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Tödliche Versuchung

Tödliche Versuchung

Titel: Tödliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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irgendwelche Geheimwaffen in deinem Arsenal? Willst du einen letzten verzweifelten Versuch wagen um mich festzunehmen?«
    Schluck. Der Kerl war dermaßen selbstgerecht! »Ich hasse dich!«, sagte ich.
    »Lüge«, sagte Ranger und küsste mich flüchtig auf den Mund.
    »Warum hast du dich bereit erklärt herzukommen?« Unsere Blicke verschmolzen für einen Moment. Dann legte er mir Handschellen an, die Hände hinterm Rücken. »Scheiße!«, schrie ich.
    »Tut mir Leid, aber du bist wirklich eine Nervensäge. Ich kann meine Arbeit nicht tun, wenn ich mir ständig Sorgen um dich machen muss. Ich übergebe dich Tank. Er bringt dich an einen sicheren Ort und spielt den Babysitter, bis die ganze Sathe geklärt ist.«
    »Das kannst du mir nicht antun! Carol steigt sofort wieder aufs Brückengeländer.«
    Ranger sah mich neugierig an. »Welche Carol?« Ich erzählte ihm das mit Carol und Joyce.
    Ranger stieß mit dem Kopf gegen den Aktenschrank. »Womit habe ich das verdient?«, sagte er.
    »Ich hätte niemals zugelassen, dass Joyce dich gefangen hält«, sagte ich zu ihm. »Ich wollte dich ihr übergeben und mir dann etwas Kluges ausdenken, um dich wieder zu befreien.« »Ich weiß, es wird mir noch mal Leid tun, aber ich lasse dich wieder laufen, damit – Gott behüte – Carol nicht von der Brücke springt. Ich gebe dir bis neun Uhr morgen früh Zeit, um dich mit Joyce zu einigen. Danach knöpfe ich dich mir vor. Aber du musst versprechen, dass du dich bis dahin nicht in die Nähe von Arturo Stolle oder irgendeinem aus der Ramos Sippe begibst.«
    »Versprochen.«
    Ich fuhr einmal quer durch die Stadt, bis zu dem Haus, in dem Lula wohnt. Ihre Wohnung liegt im ersten Stock, nach vorne heraus, und es brannte noch Licht. Ich hatte mein Handy nicht dabei, deswegen ging ich gleich zur Haustür und klingelte. Über mir öffnete sich ein Fenster, und Lula steckte den Kopf hindurch. »Was gibt’s?«
    »Ich bin’s, Stephanie.«
    Sie warf den Schlüssel herunter, und ich schloss auf. Lula kam mir auf dem Treppenabsatz entgegen. »Willst du bei mir übernachten?«
    »Nein. Ich brauche nur deine Hilfe. Du weißt doch, dass ich vorhatte, Ranger an Joyce auszuliefern. Das hat – na ja, nicht so ganz geklappt.«
    Lula prustete los. »Tja, Mädchen. Ranger ist eben der Größte. Selbst du bist neben ihm nur eine kleine Leuchte.« Sie sah sich mein T-Shirt und die Jeans an. »Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber hast du heute Abend, bevor du losgezogen bist, einen BH angehabt, oder läufst du erst seit eben so rum?« »Ich laufe schon den ganzen Tag so rum. Dougie und Moon tragen meine Sorte Unterwäsche leider nicht.«
    »Schade«, sagte Lula.
    Die Wohnung hatte zwei Räume. Schlafzimmer mit angrenzendem Badezimmer, und ein zweiter Raum, der als Wohn- und Esszimmer diente und eine Küchenzeile hatte. Vor die Küchenzeile hatte Lula einen kleinen runden Tisch und zwei Stühle mit leiterförmiger Rückenlehne gestellt. Ich setzte mich auf einen der Stühle und nahm mir eine Flasche Bier.
    »Willst du ein Sandwich?«, fragte sie. »Ich habe Mortadellawurst da.«
    »Ein Sandwich wäre lecker. Dougie hatte nur Krabbenmus im Haus.« Ich genehmigte mir einen kräftigen Schluck aus der Pulle. »Die Frage ist jetzt: Was machen wir mit Joyce? Ich fühle mich für Carol verantwortlich.«
    »Du bist doch nicht verantwortlich für den Blödsinn, den andere Leute anstellen«, sagte Lula. »Du hast ihr ja nicht gesagt, sie soll Joyce an den Baum fesseln, oder?«
    »Trotzdem«, sagte sie. »Es wäre ganz schön, Joyce noch mal eins auszuwischen.«
    »Hast du eine Idee?«
    »Wie gut kennt sie Ranger?«
    »Sie hat ihn ein paar Mal gesehen.«
    »Wie wäre es, wenn wir ihr jemanden unterjubeln, der Ranger ähnlich sieht? Ich kenne da einen Typen, der heißt Morgan, der könnte als Ranger durchgehen. Die gleiche dunkle Hautfärbe, die gleiche Statur, vielleicht nicht ganz so schön, aber beinahe, besonders wenn es draußen zappendüster ist und er den Mund nicht aufmacht. Er heißt Morgan, wie die Pferderasse, weil er so ein schweres Gehänge hat.«
    »Und das soll funktionieren? Bevor ich das glaube, brauche ich erst noch ein paar Bier.«
    Lula sah hinüber zu den leeren Bierflaschen auf der Küchenablage. »Ich habe einen Vorsprung. Ich bin also ziemlich optimistisch, was unseren Plan betrifft.« Sie schlug ein abgegriffenes Adressbuch auf und blätterte darin herum. »Ich kenne ihn aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit!«
    »War er

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