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Tödlicher Puppenzauber

Tödlicher Puppenzauber

Titel: Tödlicher Puppenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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welch einen Ausgang hatte er fliehen können?
    Jedenfalls war er nicht durch die normale Tür geflohen, dann hätte ihn Suko entdeckt. Er mußte einen anderen Weg genommen haben. Das Büro war klein. Der Schriftkram auf dem Schreibtisch interessierte Suko nicht, er suchte nach einem zweiten Ausgang und fand nur einen Einbauschrank, der platzsparend angebracht worden war. Suko riß die Tür auf.
    Da sah er die Bescherung. Der Schrank hatte nur als Tarnung gedient. Eine Rückfläche besaß er nicht. Dafür eine viereckige Öffnung, hinter der ein Geheimgang begann.
    Einen idealeren Fluchtweg gab es nicht, für Suko auch eine gute Chance, die Verfolgung aufzunehmen.
    Während er in das Rechteck hineintauchte, rechnete er kurz nach, wieviel Zeit ungefähr vergangen war. Der Kampf mit der Killerpuppe, das Auffinden der beiden Verletzten, das Alarmieren der Kollegen, das Aufbrechen der Für, mehr als zehn oder fünfzehn Minuten konnte es nicht gedauert haben. Zudem ging er davon aus, daß Mr. Bing nicht sofort nach Sukos Verschwinden aus dem Geschäft das Weite gesucht hatte. Bestimmt hatte er den Überfall der Puppe abgewartet. Hinter der Öffnung begann ein Stollen. Zwischen den aus rohen Steinen bestehenden Wänden roch es nach Staub und Mörtel. Auch auf dem Boden lag der Dreck fußhoch, durch den Suko waten mußte. Geschickt umging er dabei Hindernisse.
    Sehr alt konnte dieser Fluchttunnel noch nicht sein. Der Geruch nach frischem Mörtel kitzelte Sukos Nase, der sich wunderte, daß der Gang kein Gefälle zeigte. Er hatte damit gerechnet, in einem Keller zu landen. Jedenfalls führte der Tunnel in die Richtung, aus der Suko gekommen war, wo sein Wagen stand.
    Er knipste nur ab und zu die Lampe an. Dann stach der Strahl in die Finsternis und hinein in die von Suko aufgewirbelten Staubwolken. Leider sah er kein anderes Ziel. Bing mußte es bei seiner Flucht verdammt eilig gehabt haben.
    Dieser Puppenladen war seine Heimat gewesen, seine Anlaufadresse, und Suko stellte sich die Frage, wo er nun wohl hingehen würde. Besaß er einen weiteren Fluchtpunkt, oder würde er irgendwo durch die Gegend irren?
    Die Höhe des Tunnels veränderte sich, er konnte ganz normal gehen. Der Kegel seiner Lampe fand als Ziel eine Holztür. Kleiner als normale Türen. Wer sie durchschritt, mußte sich tief bücken. Der Inspektor hoffte nur, daß sie nicht verschlossen war. Die Klinke hing etwas traurig nach unten. Er zerrte an der Tür, hörte das Schaben und Kratzen auf dem Boden, stürmte nicht ins Freie, sondern wartete mit gezogener Waffe, deren Mündung in die Höhe wies.
    Es tat sich nichts.
    Suko peilte in die Dunkelheit. Er sah die Reflexe irgendwelcher Lichter, konnte jedoch nicht ausmachen, wo sie sich genau befanden. Irgendwo im Hintergrund.
    Jedenfalls befand er sich nicht an der Straße. Wahrscheinlich an Rückfronten der Häuser oder in einem der zahlreichen Höfe, die es bestimmt auch hier gab.
    Viel Zeit hatte er nicht mehr. Suko schob sich durch die Lücke, schaute sich um und hörte das Geräusch eines startenden Motors. Im nächsten Moment setzte sich schräg vor ihm ein kantiger Schatten in Bewegung, der eine helle Wolke in die Luft stieß.
    Suko wußte Bescheid.
    Es mußte ein Lastwagen sein, der so hart gestartet wurde. Suko rannte los, mit gewaltigen Sätzen. Er federte über Hindernisse hinweg, holte auf und spürte plötzlich die Gefahr wie den eisigen Hauch des Todes. Er hatte keinen Beweis, nur kannte er dieses Gefühl, das sich sehr bald bestätigte.
    Irgendwo in einer Lücke mußte der Wagen stehen. Zwei grelle Scheinwerferlanzen durchbrachen die Finsternis, nagelten Suko fest und blendeten ihn, als erden Kopf drehte.
    Mit einem unwahrscheinlichen Sprung rettete sich Suko aus der Gefahrenzone!
    Das harte Rattern der Kugelgarbe wirkte wie ein mörderischer Todesgruß, der Suko nicht erreichte. Er spritzte an ihm vorbei, hämmerte gegen eine Hauswand, dann zerklirrte eine Scheibe. In das Geräusch hinein hörte Suko das Jaulen der Autoreifen, als der Wagen losraste und sich die beiden Lanzen zuckend bewegten.
    Suko war längst auf dem Boden gelandet. Wie es ihm die alten Meister beigebracht hatten, so sicher war er aufgekommen und hatte sich geschickt abgefedert.
    Er war gegen eine Hauswand gesprungen und hatte sich an ihr entlanggedreht, bis in eine Türnische hinein.
    Der Wagen raste wie ein raketenartiges Geschoß an ihm vorbei. Aus dem Hinterfenster wurde noch gefeuert.
    Mündungslichter flackerten auf. Wieder

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