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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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gehören Arroganz und Einbildung einfach nur zu Ihren Schwächen?"
    Hawk grinste sie breit und unbeeindruckt an, dann erwiderte er: “Das auch.”
    “Egal”, erklärte Leah entschieden und weigerte sich beharrlich, sein Lächeln zu erwidern. “Tatsache ist, dass Sie mein Vorgesetzter sind. Darum wäre es von mir dumm und unprofessionell, mich auf eine Beziehung mit Ihnen einzulassen.”
    “Es könnte aber auch sein, dass es das Beste ist, was Ihnen jemals widerfahren ist”, konterte er überheblich.
    “Also jetzt prahlen Sie auch noch ganz unverschämt mit Ihrem Können, oder etwa nicht?"
    “Kann sein.”
    “Wobei es aber längst noch nicht sicher ist, ob es überhaupt etwas ist, womit Sie prahlen
können!"
    “Tja, es gibt wohl einen Weg, um das herauszufinden, nicht wahr?” Sein Blick war gezielt provozierend, und sein Tonfall hatte etwas eindeutig Herausforderndes.
    “Ihr Angebot schmeichelt mir zwar, aber es ist einfach nicht vertretbar für mich, etwas anderes zu machen, als es abzulehnen”, wiederholte sie nachdrücklich.
    “O ja, die Unternehmenspolitik. Mit der sind Sie ja sehr gut vertraut, nicht wahr, Leah?"
    “Ich versuche mein Bestes.”
    “Ja, und Ihr Bestes ist sogar sehr gut. Es gehört mit zu den Dingen, die Sie für mich zu einer so wertvollen Assistentin machen. Sie wissen ganz genau, wer bei MMI hofiert werden muss, wen man problemlos rauswerfen kann und wer einen Vogel hat und allein deshalb weggeschickt werden muss.”
    “Ich wäre wohl auch eine sehr schlechte Assistentin, wenn ich solche Dinge nicht wüsste, oder?"
    “Stimmt, darum bitte ich Sie auch, mich nicht falsch zu verstehen. Ich will mich nicht beschweren, ganz sicher nicht. Ich bin nur neugierig, weil Sie Ihrer Arbeit mit solcher Hingabe und solchem Einsatz nachgehen. Man bekommt nur selten eine Frau zu Gesicht, die bei der Karriere eine solche Zielstrebigkeit an den Tag legt wie Sie. Normalerweise haben auch diese Frauen irgendeine Beziehung, und viele von ihnen wollen Kinder haben.”
    “Wir haben darüber schon einmal gesprochen, wenn ich mich recht erinnere. Und meine Antwort ist noch immer die gleiche: Mein Privatleben geht Sie nichts an, Hawk.”
    “Auch nicht, wenn ich gern ein Teil davon wäre?” fragte er geradeheraus.
    Leah war angesichts solcher Offenheit verwirrt. Damit hatte sie beim besten Willen nicht gerechnet. “Ich … ich habe Ihnen das bereits mehr als einmal gesagt. Ich möchte einfach nicht mit jemandem, mit dem ich zusammenarbeite, eine private Beziehung haben – erst recht nicht mit meinem Vorgesetzten. Ich halte es für keine gute Idee, Arbeit und Vergnügen miteinander zu vermischen.”
    “Nun, ich war immer der Überzeugung, dass das ausschließlich von den beiden Menschen abhängt, die für diese Verquickung verantwortlich sind. Aber lassen wir das Thema ruhen, jedenfalls für den Moment. Ich bin hungrig, und wenn ich nicht völlig falsch liege, dann ist dieses Omelett jetzt genau richtig.”
    Er nahm die Pfanne, die er während der Unterhaltung immer wieder geschickt gehandhabt hatte, vom Herd und ließ das Omelett auf den Teller gleiten, der auf dem Tresen gleich daneben stand. Darauf befand sich nicht nur ein zweites Omelett, sondern auch mehrere Streifen Frühstücksspeck und einige Würstchen in Blätterteig. Aus dem Backofen holte er Croissants, die er ebenfalls auf den Teller legte. Dann füllte er den heißen Kaffee aus der Glaskanne in ihre silberne Kanne um.
    “Dann wollen wir mal frühstücken”, sagte er. “Sie nehmen den Kaffee, ich kümmere mich um das Essen.”
    “Abgemacht.”
    Draußen auf dem Hof schenkte Leah Kaffee ein und stellte die Kanne auf das Stövchen, an das Hawk ebenfalls gedacht hatte.
    “Das sieht ja alles köstlich aus”, erklärte sie, als er eines der Omeletts, Speck, ein Würstchen in Blätterteig und ein Croissant auf ihren Teller legte. “Aber das ist wirklich mehr als genug. So viel werde ich gar nicht essen können.”
    “Versuchen Sie’s einfach. Ich möchte wetten, dass Sie viel hungriger sind, als Sie glauben. Außerdem regt frische Luft immer den Appetit an.”
    Überrascht musste Leah schon bald feststellen, wie Recht er hatte. Sie fühlte sich tatsächlich wie ausgehungert. Seit ihrer letzten Mahlzeit waren Stunden vergangen, und während sie am Computer gesessen und gearbeitet hatte, war das einzige Essen ein Schinkensandwich gewesen.
    Stück für Stück aß sie sich quer über ihren Teller und protestierte nicht einmal, als Hawk

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