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Tödliche Versuchung

Tödliche Versuchung

Titel: Tödliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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und ihre Freunde hatten sich zur Feier des Tages eine Tüte genehmigt. Sie wird nur wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt, aber keiner kann sie davon überzeugen, dass sie deswegen ganz sicher nicht ins Gefängnis muss. Wir wollten dich fragen, ob du herkommen und ihr den Sprung von der Brücke ausreden kannst. Sie legt wieder den gesamten Berufsverkehr lahm.«
    »Ich bin schon da.« Es war alles meine Schuld. Wenn einmal etwas schiefgelaufen war, dann zog das gleich einen ganzen Rattenschwanz von Katastrophen nach sich.
    Ich hatte mich in den Klamotten ins Bett gelegt, deswegen brauchte ich jetzt keine Zeit mit Anziehen mehr zu verschwenden. Beim Durchqueren des Wohnzimmers rief ich Moon und Dougie zu, ich sei bald wieder da. Als ich zum Hinterausgang des Hauses gelangte, hielt ich mein Reizgas bereit, für den Fall, dass Ranger hinter einem Busch lauerte.
    Ranger lag nicht auf der Lauer, ebenso wenig Habib und Mitchell, ich machte mich daher gleich auf den Weg zur Brücke. Die Polizei hat es gut, die stellt einfach ihre Sirene an, wenn sie schnell irgendwohin muss. Ich verfüge über keine Sirene, weswegen ich einfach immer über den Bürgersteig fahre, wenn sich der Verkehr staut.
    Es regnete Bindfäden, und es herrschten Temperaturen um fünf Grad. Halb New Jersey hing am Telefon und erkundigte sich nach den Preisen für Flugtickets nach Florida, ausgenommen die Leute, die auf der Brücke standen und Carol angafften.
    Ich parkte hinter einem Polizeiwagen und ging zu Fuß bis zur Mitte der Brücke vor, wo Carol mit einem Regenschirm in der Hand auf dem Geländer saß.
    »Danke, dass du dich um Joyce gekümmert hast«, sagte ich. »Was willst du eigentlich hier auf der Brücke?«
    »Ich bin schon wieder verhaftet worden.«
    »Du wirst nur wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt. Deswegen kommt man nicht ins Gefängnis.«
    Carol kletterte von dem Geländer herunter. »Ich wollte nur ganz sicher sein.« Sie sah mich ungläubig an. »Was ist denn das in deinem Haar? Und wieso hast du Handschellen um? Du warst bei Morelli, stimmt’s?«
    »Da war ich schon des Längeren nicht mehr«, sagte ich versonnen.
    Wir gingen zurück zu unseren Autos. Carol fuhr nach Hause, ich ins Büro.
    »Oh, Mann!«, rief Lula, als sie mich sah. »Wer kommt denn da hereinspaziert? Das sieht ja nach einer spannenden Geschichte aus. Wozu die Handschellen?«
    »Ich dachte, die passten ganz gut zu den Käsebällchen in meinem Haar. Von wegen mein Outfit ein bisschen aufpeppen.«
    »Hoffentlich war es Morelli«, sagte Connie. »Von Morelli ließe ich mir auch gerne mal Handschellen anlegen.«
    »Nicht ganz«, sagte ich. »Es war Ranger.«
    »Oh«, sagte Lula. »Ich glaube, ich habe mir gerade in die Hose gemacht.«
    »Da lief nichts«, sagte ich. »Es war… ein Versehen. Und dann haben wir den Schlüssel verloren.«
    Connie fächerte sich mit einem Umschlag Luft zu. »Mir wird jetzt schon ganz heiß.«
    Ich gab Connie die Empfangsbestätigung für Elwood Steiger. Alles in allem war es leicht verdientes Geld. Es hatte keiner auf mich geschossen, und keiner hatte versucht mich anzuzünden.
    Die Tür wurde krachend aufgestoßen, und Joyce Barnhardt stürmte herein. »Dafür wirst du mir büßen«, sagte sie zu mir. »Es wird dir noch mal Leid tun, dass du dich mit mir angelegt hast.«
    Lula und Connie sahen in meine Richtung. Wie bitte?, sollte ihr Blick sagen.
    »Carol Zabo und ihre Freunde haben mir bei einer Sache ausgeholfen, indem sie Joyce an einen Baum fesselten – nackt – und sie dann sich selbst überlassen haben.«
    »Ich will keine Schießerei in meinem Büro!«, warnte Connie Joyce.
    »Das wäre viel zu einfach«, antwortete Joyce. »Ich will was Besseres. Ich will Ranger.« Sie funkelte mich aus schmalen Sehschlitzen an. »Ich weiß, dass du gut mit ihm stehst. Ich kann dir nur raten, deinen Einfluss zu nutzen und Ranger an mich auszuliefern. Wenn du ihn mir nämlich nicht innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden übergibst, zeige ich Carol Zabo wegen Entführung an.« Joyce machte auf ihren hochhackigen Absätzen kehrt und rauschte zur Tür hinaus.
    »Ih!«, sagte Lula. »Es stinkt schon wieder nach Schwefel!« Connie übergab mir den Scheck für die Festnahme von Elwood. »Ein echtes Dilemma.«
    Ich nahm den Scheck und steckte ihn in meine Tasche. »Dilemmas gibt es genug in meinem Leben. Ich kann sie gar nicht alle aufzählen.«
    Die alte Mrs. Bestier stand im Treppenhaus und spielte Aufzugführerin. »Es geht

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