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Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Titel: Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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und schluckte hart, als der Kerl eine Pistole aus der Jackentasche holte, diese aber sofort wieder mit seiner Hand darin verschwand. Durch die Beule in dem Stoff war es unverkennbar, dass der Lauf auf Ethan zielte. Shit!
    Ohne Widerstand verließ er mit den Männern den Raum. Allerdings gingen sie mit ihm nicht durch die Clubräume, sondern sie führten Ethan zu einem Hinterausgang hinaus, wo schon ein Kleinbus mit verdunkelten Scheiben bereitstand. Ethan kannte diese Szene nur aus dem Fernsehen, aber schlagartig wurde ihm bewusst, dass dies hier die Realität war, und ihn erfasste eine unendlich große Angst ...

***

    Während er sich mit einem älteren Herrn unterhielt, schielte Gabriel ständig in die Richtung, in der die Herrentoiletten lagen. Wo blieb Ethan bloß? Der Junge war jetzt schon eine geschlagene halbe Stunde weg.
    Auf keinen Fall hatte Gabriel gewollt, dass Ethan etwas von dem Techtelmechtel mit der Blonden mitbekam. Gabriel hatte geglaubt, er wäre außer Reichweite gewesen.
    Ethan hatte nämlich recht gehabt, als er meinte, Gabriel betriebe hier Image-Pflege. In diesem Raum dachte fast jeder, er wäre New Yorks größter Sonnyboy. Keiner wusste schließlich, dass er schwul war und sich aus Frauen nichts machte. Deswegen schlief er auch nie mit ihnen, sondern gab ihnen nur das Gefühl, es wäre etwas zwischen ihnen gelaufen. Und die Frauen gaben unwahrscheinlich gerne damit an, mit Gabriel Norton im Bett gewesen zu sein.
    Verdammt, ich bin manchmal viel zu unvorsichtig , durchfuhr es ihn, als Gabriel wieder an das gerade Geschehene dachte, denn in Wahrheit hatte er der Frau wichtige Informationen zukommen lassen. Ihr Verhalten war ebenfalls nur Show gewesen. Es hatte Ethan sicher verletzt. Aber er war eben ein richtiger kleiner Schnüffler ...
    Amüsiert musste Gabriel lächeln, weil Ethan ihn ursprünglich ausspionieren wollte. Gabriel hatte dem Jungen mit seinem lächerlichen Auftritt nicht wehtun wollen, doch er konnte ihm unmöglich die Wahrheit sagen. Das würde Ethan sofort zur Zielscheibe machen. Gabriel wusste sowieso nicht, was er sich dabei gedacht hatte, ihn hierher mitzunehmen, wo jeder sehen konnte, dass sie sich kannten. Außerdem war sich Gabriel immer noch nicht ganz sicher, ob er Ethan hundert Prozent vertrauen konnte. Vielleicht jagte der ja immer noch seiner Story hinterher ...
    Ein plötzliches Hüsteln zu seiner Linken schreckte Gabriel aus den Gedanken. Ein Kellner stand neben ihm und hielt Gabriel ein silbernes Tablett vor die Nase, auf der ein zusammengefalteter Zettel lag.
    »Ich habe eine Nachricht für Sie, Mr Norton«, sagte der junge Mann freundlich.
    Dankend nahm Gabriel das Stück Papier entgegen und öffnete es erst, als sich der Kellner wieder entfernt hatte und sich auch sonst niemand in seiner Nähe aufhielt. Erst dachte er, es wäre von Ethan, aber während Gabriel die Nachricht las, kroch eine Eiseskälte durch seinen Körper: Wir haben Ihren Cousin. Wenn Sie ihn lebend wiedersehen wollen, müssen Sie mit uns kooperieren. Wir werden uns in Kürze bei Ihnen melden.
    Mit geschlossenen Augen rang er nach Atem. Fuck, fuck, fuck! Jetzt war genau das geschehen, wovor sich Gabriel am meisten gefürchtet hatte. Sie hatten seinen Schwachpunkt gefunden ...
    Ein Schwindel erfasste ihn, der in eine heftige Übelkeit wechselte. Dann schoss kalter Schweiß aus jeder seiner Poren und ein Zittern lief durch seinen Körper. Nur die Ruhe bewahren, sagte er sich und versuchte die grausamen Bilder zu verdrängen, die vor seinem geistigen Auge aufstiegen. Er durfte jetzt nicht daran denken, was die Entführer Ethan antun könnten oder ihm vielleicht schon angetan hatten. Der Kleine ist hart im Nehmen , machte er sich Mut. Er schafft das.
    Gabriel suchte den Kellner, der ihm die Nachricht gebracht hatte. Tatsächlich fand er ihn an der Theke, als er sich gerade einen Schwung gefüllter Gläser aufs Tablett stellte.
    »Entschuldigen Sie ...« Gabriel räusperte sich, wobei er versuchte, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Er durfte keine Zeit verlieren! »Können Sie mir sagen, von wem Sie den Zettel bekommen haben?«
    Der Angestellte beschrieb ihm einen großen Mann mittleren Alters, mit blonden, kurz geschorenen Haaren und einer platten Nase.
    Gabriel kannte keinen Mann, der auf diese Beschreibung passte. Am liebsten hätte er jetzt alles hingeschmissen, aber es stand zu viel auf dem Spiel. Dennoch tat er etwas völlig Unüberlegtes. Er holte sein Handy aus dem Jackett

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