Tödlicher Champagner (German Edition)
hier?“
Sie erstarrte. „Was?“
„Genau hier in der Bibliothek.“ Er blickte um sich, ignorierte aber die umgestürzten Tische und das zerbrochene Porzellan. „Wäre doch hübsch.“
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Wenn du erst einmal zu deinenvollbusigen Starlets und blonden Tänzerinnen …“
„Welche blonden Tänzerinnen? Ich kann blonde Tänzerinnen nicht ausstehen.“
„Michael, darüber kann ich keine Scherze machen.“
„Du kaufst ein hübsches weißes Kleid, vielleicht einen Schleier. Ein Schleier wird dir gut stehen. Dann besorgen wir uns einen Standesbeamten und viele Blumen und feiern eine sehr traditionelle Hochzeit. Danach lassen wir uns auf Folley häuslich nieder, und jeder geht seiner Karriere nach. In einem, spätestens zwei Jahren sorgen wir dafür, dass Charles und Sweeney ein Baby bemuttern können. Siehst du?“ Er drückte einen Kuss auf ihr Ohr.
„Das Leben ist aber kein Skript“, widersprach sie.
„Ich bin verrückt nach dir, Pandora. Sieh mich an! Als Künstlerin müsstest du unter die Oberfläche sehen können, und das müsste dir leicht fallen, weil du immer gesagt hast, ich sei seicht.“
„Ich habe mich getäuscht.“ Sie wollte ihm glauben. Ihr Herz tat es bereits. „Michael, wenn das ein Spiel ist, bringe ich dich eigenhändig um.“
„Keine Spiele mehr. Ich liebe dich, so einfach ist das.“
„Einfach“, murmelte sie und wunderte sich, dass sie überhaupt reden konnte. „Du willst heiraten?“
„Zusammenzuleben wäre zu einfach.“
Er zog sie mit sich auf das Sofa, drängte sie zurück in die Kissen, und als sich ihre Lippen berührten, drückten sich alle seine Gedanken und Gefühle in diesem Kuss aus. Pandora wurde sanft und nachgiebig, was sie selten tat und was er selten verlangte. Sie schlang ihre Arme um ihn.
Vielleicht war wirklich alles so einfach.
„Ich liebe dich, Michael.“
„Wir werden heiraten.“
„Es sieht ganz so aus.“
Seine Augen blickten eindringlich, als er sie ansah. „Ich werde dir das Leben schwer machen, Pandora. Und zwar zahle ich dir damit die Tatsache heim, dass du die aufreizendste … ich meine, die ärgerlichste Frau sein wirst, die man sich überhaupt vorstellen kann. Verstehen wir einander auch in dieser Hinsicht?“
Ihr Lächeln blühte förmlich auf. „Ich glaube, das haben wir schon immer getan.“
Michael drückte einen Kuss auf ihre Stirn, dann auf ihre Nasenspitze und auf ihre Lippen. „Er hat uns beide immer verstanden.“
Sie folgte seinem Blick zu Jolleys Porträt. „Der verrückte alte Kerl hat uns doch tatsächlich da, wo er uns haben wollte. Ich glaube, er hat jetzt gut lachen.“ Sie rieb ihre Wange an Michaels Wange. „Ich wünschte mir nur, er wäre hier und könnte uns sehen, wenn wir heiraten.“
Michael zog eine Augenbraue hoch. „Wer sagt, dass er nicht hier sein wird?“
Er stand auf, zog sie auf die Beine und griff nach den beiden Gläsern.
„Auf Maximilian Jolley McVie.“
„Auf Onkel Jolley.“ Pandora ließ ihr Glas gegen Michaels Glas klingen. „Auf uns.“ Sie nahm einen kräftigen Schluck und seufzte. „Himmel, es stehen uns verdammt turbulente Ehejahre bevor!“
– ENDE –
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