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Toedlicher Blick

Titel: Toedlicher Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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Gammler rum …«
    »Die sie niedergeschlagen, von der Brücke geworfen und ihre Lebensmittel an sich genommen haben, den leeren Wagen aber auf der Straße stehen ließen und die zwei Dollar im Parkgeldfach stecken ließen …«
    »Na ja, wohl eher doch nicht«, sagte Allport verdrossen.
    »Vielleicht haben die Lebensmittel Depressionen bei ihr hervorgerufen, und sie hat sie mit sich in den Fluss genommen«, schlug Lucas als Lösung vor. »Hat man noch kein totes Tampax im Fluss treibend gesichtet?«
    »Gottverdammte Scheiße …«
    Als Lucas zurück ins Rathaus kam, sagte ihm Marcy Sherrill, dass sich die Mitglieder der Task-Force morgen zur »Gründungsversammlung« treffen würden. »Und McGrady hat angerufen. Sie sind fertig und meinen, sie hätten alle Gräber geortet.«
    »Okay, dann ist das erledigt.«
    »Noch nicht ganz. Die Feds wollen den ganzen Hügel noch mal absuchen. Sie holen eigens ein Spezialteam aus Washington.«
    »Unnötiger Quatsch. Lake ist gut in seinem Job. Wenn er nichts mehr findet, dann ist da auch nichts mehr.«
    »Acht sind ja wohl auch genug. Neun wären exzessiv.«
    »Ja … Okay, zwei Dinge für dich.« Er berichtete ihr von der Mauer nahe bei St. Patrick und der Professorin, die man tot im Mississippi gefunden hatte. »Bitte setze ein paar Leute darauf an, diese St. Patrick-Verbindung zu überprüfen. Sie sollen die Namen aller Mitarbeiter der kunsthistorischen Fakultät erfassen, und diese Namen müssen wir dann in unsere Listen aufnehmen und abchecken. Wenn du das nicht selbst machen kannst, soll Sloan das erledigen. Black ist, bei all seinen sonstigen Vorzügen, für solche Arbeiten nicht zuverlässig genug. Und lass den persönlichen Hintergrund der Professorin, die im wahrsten Sinn des Wortes den Bach runter ging, zusammenstellen.«
    »Okay, mach ich. Gehst du wieder auf Schnüffel-Tour?«
    »Nein. Ich muss ein paar Anrufe machen. Mir ist da was eingefallen …«
    Er begann mit einem Anruf bei der Mordkommission von St. Paul und fragte nach Angehörigen von Charlotte Neumann, der toten Kunstprofessorin. Sie hatte keine Verwandten in der Doppelstadt, und so rief er als Erstes die Sekretärin der kunsthistorischen Fakultät an. Er stellte sich vor und fragte dann: »Wissen Sie, ob Miss Neumann teuren Schmuck besaß?«
    »Hmm, ein paar teure Stücke hatte sie, glaube ich. Sie war Witwe, wie Sie wahrscheinlich wissen.«
    »Nein, das wusste ich bisher nicht.«
    »O doch, ihr Mann, ein bekannter Architekt in Rochester, war erheblich älter als sie. Charlotte besaß einen sehr schönen Verlobungsring – mit einem zur Rose geschliffenen Brillanten, anderthalb Karat, schätze ich –, und ihr Ehering war natürlich aus hochkarätigem Gold.«
    »Hat sie ihn getragen?«
    »O ja. Den Brillantring nicht sehr oft, aber den Ehering trug sie immer, am Ringfinger der rechten Hand. Sie besaß auch eine ältere goldene Rolex-Armbanduhr, an der sie sehr hing, weil sie vornehmlich Ton als ihr … künstlerisches Ausdrucksmittel – so würden Sie es wohl nennen – benutzte und keine Tonpartikel oder Staub in die Rolex eindrangen wie bei anderen Uhren. Sie hatte auch einen Ring mit einem kleinen grünen Stein, der ein Smaragd gewesen sein könnte, aber da bin ich mir nicht sicher. Oh, und Saphir-Ohrringe mit Brillantsplittern. Die Ohrringe selbst waren eher bescheiden, aber die Saphire waren prachtvoll. Jeder Einzelne ein Karat. So blau, dass sie fast schwarz wirkten. Und, hmmm … Ja, ich denke, das war alles.«
    »Keine Perlen?«
    »O doch, natürlich, sie hatte eine Perlenkette mit dazu passenden Ohrringen. Keine Ahnung, wie teuer der Set war. Sie trug ihn oft bei Cocktailpartys und so. Einladungen beim Präsidenten der Universität …«
    »Vielen Dank, Sie haben mir sehr geholfen.« Lucas legte auf und wählte wieder die Nummer der Mordkommission von St. Paul, ließ sich Allport geben. »Haben Ihre Jungs eine Auflistung der Wertgegenstände gemacht, als sie Neumanns Haus durchsuchten?«
    »Natürlich. Soll ich Ihnen die Liste vorlesen? Es steht nicht viel drauf.«
    Lucas spürte ein Kribbeln im Nacken. »Sie haben die Liste?«
    »Ja, einen Moment.« Der Hörer wurde auf den Schreibtisch gelegt. Nach einer Minute war Allport zurück. »Sie hat nicht viel Wertvolles angehäuft …«
    »Sie trug eine goldene Rolex-Armbanduhr, sie hatte einen Verlobungsring mit einem dicken Brillanten, wahrscheinlich anderthalb Karat, sie besaß eine Perlenkette, einen Ring mit einem grünen Stein, der ein Smaragd

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