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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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getroffen! Es war sonst nicht ihre Art, so extrem blind für das zu sein, was mit ihr geschah.
    Ihr Instinkt hatte ihr sofort geraten, die Einladung nicht anzunehmen. Doch das konnte sie nicht machen. Sie brauchte ihn.
    Augenblicklich berichtigte sich Leah. Sie brauchte nicht
ihn
, sondern den Codeknacker.
    Trotz allem, was eben geschehen war, wollte sie sich noch immer nicht eingestehen, wie sehr sie von Hawks Küssen und Berührungen mitgerissen worden war und wie anziehend er auf sie wirkte. Es war so überwältigend, dass sie – die normalerweise so kühl und beherrscht war – vorübergehend jegliche Kontrolle über sich und über ihre Gefühle verloren hatte.
    Sie wusste nicht, wann sie das letzte Mal von einem Mann so schnell und überwältigend erregt worden war. Sie konnte es sich einfach nicht leisten, von ihrer eigentlichen Aufgabe abgelenkt zu werden. Doch wie sollte sie es bloß anstellen, in den Besitz des Codeknackers zu gelangen, wenn sie Hawk nicht auf irgendeine Weise die Chipkarte abnahm?
    Wehmütig dachte Leah darüber nach, dass sie machen konnte, was sie wollte – sie würde nie wirklich das einzig Richtige tun können. Wie lautete noch gleich dieses alte Sprichwort? Irgendetwas darüber, dass der, der den Tiger reitet, nicht absteigen kann? Sie konnte sich nicht genau daran erinnern, doch ein unangenehmes Gefühl sagte ihr, es würde auf ein ganz ähnliches Dilemma hinauslaufen, wenn sie sich weiter auf diese Beziehung zu ihrem Chef einließ. Immerhin hatte er sie doch an ihrem ersten Arbeitstag auch an einen Tiger erinnert.
    “Tja, wie ich sehe, hat dich meine Einladung sprachlos gemacht”, bemerkte Hawk beiläufig. “Ich wünschte nur, ich wüsste, ob du nichts sagst, weil du vor Freude sprachlos bist … oder ob das genaue Gegenteil der Fall ist.”
    “Ich … ich bin einfach nur verblüfft, das ist alles”, gestand Leah wahrheitsgemäß. “Ich sagte dir ja, dass ich nichts davon halte, mich mit einem Kollegen einzulassen – vor allem, wenn der Kollege auch noch mein Chef ist.”
    “Leah, ich werde nicht aus dem Haus gehen und einfach vergessen, was heute Abend geschehen ist. Und wenn du ganz ehrlich mit dir selbst bist, dann wirst du das auch nicht können. Ich habe gesagt, dass wir uns gegenseitig angezogen fühlen und dass wir das beide wissen – ganz besonders seit heute Abend. Also, warum sagst du nicht einfach, dass du mit mir ausgehst? Ich verspreche dir, ich werde von dir nicht mehr verlangen als das, was du geben willst. Bei MMI muss niemand wissen, dass wir neben unserer beruflichen auch eine private Beziehung entwickeln, wenn du das möchtest.”
    “Ich muss den Verstand verloren haben.” Leah war sich mit einem Mal der Tatsache bewusst, dass sie unter ihrem T-Shirt nichts mehr trug, und verschränkte in einer typisch weiblichen, abwehrenden Geste die Arme vor der Brust. Sie wünschte sich so sehr, eine andere Lösung finden zu können, um ihr Ziel zu erreichen, ohne Hawk dafür zu benutzen. Doch sie konnte keinen anderen Weg sehen. “Also gut, ich gehe mit dir aus.”
    “Großartig. Passt dir Samstagabend? Ich habe für den Abend zufällig zwei Eintrittskarten für eine der besten Shows in der Stadt.”
    “Gut. Das klingt sogar fantastisch.”
    “Sagen wir … sieben Uhr? Dann haben wir noch Zeit genug, um zusammen zu Abend zu essen, bevor die Show beginnt. Und danach können wir ja vielleicht noch in einem der Kasinos unser Glück versuchen.”
    “Ich freue mich schon drauf.”
    “Das will ich hoffen, Leah.” Hawks Stimme hatte auf einmal den neckenden Tonfall verloren. Sein Blick war völlig ernst und aufrichtig, als er seine Hand um ihr Kinn legte und ihr einen letzten, zärtlichen Kuss gab. “Ich mache mich dann besser auf den Weg.”
    Nachdem er alle Akten, Mappen und Unterlagen, die auf dem Esstisch ausgebreitet lagen, in die Aktentasche gepackt hatte, ging Leah mit Hawk zur Haustür.
    “Wir sehen uns morgen früh”, sagte sie.
    “Pünktlich.” Er lächelte, um seine Worte nicht so hart klingen zu lassen.
    “Ja, pünktlich.” Leah nickte und erwiderte das Lächeln. “Und, Hawk … danke, dass du so verständnisvoll warst, obwohl ich heute so schrecklich die Zeit verschlafen hatte. Ich weiß das mehr zu schätzen, als du dir vorstellen kannst.”
    “Solange keine Gewohnheit daraus wird”, warnte er sie mit amüsiertem Unterton.
    “Nein, darauf werde ich schon achten.”
    Einen Moment lang glaubte sie, er würde sie erneut küssen. Doch zu ihrer

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