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Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum Kostenlos Bücher Online Lesen
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dass Sie nicht der Vater von Kathys Baby sind. Aber sie haben es umgebracht, als Sie Kathy umgebracht haben.«
    Die Finger trommelten nicht mehr, und Doyle saß da und blickte aus toten Augen ins Leere.
    Der Mörder wurde in die Zelle gebracht, und auf dem Korridor zeigte Sara Grissom und Brass eine Hand voll Papiere. »Übrigens, der iPod – er hat Kathy Dean gehört, genau, wie wir vermutet hatten. Tomas schließt gerade den Abgleich der Dateien mit denen auf Kathys Festplatte ab.«
    »Vermutlich werden wir nicht einmal die Hälfte all dieser Beweise brauchen«, bemerkte Brass trocken. »Der Junge weiß, dass wir ihn erwischt haben, und jetzt versucht er, sein Gewissen reinzuwaschen, indem er uns alles erzählt, was er weiß.«
    »Hat irgendjemand etwas von Nick gehört?«, fragte Grissom.
    »Er hat im Bestattungsinstitut etwas Interessantes entdeckt«, sagte Sara.
    »Das wäre?«
    »Einen versiegelten Betonkasten. Er hat sich Blacks Telefonnummer von mir geben lassen. Aber ich habe keine Ahnung, was daraus geworden ist.«
    »Ich glaube, ich weiß, was in dem Kasten ist. Sehen wir es uns an. Wollen Sie mitkommen, Jim?«, fragte Grissom ihn.
    »Wenn irgendjemand anderes fährt, bin ich dabei.«
    »Ich bleibe hier und kümmere mich um die bereits vorhandenen Beweise«, entschied Sara.
    Aber da waren Grissom und Brass schon längst unterwegs.
     
    Gemeinsam stemmten Nick und der Bestatter den Betonkasten auf. Ein Sarg kam unter dem Deckel zum Vorschein. Nick erkannte sofort, dass er genauso aussah wie der, in dem Kathy Dean gefunden worden war.
    Über den Kasten hinweg sah Nick den Bestatter an, der den Blick aus geweiteten Augen erwiderte.
    »Rita«, sagte Black.
    »Ihr Gehilfe hat Sie zu einem nicht existierenden Anruf gelockt und dann einfach die kompletten Versenkkästen ausgetauscht«, sagte Nick seufzend. »Wir müssen uns vergewissern. Brechen wir das Ding auf … tut mir Leid, das sollte nicht respektlos klingen.«
    Mithilfe des Krans zog Black den Sarg aus dem Kasten und legte ihn auf einen der Tische in der Mitte des Raums. Nick wartete, bis der Bestatter von der Leiter geklettert war. Dann fing er an, den Sarg zu öffnen. Die beiden Männer wechselten einen knappen Blick, und Nick hob die Deckenplatte hoch.
    Im Inneren des luftdichten Betonkastens lag friedlich gebettet Rita Bennett. Hübsch frisiert und gekleidet, wie sie war, hätte sie ebenso gut auf dem Weg zum Drehort eines neuen Werbespots für ihren Gebrauchtwagenhandel sein können. Nicht einmal der Geruch des Todes trübte diese Illusion.
    »Was jetzt?«, fragte der Bestatter?
    »Diese sterblichen Überreste und der Sarg sind Beweisstücke in zwei Fällen, Mr Black.«
    »Zwei?«
    Der Kriminalist nickte. »Wir haben Rita exhumiert … oder versucht, sie zu exhumieren, weil der Verdacht besteht, dass es bei ihrem Tod nicht mit rechten Dingen zuging.«
    Der Bestatter schloss die Augen. »Wann wird das alles endlich vorbei sein?«
    Wie zur Antwort auf seine Frage sagte plötzlich eine Stimme: »Bald, du widerlicher Hurensohn. Sehr, sehr bald …«
    In der Tür zum Arbeitsraum, gekleidet in Hemd und Hose, die aussahen, als hätte er darin geschlafen, stand Kathy Deans Vater Jason. Er wirkte zugleich verschlafen und wachsam. Ein mehrere Tage alter Bart verunzierte seine ebenmäßigen Züge, und sein dünnes Haar klebte ihm am Kopf.
    Dean hielt eine Glock in der Hand.
    Keine zwei Meter von Nick entfernt stand der Mann auf der anderen Seite des Sarges und hatte die Pistole direkt auf den Bestatter gerichtet.
    Nick hatte keine Ahnung, ob der leidende Familienvater ein guter Schütze war, aber bei dieser Entfernung musste er das nicht sein. Black wäre sofort tot, wenn er den Abzug drückte, und auch Nick wäre tot, ehe er noch seine eigene Waffe aus dem Halfter ziehen konnte.
    Aber vielleicht würde Dean gar nicht merken, dass Nick bewaffnet war – immerhin verwehrte ihm der Sarg den Blick auf die Neun-Millimeter.
    »Ziehen Sie die Waffe aus dem Halfter«, sagte Dean mit monotoner Stimme. »Mit zwei Fingern.«
    Nick gehorchte.
    »Lassen Sie sie in den Sarg fallen.«
    Wieder gehorchte Nick und platzierte die Waffe auf Rita Bennetts Leibesmitte.
    »Jetzt schließen Sie den Deckel.«
    Nick tat es und sagte: »Mr Dean, wir bringen das in Ordnung. Wir haben den Mörder Ihrer Tochter in Gewahrsam.«
    »Der Mörder meiner Tochter steht direkt vor mir.«
    »Nein«, sagte Black. »Ich habe sie nicht …«
    »Es war ein Freund namens Jimmy Doyle«, sagte Nick. »Er

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