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Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Titel: Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Clark
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Schwanken geriet. »Sind Sie sich sicher?«
    »Aber ja doch.« Er tippte auf das Foto. »So ein Gesicht sieht man nicht alle Tage. Und wenn man es sieht, vergisst man es nicht.«

67
    G anz herzlichen Dank, Chris«, sagte ich.
    »Nur damit Sie es wissen. Ich bin bereit, meinen Bürgerpflichten nachzukommen … bis zu einem gewissen Grad«, erklärte er. »Schleppen Sie mich also nicht in den Zeugenstand, Ms Staatsanwältin.« Er sah mich streng an. »Das ist nicht mein Ding.«
    »Ich tue mein Bestes«, sagte ich und lächelte. Versprechen würde ich ihm nichts. Einem Zeugen wie Chris würde die Jury aus der Hand fressen.
    »Tun Sie das Beste«, sagte Chris und blitzte mich an. Kleiner Scherz. »Und jetzt trinken Sie. Es gibt nichts Ekelhafteres als warmen Martini.«
    Und damit stolzierte er zum nächsten Tisch.
    »Nichts?«, fragte Bailey.
    »Nein, nichts«, antwortete ich und hob mein Glas, um anzustoßen. »Auf einen gewaltigen Sprung nach vorne in diesem verdammten Fall.«
    »Mögen weitere folgen«, sagte Bailey.
    Wir stießen an und nahmen einen langen Schluck. »Hast du die Adresse von Conrad Bagrams Werkstatt?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte sie. »Möchtest du da noch vorbeifahren?«
    »Nur kurz.«
    Da ich unseren Personenschutz nicht auffliegen lassen wollte, schrieb ich den Männern schon einmal eine SMS mit unserem nächsten Ziel.
    Das Essen war sehr lecker. Ich hatte die Penne alla Wodka und Bailey den Croque Monsieur. Angenehm gesättigt und gefährlich high von der Tatsache, dass Chris Lilah identifiziert hatte, zahlten wir unsere Rechnung, ließen Chris ein ordentliches Trinkgeld da – solche Wimpern waren schließlich nicht billig – und machten uns auf den Weg zu Conrad’s Auto Body & Repair. Um halb neun waren wir da. Es war ein ziemlich großes Gelände mit drei Reparaturbuchten und einem eingezäunten Bereich, in dem die Autos mit den Zu verkaufen -Schildern standen. Überraschenderweise brannte im Büro neben den Servicebuchten noch Licht. Wir fuhren aufs Gelände und parkten neben der Tankstelle. Als wir ausstiegen und zum Büro gingen, kam ein Mann heraus, vermutlich Conrad Bagram.
    Knapp eins sechzig – an seinen größten Tagen –, dünn und hibbelig, klatschte er in die Hände und rieb sie sich dann. »Was kann ich für die Damen tun?«, fragte er mit einem Krokodilsgrinsen.
    Offenbar hoffte er darauf, dass wir entweder ein Auto kaufen oder unser eigenes reparieren lassen wollten – vorzugsweise äußerst dringend, was ihm unsere Gunst eintragen würde. Als er aber an uns vorbeischaute und Baileys Wagen sah, verging ihm der Spaß.
    »Polizei?«, fragte er wenig begeistert. Dann zwang er sich zu einem erneuten Grinsen und streckte uns nervös die Hand hin. »Conrad Bagram. Was kann ich für Sie tun?«
    Bailey schüttelte flüchtig seine Hand. »Vor ungefähr vier Jahren wurde Ihnen ein Auto gestohlen«, sagte sie. »Ein roter Audi.«
    »Nichts für ungut, Officer«, antwortete er. »Aber daran kann ich mich kaum noch erinnern. Man hat mir mehr als ein Auto gestohlen. Besonders damals.«
    Ich sah auf den Zaun, hinter dem die Autos standen, und die Kameras, die darauf installiert waren. Drei rote LED-Lampen leuchteten in der Dunkelheit. Conrad Bagram bemerkte meinen Blick.
    »Damals hatte ich noch nicht so gute Sicherheitsvorkehrungen«, sagte er und senkte dann die Stimme. »Und diese Kameras sind bloß Show.«
    Bailey zog einen Ausdruck aus der Tasche. »Was können Sie uns über diesen Wagen sagen?«
    Er nahm das Blatt und betrachtete es. Nach einer Weile erklärte er: »Was soll ich dazu sagen? Er war da, dann war er plötzlich weg, und ich habe die Polizei angerufen.«
    »Wissen Sie, wie lange er schon fort war, als Sie den Diebstahl gemeldet haben?«, fragte ich.
    Conrad zuckte mit den Achseln. »Daran kann ich mich ehrlich gesagt nicht erinnern. Das war keines meiner besseren Autos, daher habe ich nicht so darauf geachtet. Und wie ich schon sagte, damals waren die Sicherheitsvorkehrungen noch ziemlich dürftig.«
    »Hat die Polizei Ihnen je mitgeteilt, dass es gefunden wurde?«, fragte Bailey.
    Conrads buschige Brauen zogen sich zusammen und ließen einen einzigen dichten Wald entstehen. »Nein. Daran würde ich mich sicher erinnern.«
    »Um die Versicherungssumme zu beantragen?«, fragte ich.
    »Das Auto war auf Kommission hier, daher habe ich keine Versicherung abgeschlossen. Danach müssen Sie den Besitzer fragen.«
    »Was wissen Sie noch über den Besitzer?«, fragte ich.
    »Was

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