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Toedliches Geheimnis

Titel: Toedliches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Faria Stolarz
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achten darauf, dass uns keiner folgt.
    »Stimmt es, was ich gehört habe?«, frage ich, sobald wir hinter dem Mannschaftsbus der Schule angelangt sind.
    »Wenn du meinst, dass Ben Carter mich belästigt, dann ist die Antwort Ja.«
    »Kannst du das etwas näher erläutern?«
    »Die Belästigung?«
    Ich nicke und bemerke, dass sie lauter rote Flecken am Hals hat.
    »Es hat alles in Geschichte angefangen«, sagt sie. »Er hat mich immer so angestarrt, als wollte er mir Angst machen.«

    »Hat er dich auch berührt?«
    »Mich berührt?« Sie legt den Kopf schief und ist sichtbar verwirrt.
    »Ich meine, hat er dich irgendwie angefasst oder ist irgendwie komisch mit dir zusammengestoßen?«
    Sie schaut mich vollkommen verdattert an. »Er hält immer Abstand. Er hat irgend eine abartige Phobie, weißt du.«
    Ich zwinge mich zu nicken.
    »Aber das hält ihn nicht davon ab, mich zu beobachten«, fährt sie fort. »Es hält ihn nicht davon ab, mir Zettel ans Schließfach zu kleben oder mir nach Hause zu folgen.«
    »Er ist dir nach Hause gefolgt?«
    Sie nickt. »Eine Freundin von mir hat gesehen, wie er im Gebüsch gegenüber von unserem Haus gehockt hat.«
    »Hast du etwas unternommen?«
    »Natürlich habe ich das. Ich hab’s meinen Eltern erzählt, und die haben in der Schule angerufen, und mein Dad hat einen Rechtsanwalt konsultiert.«
    »Und?«
    »Was geht dich das eigentlich an?«, fragt sie und kneift die Lippen zusammen. »Warum fragst du mich das alles?«
    »Ich versuche nur, etwas herauszufinden.« Ich schaue zurück auf das Schild - und das Wort Mörder.
    »Was gibt es da herauszufinden? Der Typ hat seine Freundin ermordet.«
    »Er ist nicht schuldig gesprochen worden.«
    »Weil das Justizsystem zu blöd ist. Bei der Polizei haben sie meinem Dad gesagt, dass wir nichts gegen ihn unternehmen
können - dass er Rechte hat, dass es nicht illegal ist, jemanden anzuschauen oder sogar ein Haus zu beobachten.«
    »Ihr habt die Polizei gerufen?«, frage ich und denke daran, dass Ben mir genau das vorgeschlagen hat.
    »Ja, schon, wir haben sie gerufen. Er hatte sich ja im Gebüsch versteckt«, erklärt sie.
    »Hast du ihn selbst gesehen?«
    »Das brauchte ich gar nicht.« Sie zuckt die Schultern. »Meine Freundin hat ihn gesehen. Sie hat gesagt, er hat nicht mal versucht zu verbergen, dass er da ist. Er saß einfach zusammengekauert da und hat zugesehen, wie sie ihn entdeckt hat, fast so, als würde ihm das Spaß machen. Als würde es ihm gar nichts ausmachen, erwischt zu werden.«
    »Ja, und habt ihr ihn dann erwischt? Bist du nach draußen gegangen?«
    »Mein Dad ist rausgegangen, aber da war Ben schon verschwunden. Man konnte aber genau sehen, wo er sich versteckt hatte. Der Busch von unseren Nachbarn war total plattgedrückt und abgebrochen. Aber anscheinend war das nicht Beweis genug, nicht mal mit der Aussage von meiner Freundin. Er muss erst irgendwas Großes anstellen, damit die Polizei uns ernst nimmt.«
    »Etwas Großes?«
    »Sei vorsichtig«, warnt sie mich. »Und pass auf, was du tust, wenn du weißt, was ich meine.« Sie blickt über meine Schulter zu einer wachsenden Gruppe von Schaulustigen hinüber.
    »Nein.« Ich trete einen Schritt näher. »Was meinst du?«

    »Ich kann jetzt nicht reden«, sagt sie, weil sie sich der Gegenwart der anderen bewusst ist. »Aber wenn du mir nicht glaubst, was hier abgeht, dann schau dir das an.« Sie zieht einen Zettel aus ihrer Manteltasche und reicht ihn mir. »Das hat heute Morgen an meinem Schließfach geklebt.«
    Ich falte das Papier auseinander und starre auf die Schrift. Du bist als Nächste drain! ist mit schwarzer Tinte über die Seite gekritzelt.

37
    Bevor ich wieder nach drinnen gehe, bemerke ich Kimmie und Wes, die draußen auf dem Schulhof auf der anderen Seite des Rasens sitzen. Kimmie winkt, und ich gehe zu den beiden hinüber. Leicht irritiert bemerke ich Kimmies Outfit des Tages. Sie trägt ein enges, mit rosa Nieten besetztes Halsband, an dem tatsächlich eine Hundeleine befestigt ist, die wiederum an einem passenden rosafarbenen Spielzeugring an ihren Finger hängt.
    »Das ist aus meiner Princess-S&M-Kollektion«, erklärt sie.
    »Wo warst du gestern Abend?«, frage ich.
    »Sorry«, sagt sie. »Nachdem ich von dir zurück war, hab ich Megastress mit meinen Eltern gekriegt, weil ich überhaupt noch mal raus bin. Sie haben mich ohne Handy in mein Zimmer verbannt.«
    »Und was war mit der Bibliothek?«
    »Äh, welche Bibliothek?«
    »Deine Mom hat gesagt, dass

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