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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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nämlich Hunger.«
    Das entlockte Jack ein kleines Lächeln. »Hört sich gut an. Ich habe in der Fahrerkabine noch einige Konserven.« Sein Mund verzog sich. »Zumindest wenn der Dieb sich nicht darüber hergemacht hat.«
    »Wenn doch, essen wir die restlichen Snacks.«
    Jack trat zu ihr und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. »Ich bin wirklich froh, dich getroffen zu haben.«
    Lissa ignorierte ihr heftig klopfendes Herz und trat einen Schritt zurück. »Warum wolltest du mich dann ständig loswerden?«
    »Wie ich vorhin schon sagen wollte: Du bist für mich weitaus mehr als nur jemand, der mich mitgenommen hat. Ich …« Jack suchte nach den richtigen Worten. »… ich mag dich sehr gern. Du bist eine faszinierende Frau, die ich noch viel näher kennenlernen möchte. Aber wenn du bei mir und vor allem in der Nähe des Trucks bleibst, bist du in großer Gefahr. Die Männer werden sicher nicht zögern, dich zu erschießen, wenn du ihnen im Weg bist. Deshalb wollte ich, dass du weiterfährst.« Er zog sie dichter an sich, bis er mit seinen Lippen fast ihren Mund berührte. »Nur deshalb.«
    Lissas Augen wurden feucht. Wer hätte gedacht, dass Mister Schweigsam jemals seine Gefühle in Worte fassen würde? Das mit dem Erschießen hätte er nicht unbedingt sagen müssen, aber ansonsten konnte sie sich nicht beklagen. Es war schon lange her, dass ein Mann sie so gern gehabt hatte, dass er sie um jeden Preis beschützen wollte. Okay, normalerweise war ihr Leben auch eher langweilig und ungefährlich.
    »Danke.« Ihre Stimme klang rau und unsicher.
    Jack küsste sie sanft. »Bitte.« Sein Magen meldete sich mit einem lauten Grummeln, und er trat zurück. »Vielleicht sollten wir doch erst essen und dann aufräumen.«
    Lissa wusste, dass er extra ein wenig Abstand zwischen sie brachte, aber vielleicht war das auch sinnvoll. »Gute Idee. Aber ist später noch genug Licht?«
    »Das ist kein Problem, es gibt eine Innenbeleuchtung.«
    »Dann bin ich gerne dabei.«
    Erin stand am Fenster ihrer Wohnung und blickte auf die immer dunkler werdenden Straßen von Amarillo. »Ich werde ganz sicher nicht hierbleiben.«
    »Erin, sei doch bitte vernünftig! Die Situation dort ist sehr gefährlich, ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt.«
    Sie wirbelte zu ihm herum. »Ach nein? Das hat dich doch früher auch nicht gestört!«
    Ross unterdrückte gerade noch rechtzeitig einen Seufzer. Er hatte geahnt, dass es schwierig sein würde, mit Erin vernünftig und sachlich zu reden. Trotzdem war er sofort hierher geeilt, nachdem er ihren Anruf bekommen und herausgefunden hatte, dass Menschenleben auf dem Spiel standen. Nein, wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass er schon seit langer Zeit auf den richtigen Moment gewartet hatte, sie wiederzusehen. Und jetzt war dieser Augenblick gekommen. Erin brauchte ihn, deshalb würde sie ihn nicht einfach hinauswerfen. Es war klar, dass sie ihm die Sache nicht leicht machen würde. Aber er würde sich bei ihr für alles entschuldigen, was er ihr angetan hatte, und wenn es das Letzte war, das er tat.
    »Ich wollte dir nie wehtun.«
    Erin drehte sich ruckartig zum Fenster zurück und schloss die Augen, als der Schmerz sie übermannte. »Das hast du aber getan.« Ihre raue Stimme brach. Ross wollte sich erheben, aber Erin hielt ihn zurück. »Bleib dort sitzen.« Sie atmete tief durch und kehrte dann langsam zum Tisch zurück. »Ich werde nach Durango mitfahren und nicht weiter mit dir darüber diskutieren. Ich habe dich engagiert, und ich kann dich genauso schnell wieder feuern.«
    »Wie du willst.« Sein Gesicht war genauso ausdruckslos wie seine Stimme.
    »Gut.«
    Warum kam sie sich in Gegenwart dieses Mannes immer so unausgeglichen und minderwertig vor? Er hatte schon damals die seltene Gabe gehabt, sie mit einem einzigen Blick nervös zu machen. Dabei war sie als Chefin ihrer eigenen Webdesign-Firma normalerweise durch nichts zu erschüttern. Sie hatte hart darum gekämpft, ihr Leben nach seinem Verschwinden wieder in den Griff zu bekommen. Und sie hatte es geschafft. An guten Tagen vergaß sie sogar, dass es ihn überhaupt gab.
    »Was machen wir jetzt?«
    Ross ergriff seine Aktentasche und erhob sich. »Ich werde noch weitere Nachforschungen anstellen und sehen, ob ich herausbekommen kann, wer die zweite Lieferung mit den Datenspeichern in Auftrag gegeben hat. Irgendwo muss es Papiere dazu geben. Wenn ich damit fertig bin, werde ich mich auf den Weg nach Durango

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