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Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Titel: Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Clark
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am liebsten mit dem Kopf gegen die Wand rennen würde.
    Schnell hob ich die Hand. »Sag nichts.« Ich wusste, dass Richter Foster auf die Barrikaden ging, wenn er auf Staatsanwälte warten musste. »Er hat noch einen Mord auf dem Programm, daher muss ich erst …« In diesem Moment klingelte mein Telefon.
    Ich gab Eric ein Zeichen, dass er warten solle, und ging ran. Es war Manny, Gerichtsangestellter und Wachhund in Fosters Gericht.
    »Rachel!«, flüsterte Manny. »Hör auf, in den Terminkalender zu starren, und komm runter. Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Du weißt doch, was passieren …«
    Ich wollte Eric keinesfalls die Genugtuung verschaffen, ihn daran teilhaben zu lassen, dass sich das Unwetter schon zusammenbraute, daher setzte ich ein vollkommen entspanntes Lächeln auf. »Ich bin ja so froh, dass du anrufst«, sagte ich heiter, als würde ich soeben mit einer lieben Verbindungsschwester aus Studienzeiten sprechen, was ja durchaus sein könnte … wenn ich denn je in einer Verbindung gewesen wäre. »Ich hatte schon gehofft, dass wir irgendwann in diesen Tagen die Gelegenheit zum Reden bekommen!«
    Manny schwieg perplex, dann zischte er: »Was zum Teufel …?«
    Ich warf eine entschuldigende Grimasse in Erics Richtung und lächelte dann wieder. Eric zog misstrauisch eine Augenbraue hoch, verschwand aber tatsächlich im Flur.
    Ich wartete ein paar Sekunden, um sicherzustellen, dass er fort war, und sagte dann knapp: »Bin in fünfzehn Sekunden unten.« Rasch schnappte ich mir meine Akte, raste zur Tür hinaus und entschied mich aus strategischen Gründen für eine wenig bevölkerte Strecke.
    Nachdem ich zwei lange Flure durchquert hatte, wollte ich gerade in die Vorhalle mit den Aufzügen stürzen, als eine Stimme hinter mir sagte: »So eilig, Knight?«
    Ich schoss herum. Ein Stück von mir entfernt stand Eric mit verschränkten Armen.
    Im vergeblichen Versuch, die Folgen meines Sprints zu kaschieren, atmete ich durch die Nase aus und zwang mich dazu, ruhig zu sprechen. »Nein, aber ich dachte, ich mache mir schon mal ein Bild. Um auf der sicheren Seite zu sein, sozusagen.«
    Er bedachte mich mit einem wissenden Blick, drehte sich um und trat in sein Büro.
    Ich ging zum Aufzug und fragte mich, wie um alles in der Welt ich auf die Idee kommen konnte, Eric etwas vorzumachen. Vier Stopps später und zwölf Körper schwerer kam der Aufzug im fünften Stock mit einem Ruck zum Stehen. Ich drängelte mich zwischen den Schultern hindurch und eilte in Richtung Gerichtssaal.

3
    U nauffällig schlüpfte ich in den Saal, damit Richter Foster mich gar nicht erst bemerken würde. Im Moment wurde allerdings noch der Fall vor dem meinen verhandelt, und der Verteidiger legte Einspruch ein, was den Richter zum Glück ablenkte. Vor Mannys Zorn konnte mich das nicht schützen. Er warf mir einen strengen Blick zu und schüttelte den Kopf. Ich zeigte auf die Anwälte und stellte klar, dass hier niemand auf irgendjemanden wartete. Manny verdrehte nur die Augen. Ich nahm hinten im Gerichtssaal Platz. Wenn der Richter meinen Fall aufrufen würde, wäre es, als hätte ich immer schon dort gesessen. Mordprozess oder Blind Date – auf die Strategie kommt es an.
    Der Richter gab dem Einspruch des Verteidigers nicht statt, und der Staatsanwalt fuhr mit der Befragung des Zeugen fort, indem er eine der üblichen nicht suggestiven Fragen stellte: »Erzählen Sie uns, was Sie gesehen haben.«
    Irgendwie kam er mir bekannt vor, obwohl mir sein Name nicht einfiel. Er war Anfang dreißig, und sein sorgfältig frisiertes braunes Haar, der perfekt geschnittene marineblaue Anzug, die angeberische rote Krawatte und die Doppelmanschetten mit den zweifellos teuren Manschettenknöpfen deuteten darauf hin, dass er nicht auf sein mageres Beamtengehalt zurückgreifen musste, um die Miete zu zahlen. Oder dass er seine Füße noch bei Mami und Papi unter den Tisch stellte.
    Der Zeuge, ein Surfertyp mit langen sonnengebleichten Haaren, strich sich über sein mickriges Oberlippenbärtchen und leckte sich nervös die Lippen. »Äh, er hat die Hand nach der Lady ausgestreckt, und das Nächste, was ich dann sah, war, dass er am Boden lag.«
    »Und als Sie sahen, dass er am Boden lag, was haben Sie dann getan?«, fragte der Staatsanwalt. »Haben Sie die Polizei gerufen?«
    Der Zeuge neigte den Kopf und sackte in sich zusammen. Er wandte sich vom Staatsanwalt ab, und seine Augen irrten eine Weile in der Gegend herum. Schließlich seufzte er

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