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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ihre Tarnung als Stripperin auf Arbeitssuche, nahm die zwanzig Dollar entgegen und stopfte sie in ihre Hosentasche.
    »Jederzeit gerne wieder.« Sie zog die Kupplung und legte mit der Fußspitze den ersten Gang ein. »Es war nett, mit Ihnen zu plaudern. Ich hoffe, Sie kommen ohne weitere Pannen an Ihr Ziel.«
    Lissa sah sich unauffällig nach Jack um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Vermutlich war er bereits im Truck. Gerade als sie sich zur Flucht bereit machen wollte, schoss von hinten ein Motorrad heran. Im letzten Moment bremste es direkt vor ihnen ab. Der Fahrer war ganz in Schwarz gekleidet und trug einen Helm mit verspiegeltem Visier. War das nicht der Typ vom Bahnübergang?
    Er zog eine Pistole aus seiner Jacke und richtete sie auf die beiden Männer und Lissa. »Absteigen. Auf den Boden legen. Sofort!«
    Nach einem ängstlichen Blick auf die Fahrerkabine stellte Lissa den Motor ab, klappte den Ständer der Maschine aus und trat zurück. Die Verbrecher zögerten kurz, bevor sie schließlich gehorchten. Lissa legte sich neben sie und hob die Hände über den Kopf. Sie bemühte sich, das Zittern zu unterdrücken, das ihren Körper erfasste. Wer hätte gedacht, dass die Aktion so enden würde? Gerade hatte sie geglaubt, das riskante Täuschungsmanöver glücklich überstanden zu haben, da tauchte plötzlich noch jemand mit Pistole auf!
    »Wo ist Tease?«
    Lissas Kopf fuhr herum. Woher kannte der Typ Jacks Namen? Ehe sie sich bremsen konnte, sprach sie ihn an. »Sie sind tatsächlich der Kerl vom Bahnübergang! Also waren Sie doch absichtlich hinter uns.«
    »Stimmt. Nur war ich schnell genug, um nicht von der Polizei erwischt zu werden. Und ich habe den Truck nie aus den Augen verloren.«
    Lissa bemerkte, dass die zwei Verbrecher sich irritierte Blicke zuwarfen. Vielleicht würde es Jack mehr Zeit geben, wenn sie den Motorradfahrer ablenkte. »Warum kommen Sie dann erst jetzt?«
    »Ich war anderweitig beschäftigt.« Er hob die Pistole, sodass sie genau auf ihren Kopf zeigte. »Noch einmal: Wo ist Tease?«
    Wie hypnotisiert starrte Lissa auf die Waffe. Warum tat Jack nicht irgendetwas, um die Situation unter Kontrolle zu bringen? Als hätte Jack sie gehört, erwachte in diesem Moment der Motor des Trucks zum Leben. Das laute Dröhnen ließ den Motorradfahrer zum Lastwagen herumfahren. Die beiden Männer nutzten die Ablenkung und griffen nach ihren Waffen. Lissa rappelte sich auf, lief zu ihrer Harley und schwang sich darauf. Die Mörder hielten sich nicht damit auf, ihren Gegner aufzufordern, seine Pistole abzulegen, sondern fingen ohne Warnung an zu schießen. Mit zitternden Fingern drehte Lissa den Schlüssel um und drückte den Startknopf. Ein kurzes Stottern war alles, was sie der Maschine entlocken konnte.
    Verzweifelt betätigte Lissa noch einmal den Knopf, aber es passierte nichts. Gerade in diesem Moment funktionierte der E-Starter nicht! Um sie herum flogen Geschosse durch die Gegend, und sie brachte ihre Harley nicht zum Laufen! Laut und anhaltend dröhnte die Hupe des Trucks, während er langsam anfuhr. Jack würde sie nicht alleine lassen, das wusste sie, aber die Situation würde für ihn immer gefährlicher werden, je länger er dort ungeschützt stand. Wenn eine der Kugeln einen Reifen traf, dann könnten sie nicht mehr mit dem Lastwagen entkommen. Noch mehr Angst hatte sie allerdings davor, dass Jack verletzt oder sogar getötet werden könnte. Von ihr selbst ganz zu schweigen.
    Schweiß rann ihren Rücken hinab, ihre Finger in den Handschuhen waren feucht. Es gab nur eine Möglichkeit, den Motor zum Laufen zu bringen, wenn der elektrische Starter nicht funktionierte. Allerdings hätte sie in solch einer gefährlichen Situation lieber darauf verzichtet. Mit der Fußspitze klappte sie den Hebel neben der Fußraste heraus und brachte ihn in Position. Sie verlagerte das Gewicht und trat dann mit Schwung und Einsatz ihres gesamten Körpers den Kickstarter durch. Als hätte er nur darauf gewartet, erwachte der Motor schlagartig zum Leben.
    Ihr erleichtertes Aufatmen ging in ein entsetztes Keuchen über, als direkt vor ihr der behelmte Mann von mehreren Kugeln getroffen mit einem lauten Röcheln zusammenbrach. Übelkeit stieg in ihr auf, als er vor ihr auf den Asphalt prallte. Ihr erster Impuls war, abzusteigen und zu versuchen, ihm zu helfen, aber das ging nicht. Sie musste so schnell wie möglich verschwinden, bevor die Verbrecher auf die Idee kamen, auch auf sie zu schießen. Ganz davon

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