämlich an. Man sollte nicht glauben, dass jemand, der bereits über dreißig war, keine Ahnung davon hatte, wie man einen Reifen austauschte.
    Die Aufgabe war Smith zuteil geworden, weil er selbst von der Kletterpartie über den schlingernden Lastwagen immer noch Krämpfe in den Armen hatte. Allerdings würde er die Schmerzen wohl ignorieren müssen, denn wenn sie auch nur die geringste Chance haben wollten, den Truck wiederzufinden, mussten sie den Jeep schnell wieder fahrtüchtig bekommen. Und das hieß, dass derjenige den Reifen wechselte, der das auch konnte. Vielleicht sollte er Fellini doch mal stecken, dass Smith in vielen Dingen nicht besonders gut war. Eigentlich konnte er nur eines wirklich gut: Leute zu überzeugen, ihm alles zu sagen, was er wissen wollte. Bei diesen dämlichen Spediteuren war das Talent jedenfalls ganz nützlich gewesen.
    Cladock nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, dann trat er neben Smith und schob ihn grob zur Seite. »Ich mache das, bevor wir hier noch übernachten müssen.«
    »Nur zu.« Smith trat zur Seite und lehnte sich an den Kotflügel des Jeeps. »Was machen wir jetzt? Soll ich Fellini anrufen?«
    Cladock wuchtete den Ersatzreifen hoch und schob ihn mit leicht zitternden Armen auf die Achse. Dann funkelte er seinen Kollegen an. »Bist du verrückt geworden? Was glaubst du, wird Fellini mit uns machen, wenn wir ihm erzählen, dass wir den Truck bereits hatten und ihn uns von zwei lausigen Amateuren haben abnehmen lassen?«
    Smith kratzte sich am Kopf. »Okay. Aber was machen wir dann?«
    »Erst einmal …« Cladock biss die Zähne zusammen, während er die erste Mutter festzog. »… werden wir diesen verfluchten Jeep wieder flottmachen und dann

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