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Toedliches Geheimnis

Titel: Toedliches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Faria Stolarz
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eins über. »Der arme Junge hat keine Angst vor Kaninchenwolle.«
    »Findest du es nicht komisch, wie er plötzlich die ganze Zeit um dich herumlungert?«
    »Er lungert nicht um mich herum«, sage ich spitz.
    »Zuerst auf dem Parkplatz«, zählt Kimmie auf. »Dann seid ihr zwei praktischerweise Laborpartner.«
    »Sodass er dich mit seinem Röhrchen stupsen kann«, stimmt Wes ein.
    »Genau«, sagt Kimmie. »Und nicht zu vergessen heute
Morgen vor der Schule. Wir haben gesehen, wie er sich in der Tür an dir vorbeigedrückt hat.«
    »Er hat sich nicht an mir vorbeigedrückt«, blaffe ich zurück. »Wir sind zusammengestoßen.«
    »Nenne es, wie du willst«, sagt Wes, »aber allein die Bewegung wäre in manchen Bundesstaaten illegal.«
    »Was ist, spioniert ihr zwei eigentlich hinter mir her, oder was?«
    »Na ja, dass er dich in Chemie belästigt hat, ist allgemein bekannt«, erklärt Wes. »Und was die Sache mit der Tür betrifft, da waren Kimmie und ich gerade unterwegs zu dir, um Hallo zu sagen, aber dann warst du so mit Brutalo Ben - so nennen ihn manche, falls es dich interessiert - beschäftigt, dass wir uns nicht aufdrängen wollten.«
    »Und das war nur in der Tür«, fügt Kimmie hinzu.
    »Genau«, fährt Wes fort. »Stell dir nur mal vor, was passieren könnte, wenn wir euch zwei ganz allein in der Eingangshalle lassen würden.«
    »Jedenfalls sehr seltsam«, sagt Kimmie.
    »Egal«, sage ich und weigere mich, näher darauf einzugehen. Ich drehe mich um und will zu Ben gehen.
    Aber der ist nirgendwo zu sehen.

17
    Nachdem wir für Wes das perfekte nichtdrittklässlermäßige Outfit fürs Schulfoto gefunden haben, begleiten Kimmie und ich ihn zur Spielhalle und verabreden uns mit ihm in einer halben Stunde beim Imbisspavillon.
    In der Zwischenzeit machen wir uns auf den Weg ins Wäschegeschäft.
    »Es können nicht einfach irgendwelche Unterhosen sein«, erklärt Kimmie, während sie durch den Haufen von Baumwollhöschen wühlt. »Sie müssen mich ansprechen. Sie müssen zu mir sagen: >Ich. Bin. Deiner. Würdig.< Ich meine, schließlich geht es hier um meinen Allerwertesten, stimmt’s?«
    »Stimmt«, sage ich und gebe mir alle Mühe, nicht laut loszuprusten, auch wenn sie jetzt schwungvoll mit ihrem Allerwertesten wackelt.
    Während Kimmie sich weiter umschaut, beschließe ich, nach Schlafanzügen zu suchen. Ich finde einen echt süßen - ein gemütliches rosa Kapuzenoberteil mit passenden Shorts aus Fleece. Ich halte es mir vor dem Spiegel an.
    »Voll süß«, sagt Kimmie, die sich hinter meinem Rücken
angeschlichen hat. »Genau das musst du anhaben, wenn dich die Feuerwehr mitten in der Nacht aus dem Fenster eines brennenden Hauses rettet.«
    »Genau das, was mir vorschwebt.« Ich verdrehe die Augen.
    »Also, ich hab, was ich brauche.« Sie hält mir ihre Einkaufstüte vor die Nase, nachdem sie bereits bezahlt hat.
    »Und haben sie zu dir gesprochen?«
    »Diese Babys hier haben nicht nur gesprochen, sie haben geschrien.«
    »Tja, leider schreit mein Geldbeutel auch.« Widerstrebend hänge ich den Schlafanzug an den Ständer zurück und wir gehen nach draußen, um Wes zu treffen, natürlich nicht ohne ihm den Wäschekatalog mitzubringen. Das ist der Preis, den wir ihm dafür zahlen, dass er uns heute Nachmittag herumkutschiert.
    Wir gehen dann noch in ein paar Geschäfte, unter anderem auch in den Drogeriemarkt, um Selbstbräuner zu kaufen, der laut Kimmie genau das Richtige für Wes’ bleiche Visage ist.
    »Dann stimmt dein Styling ruck, zuck«, erklärt sie ihm.
    »Na hoffentlich«, sagt er. »Wenn ich nicht bald ein paar Mädels zu Hause anschleppe, dann meldet mein Dad mich bei den Pfadfinderinnen an. Ohne Witz. Er hat schon zweimal damit gedroht.«
    »Also dein Dad ist wirklich ein Psycho«, sagt Kimmie.
    »Offenbar ein Psycho, der will, dass sein Sohn ein Frauenheld ist. Hab ich je erwähnt, dass er in der Highschool zum >Bestaussehenden Schüler< und zum >Begehrtesten Date< gewählt wurde?«

    »Nur so ungefähr tausend Mal«, stöhnt sie.
    »Er erwartet, dass ich genau so bin wie er«, fährt Wes fort.
    »Mit Körperbehaarung, fettem Bauch und Glatze?«, fragt sie. »Ehrlich, probier’s mal mit dem Selbstbräuner. Dann arbeiten wir daran, dir ein Date zu besorgen.«
     
    Als ich nach Hause komme, wartet Matt bereits am Esstisch auf unsere Nachhilfestunde.
    »Bin ich zu spät?«, frage ich mit einem Blick auf die Uhr. Es ist gerade mal halb sieben.
    Er schüttelt den Kopf. »Deine Mom hat mich

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