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Tödlicher Puppenzauber

Tödlicher Puppenzauber

Titel: Tödlicher Puppenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klirrte Glas, wurden Mülltonnen getroffen und durch die Geschosse angesägt.
    Dann war der Wagen weg und Suko aus seiner Deckung hervorgehuscht.
    Diesmal brannten die Heckleuchten. Er versuchte, zwei Dinge zu erkennen. Das Fabrikat und das Nummernschild.
    Er wußte nicht, ob es sich bei dem Fahrzeug um einen Bentley oder einen Rolls handelte. Jedenfalls so etwas in dieser Richtung. Eine Nobelkarosse also.
    Aber wer fuhr die?
    Suko nahm den gleichen Weg wie das Fahrzeug. Er entdeckte eine Einfahrt. Während er sie durchlief, dachte er nach. Dieser Überfall paßte nicht zu Bing. Das war schon eiskalte Killerarbeit gewesen. Suko dachte an die Munition, die im Büro gefunden worden war. Damit hatten die Killer geschossen. Er glaubte nicht daran, daß sich ein Experte wie Clive Hammer irrte.
    Die Puppen Mr. Bing — die Killer. Ein Dreieck aus Punkten. Suko brauchte sie nurmiteinanderzu verbinden.
    Er lief auf die Straße, um zu sehen, wie die beiden Verletzten über die Treppe auf Tragen hochgeschafft wurden. Polizei war ebenfalls erschienen.
    Suko lief zu den uniformierten Kollegen hin, die einen etwas ratlosen Eindruck machten und froh waren, daß Suko die Initiative übernommen hatte.
    Er war von ihnen sofort erkannt worden. Natürlich hatten sie Fragen, aber Suko stellte seine zuerst. »Es geht mir um ein Fahrzeug, das Sie gesehen haben müssen. Es ist entweder ein Rolls oder ein Bentley, und er kam aus dieser Einfahrt.« Er deutete schräg über den Gehsteig. »Ist Ihnen etwas aufgefallen?«
    »Ja und nein. Wir sind eben erst eingetroffen. Das Fahrzeug kam uns entgegen.«
    »Ein Rolls?«
    »Sir, darauf haben wir nicht geachtet.«
    »Es war einer«, sagte der zweite Polizist.
    »Sind Sie sicher?« fragte Suko.
    Der junge Mann nickte. »Ich bin Autofan, Sir. Ich schaue immer hin, wenn ich Nobelkarossen sehe.«
    »Sie erkennen die Fabrikate auch in der Dunkelheit?«
    »So ist es.«
    »Wunderbar. Wenn Sie jetzt noch die Farbe…«
    Der junge Mann zog den Mund schief. »Damit kann ich Ihnen nicht dienen, Sir. Jedenfalls war es ein dunkler Wagen.« Er lachte plötzlich.
    »Der sah fast so aus wie das Dienstfahrzeug eines Ministers oder so.«
    »Ja, hm…« Suko nickte. »Wie ein Dienstfahrzeug.« Er starrte zu Boden, hob den Kopf wieder ruckartig und bat darum, das Telefon benutzen zu dürfen.
    »Bitte, Sir.«
    Der Inspektor tauchte in den Streifenwagen. Er wollte eine stille Fahndung ins Leben rufen. Vielleicht entdeckte jemand den Rolls und konnte sich an seine Reifen hängen.
    Mittlerweile war es in der Umgebung lebendig geworden. Man hatte die Schüsse gehört. Menschen liefen zusammen, sahen den Polizeiwagen und auch das Fahrzeug der Ambulance, das sich in diesem Augenblick in Bewegung setzte und in die nächste Klinik fuhr. Suko hatte auch die Spurensicherung vom Yard angerufen und darauf bestanden, daß Clive Hammer den Tatort besuchte. Er wollte auf ihn warten.
    In der Zwischenzeit kümmerte sich Suko um seinen zerstochenen Autoreifen. Beim Reifenwechsel halfen ihm die Polizisten, so war das Problem innerhalb von Minuten aus der Welt geschafft.
    »Tolle Schleuder«, sagte der Autofan, »und teuer.«
    »Ich habe den Wagen im Preisausschreiben gewonnen. Es war der erste Preis.«
    »Ja, ich erinnere mich. Daran habe ich auch teilgenommen.«
    »Haben Sie auch etwas gewonnen?«
    »Nicht mal einen Trostpreis.«
    »Versuchen Sie es noch einmal.«
    In den folgenden Minuten mußten Suko und die Kollegen die Fragen der Neugierigen abwehren, die unbedingt wissen wollten, wer geschossen hatte.
    Suko atmete erst auf, als die Kollegen von der Spurensicherung anfuhren. Clive Hammer schaute ihn böse an. »Ich wollte gerade Feierabend machen, Suko.«
    »Das kann noch warten. Schau dir mal den Tatort an.«
    Minuten später bildete der Hinterhof einen hellen Fleck innerhalb der düsteren Mauern. Starke Scheinwerfer leuchteten jeden Winkel aus und zeigten, wie grau und verfallen das Mauerwerk wirkte. Die ersten Kugeln waren schnell gefunden. Einige steckten in den Mauern.
    Clive Hammer persönlich puhlte sie hervor und schaute sich die deformierten Geschosse an.
    »Geschmacksprobe?« fragte Suko grinsend.
    »Die brauche ich nicht zu machen.«
    »Kommst du klar?«
    »Und ob. Das ist Munition aus einer belgischen Maschinenpistole.«
    »Die auch von Killern benutzt wird?«
    »Bestimmt.«
    »Sicher bist du nicht?«
    »Was heißt hier schon sicher?« Hammer schüttelte seinen kantigen Kopf. »Ich müßte die Munition im Labor

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