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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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habe hier bei Ihrer Reservierung eine Notiz des Hotelmanagers. So wie es aussieht, hat Ihr Chef, Mr. Bladehunter, bereits angerufen und Ihre Situation erklärt. Und er hat ausdrücklich darum gebeten, dass Sie die Wüstensuite erhalten.”
    “Oh. Also das ist aber sehr nett und sehr aufmerksam von ihm.”
    Leah konnte nicht anders, als sich von dieser Geste gerührt zu fühlen. Auch wenn sie sich einen glaubwürdigen Vorwand ausgedacht hatte, warum sie hier im Hotel absteigen musste, war sie dennoch besorgt gewesen, dass ein kurzer Anruf bei einem der leitenden Angestellten von MMI sie im besten Fall in eine unangenehme Situation gebracht und ihr im schlimmsten Fall sogar die Kündigung beschert hätte.
    Von sich aus hatte Hawk bereits dafür gesorgt, dass es gar nicht erst zu irgendwelchen Unannehmlichkeiten kommen konnte – was ihre Schuldgefühle ihm gegenüber nur noch intensiver werden ließ. Obwohl sie in den letzten Wochen mehrmals ausgegangen waren, hatte sie noch immer keine Nacht mit ihm verbracht. Leah wusste allerdings, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis es auch dazu kam.
    Sie konnte ihn nicht mehr viel länger auf Distanz zu sich halten. Früher oder später würde er mit ihr schlafen wollen, vielleicht würde er seinen Wunsch sogar mit einem Ultimatum verknüpfen. Ganz gleich, wie er seine wachsende Frustration und Ungeduld darüber, dass sie noch nicht mit ihm geschlafen hatte, auch zügelte, er konnte sie einfach nicht völlig verbergen. Der Tag der Abrechnung konnte nicht mehr sehr weit in der Zukunft liegen, dessen war sich Leah ziemlich sicher.
    Nachdem er den elektronischen Zimmerschlüssel in einen Umschlag gesteckt hatte, tippte der Portier eifrig auf die Glocke, die an der Rezeption stand und mit der die Pagen gerufen wurden.
    “Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt im Sand Castle, Ms. Tallcloud”, sagte er dann.
    “Danke. Es wird bestimmt angenehm sein.” Leah war sicher, dass das genaue Gegenteil der Fall sein würde. Aber natürlich hätte sie diesen Gedanken niemals laut geäußert.
    Ein Page kam herbeigeeilt und lud ihre Taschen auf den an einen Kleiderständer erinnernden Gepäckkarren, den er hinter sich hergezogen hatte.
    “Ms. Tallcloud hat die Wüstensuite, Eddie”, teilte der Portier ihm mit.
    “Alles klar.” Der Page nickte. “Wenn Sie mir dann bitte folgen würden, Ma’am … hier entlang.”
    Nach einer rasanten Fahrt im Aufzug, die ihr das Gefühl gab, dass ihr Magen immer noch irgendwo im Parterre sein musste, und einem kurzen Stück Weg durch einen gewundenen Flur hatte Leah ihre Suite erreicht.
    Dort wartete auf dem Tisch im Wohnzimmer bereits ein riesiges Blumenbouquet auf sie. Auf einer kleinen Karte, die in einem Umschlag im Bouquet steckte, hatte Hawk unterschrieben, nur mit dem Vornamen, weiter nichts.
    Hastig hielt sich Leah vor Augen, dass sie kein “In Liebe” oder etwas Ähnliches erwarten durfte, aber ein paar begleitende Worte wären …
    Mein Gott! Was dachte sie sich eigentlich? Sie wollte von Hawk keine Liebesbriefe bekommen, sie wollte ja nicht mal Blumen von ihm haben. Es war schon schlimm genug, dass sie sich überhaupt mit ihm eingelassen hatte. Sie empfand es als äußerst nervenaufreibend, mit ihm auszugehen und gleichzeitig zu versuchen, ihn auf Abstand zu halten und ihr eigenes Verlangen und ihre Gefühle zu unterdrücken.
    Mit jedem Mal, das Leah ihn sah, schien die Anziehung nur noch stärker zu werden. Gleichzeitig wurde es für sie immer schwieriger, sich vor Augen zu halten, dass Hawk möglicherweise ihr Todfeind war, ganz gleich, wie sehr sie sich auch wünschte, es sei nicht der Fall.
    Sie hatte keine Ahnung, wie sie sich verhalten sollte, falls sich herausstellte, dass er zu den Personen gehörte, die einen der beiden Privataufzüge in die oberste Etage des Sand Castle benutzten. Allein der Gedanke erfüllte sie mit Schrecken, was ihr bewies, wie weit es schon mit ihr gekommen war, was ihren Chef anging.
    Leah steckte die Karte zurück in den Umschlag und machte sie an dem Plastikhalter inmitten des Blumenarrangements fest.
    Ihr fehlte die Zeit, um wie ein albernes, verliebtes Schulmädchen dazustehen und von Hawk zu träumen. Sie musste einen Plan in die Tat umsetzen.
    Vom Wohnzimmer der Suite ging sie hinüber ins angrenzende Schlafzimmer, wo der Page ihr Gepäck abgestellt hatte. Nachdem sie zwei der drei farblich aufeinander abgestimmten Taschen auf das Bett gelegt hatte, öffnete sie sie und begann, ihre Kleidung

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