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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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Mission gewesen, die Führungsriege von MMI zu entlarven, dann hätte sie sich schon längst auf eine ernste Beziehung zu ihrem Chef eingelassen. Obwohl sie nur zu gut wusste, dass es nicht dazu kommen durfte, träumte sie immer wieder von ihm und stellte sich vor, wie es wäre, in der Lage zu sein, ihn zu lieben, ihn vielleicht sogar zu heiraten.
    “Gibs doch zu, Leah”, ermahnte sie sich. “Du willst nur nicht, dass Hawk dein Feind ist. Und du willst ihn auch nicht hintergehen, indem du ihm seine Karte abnimmst, mit der du an den Codeknacker kommst. Aber hast du etwa irgendeine andere Wahl? Es ist zu gefährlich, deine wahre Identität zu verraten. Außerdem musst du erst einmal herausfinden, ob dein Großvater überhaupt noch lebt.”
    Sie seufzte schwer. Letzten Endes lief alles immer nur darauf hinaus.
Wenn
Merritt Marlowe noch lebte und im obersten Stock des Sand Castle gefangen gehalten wurde, dann war es ihre Pflicht, ihn zu befreien und die Behörden davon in Kenntnis zu setzen, was man mit ihm gemacht hatte.
    Das, so überlegte Leah, wird noch die leichteste Übung werden. Wenn sie erst einmal in das Privatapartment vorgedrungen war, musste sie ihren Großvater nur noch in den Aufzug bringen und mit ihm bis nach unten in die Tiefgarage fahren, wo ihr Wagen bereitstand. Anschließend musste sie nur zur nächsten Polizeiwache fahren und Anzeige erstatten, alles andere würde sich dann von selbst ergeben.
    Nachdem sie eine Weile darüber nachgedacht hatte, war sie zu dem Entschluss gekommen, gleichzeitig die Medien zu informieren. Auf diese Weise würde das Konsortium, dem sie auf den Fersen war, keine Chance bekommen, alles so zu vertuschen, wie es die letzten dreißig Jahre über geschehen war.
    Sie betrachtete die Spionageausrüstung, die rings um sie auf dem Boden zwischen leeren Kartons und Verpackungsmaterial verstreut lag. Es gab kein Argument, warum sie nicht mit ihrem Plan weitermachen sollte. Dieser Plan ließ zwar noch einiges zu wünschen übrig, doch er war alles, was sie hatte, um an ihr Ziel zu gelangen. Und er war immer noch besser, als nichts zu unternehmen.
    Am Montagmorgen würde sie als Erstes verschiedene Malerbetriebe anrufen, um sich Angebote einzuholen, wie viel die Renovierung ihres Hauses kosten würde. Sobald die Arbeiten in Angriff genommen wurden, konnte sie dann ins Sand Castle umziehen.
    “Werden Sie länger im Sand Castle bleiben, Ms. Tallcloud?” fragte der eifrige junge Mann an der Rezeption höflich.
    “Mindestens eine Woche … vielleicht sogar zwei Wochen oder noch länger. Ich weiß es nicht. Mein Haus wird zurzeit renoviert, und ich bin nicht sicher, wie lange es dauert, bis es im Haus nicht mehr aussieht wie auf einer Baustelle”, erklärte Leah und erzählte damit im Grunde nur die Wahrheit. Auf diese Weise konnte ihr kein Versprecher unterlaufen, der irgendjemanden hätte hellhörig werden lassen können.
    Es war zwar nicht nötig, dem Portier eine so umfassende Auskunft zu geben. Doch sie wollte glaubwürdig erscheinen für den Fall, dass der Hotelmanager ihre Geschichte überprüfen wollte. Immerhin war sie bei MMI beschäftigt.
    “Ich glaube, Sie hatten um eine Suite im obersten Stockwerk gebeten, ist das richtig?"
    “Ja, und bitte die mit Blick auf den Innenhof.”
    Leah atmete tief ein und zwang sich, bis zehn zu zählen, damit sie die Angst bezwang, die in ihr aufstieg. Wenn sie kein Zimmer mit Blick auf den Innenhof bekam, würde sie nicht den Teil des obersten Stockwerks beobachten können, in dem sich ihr Großvater wahrscheinlich aufhielt, vorausgesetzt, er befand sich überhaupt im Hotel. Und damit hätte sie auch kostbare Zeit und viel Geld verschwendet, das sie in die Renovierung ihres Hauses steckte, damit sie einen Grund hatte, eine Weile nicht dort wohnen zu müssen.
    “Ah, ja. Hier haben wir es. Die Wüstensuite – eine unserer besten. Es macht sich offenbar bezahlt, bei MMI die richtigen Leute zu kennen”, erklärte der Portier.
    “Ich arbeite für MMI”, erklärte Leah vorsichtig und ein wenig irritiert. “Aber ich habe meinem Vorgesetzten bereits erklärt, dass ich solange hier wohnen bleibe, bis mein Haus renoviert ist …"
    “Verzeihen Sie bitte, Ms. Tallcloud”, unterbrach sie der junge Mann mit vor Verlegenheit hochrotem Kopf. “Ich habe mich nicht ganz klar ausgedrückt, daher das Missverständnis. Ich wollte damit nicht andeuten, dass Ihre Anwesenheit in irgendeiner Weise gegen die Regeln von MMI verstößt. Im Gegenteil. Ich

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