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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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vorsichtig an den Kopf.
    »Eine Frage, Miss Duskin!« Justus trat zu der Musherin. »Gestern Nacht, kurz bevor Sie niedergeschlagen wurden, haben Sie da etwas Ungewöhnliches bemerkt?«
    Die junge Frau überlegte einen Moment, dann schüttelte sie den Kopf. »Nichts!«
    »Und Sie haben den Angreifer vorher auch nicht bemerkt? Haben Sie vielleicht einen Schatten gesehen, oder etwas gehört?«
    »Nein, ich hatte meine Mütze auf und die Kapuze über den Ohren. Da hört man nicht gut. Und gesehen habe ich auch nichts. Es war ja ziemlich dunkel!« Sie stand auf und streckte sich. »Bitte entschuldigt, aber ich muss jetzt los.«
     
    Carol wartete schon auf die Jungen. »Habt ihr Kraftstoff bekommen?« Die drei ??? nickten.
    »Gut! Ich habe gerade eben noch ein Interview mit einem der Trailbreaker gemacht.« Carol rollte ein Kabel zusammen. »Das sind übrigens die Männer, die den Trail bis zum nächsten Checkpoint markiert haben.«
    »Wissen wir«, sagte Peter. »Es sind freiwillige Helfer, die mit Motorschlitten ausrücken und den Weg vorbereiten.«
    »Nicht, dass du uns auch noch zum wandelnden Lexikon wirst!«, lachte Carol.
    »Der Platz ist bei uns im Team schon vergeben!«, gab Peter zurück.
    »Das Interview war jedenfalls sehr aufschlussreich«, meinte Carol. »Ich habe erfahren, dass die Trailbreaker von Beaver Falls die Yukon-Überquerung markiert haben. Es hat in der letzten Zeit mehrfach Tauwetter und anschließenden Frost gegeben, was das Eis zu einer heimtückischen Falle gemacht hat. Der Mann meinte, dass es überall Spalten und Hohlräume im Eis gibt. Ganz zu schweigen von mehreren Metern tiefen Wassereinschlüssen. Daher war es nicht leicht, eine sichere Stelle für die Überquerung zu finden.«
    Carol zog den Haltegurt ihrer Isomatte fest. »Wenn Francis heute ohne größere Pausen durchfährt, könnte sie gegen zehn oder elf Uhr nachts am Yukon ankommen. Wir können natürlich ohne Probleme schon vorher da sein und uns positionieren. Ich habe erfahren, dass es von hier eine Abkürzung zum Fluss gibt, die auch öfter von Schlitten befahren wird. Während die Musher einen Umweg über einen weiteren kleinen Zwischencheckpoint machen müssen, können wir bequem auf den Motorschlittenspuren der Einheimischen durch den Wald fahren und noch ein paar schöne Aufnahmen machen. Dann schlagen wir am Yukon das Lager auf und filmen Francis, wie sie den Fluss überquert!«

Risse!
    Die Wintersonne verzauberte die Wälder in eine unwirkliche Märchenwelt. Carol filmte wie besessen. Ständig mussten die Jungen ihr neue Tapes oder einen frischen Akku reichen.
    »Dass Duane sich das entgehen lässt!«, entfuhr es ihr hin und wieder, wenn sie einen eingefrorenen Wasserfall oder eine schattige Felsschlucht ins Visier nahm.
    Nach einer Vielzahl von Motiven näherten sie sich langsam dem Zielgebiet. Die Sonne ging schon blutrot hinter den Bergkämmen unter, und die Bäume warfen lange Schatten auf die Lichtungen.
    Im letzten Licht des Tages stießen sie schließlich auf die Wegmarkierungen der Rennstrecke.
    »Hier machen wir erst einmal eine längere Pause!«, meinte Carol. »Aber wenn Francis vorbeikommt, folgen wir ihr bis zum Fluss.«
    Sie schlugen in einer kleinen Senke das Lager auf. Peter machte sich auf die Suche nach Brennholz. Das war gar nicht so leicht, denn der Schnee ging ihm an manchen Stellen bis zur Hüfte. Mühsam kletterte er einen Hang hinauf, um zu ein paar entwurzelten Birkenstämmen zu gelangen. Da hörte er ein Motorengeräusch. Peter fiel ein, dass direkt hinter dem Hang der Schneemobil-Pfad nach Beaver Falls verlief, über den sie gerade erst gekommen waren. Er streckte sich und konnte zwei Lichter im Zwielicht ausmachen. Der Zweite Detektiv kniff die Augen zusammen. Doch die Schlitten waren zu weit weg. Die Lichter hüpften auf und ab und verschwanden schließlich. Für einen Augenblick meinte Peter, eine orange Jacke zu sehen.
    In Gedanken versunken machte er sich an die beschwerliche Arbeit, mit einem Beil große Äste von den Birkenstämmen abzutrennen. Die beiden Motorschlitten gingen ihm nicht aus dem Kopf. Erst als ein unachtsamer Beilhieb nur knapp sein Bein verfehlte, konzentrierte er sich wieder auf den Baum.
    Als Peter schließlich, beladen mit einem riesigen Bündel Holz, beim Lager ankam, teilte er den anderen seine Beobachtung mit.
    »Orange Jacke? Dann könnten es diese betrunkenen Typen aus Beaver Falls gewesen sein!«, meinte Bob.
    »Die beiden sind Trailbreaker !«, erklärte

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