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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Wie gut kanntest du die Frauen?«
    »Nur vom Sehen «, antwortete er, ohne Durant dabei anzuschauen.
    »Nur vom Sehen? Es ist jetzt schnurzpiepegal, das hat alles nichts mehr mit uns zu tun. Und schau mich an, wenn ich mit dir rede. Also, nur vom Sehen oder vielleicht doch etwas intensiver? Überleg dir gut, was du sagst, ich krieg’s sowieso raus. Solltest du zum Beispiel mit der Martens geschlafen haben, das heißt, solltest du ein Kunde von ihr gewesen sein, ist es nur eine Frage von Stunden, bis wir das wissen. Also?«
    »Mein Gott, ich war ab und zu bei ihr. Ist das denn so wichtig? «
    »Würd ich sonst die Fragen stellen? Allerdings erklärt es mir die Person Georg Meister etwas besser. Es wird immer interessanter. Du hast also auch mit der Martens rumgevögelt.«
    »]a, verdammt noch mal!«
    »Erzähl mir ein bisschen über sie. Wie habt ihr euch kennengelernt, seit wann kennst du sie, wann hast du sie zuletzt gesehen?«
    »Ich kenne sie seit drei oder vier Jahren. Wir sind uns auf einem Empfang über den Weg gelaufen. Und das letzte Mal hab ich sie bei Kantauer getroffen. Noch was?«
    »Wann warst du das letzte Mal bei ihr?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich wiederhol mich ungern, aber ich krieg’s raus. Wir werten gerade sämtliche ihrer Unterlagen aus und … Wenn Berger und Frank mitkriegen, das Du … Na, du weißt schon. Also, wann das letzte Mal?«
    »Mein Gott, vor drei oder vier Wochen.« - »Vor drei oder vier Wochen! Also unmittelbar vor unserm Urlaub. Das heißt, du hast nicht nur mich, sondern auch deine neue Flamme die ganze Zeit über belogen und betrogen. Aber lassen wir das. Wie viel hast du der Martens jedes Mal bezahlt? Wir wissen, dass sie eine Hure war, aber das ist ja wohl das, was du bevorzugst.«
    »Du schlägst immer wieder unter die Gürtellinie. Wie kann man nur so zynisch sein?!«
    »Ich und zynisch? Du hast mich noch nicht in voller Aktion erlebt, wenn ich meinem Zynismus so richtig freien Lauf lasse. Also, wie viel?«
    »Vierhundert bis achthundert Euro.«
    »Okay, Wen kennst du noch, der bei und mit ihr verkehrt hat?«
    »Keinen, sie hat nie über andere Kunden gesprochen. Ob du’s glaubst oder nicht, sie war eine echte Dame.«
    »Wie schön. Nur ist diese echte Dame jetzt eine echte Leiche. Wo warst du am Mittwoch zwischen einundzwanzig Uhr und dreiundzwanzig Uhr dreißig? Und gestern zwischen zwanzig und zweiundzwanzig Uhr?«
    »Bei mir zu Hause, wo sonst? Sag bloß, ich bin jetzt verdächtig, mit den Morden etwas zu tun zu haben? «, sagte Georg laut und schaute sich erschrocken um, doch keiner der andern Gäste schien seine letzten Worte gehört zu haben.
    »Gibt’s dafür Zeugen?«, fragte Durant ruhig und mit einem fast maliziösen Lächeln.
    »Ah, so läuft der Hase. Hätt ich mir denken können. Ja, es gibt eine Zeugin, Marlene. Sie war die ganze Woche Tag und Nacht bei mir.«
    »Ich würde sie gerne sprechen und mir das bestätigen lassen. Wo kann ich sie erreichen? Am besten heute noch, damit ich das vom Tisch kriege.«
    »Das kannst du nicht machen!«, stieß Georg aufgeregt hervor. Sein Adamsapfel hüpfte auf und ab, sein Blick war panisch. »Bitte, tu das nicht. Ich schwöre dir bei allem, was mir heilig ist, dass ich mit Marlene am Mittwoch zusammen war.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Bei mir. Sie wartet, dass ich zurückkomme, weil wir morgen für ein paar Tage wegfahren wollen.«
    »Ich habe nichts dagegen, allerdings dürft ihr erst fahren, wenn sie deine Aussage bestätigt hat. Hat sie ein Auto?«
    » Natürlich.«
    »Dann ruf sie an und sag ihr, dass sie herkommen  soll.  Du hast sie doch bestimmt schon in dieses Lokal ausgeführt, oder?«
    »Nein.«  
    »Oh, ich vergaß, die Kellner könnten sich ja verplappern und die Namen verwechseln. Nun mach schon, ich hab meine Zeit auch nicht gestohlen«, forderte sie ihn auf.
    Er rief über sein Handy Marlene an und bat sie, so schnell wie möglich Zum Brunnen an der Alten Oper zu kommen. Nach dem Telefonat sagte er: »Zufrieden?«
    »Erst, wenn ich die Aussage habe.«
    »Ach komm, das ist doch pure Schikane!«
    »Nein, mein Lieber, das, was du mit mir gemacht hast, das war pure Schikane. Du hast mich in dem Glauben gelassen, mich zu lieben, du hast mir Versprechungen gemacht, die’ du nie vorhattest einzuhalten. Ich bin ja das einsame, bedauernswerte Dummchen das keinen abkriegt. Wahrscheinlich hat Nadine dir das erzählt… Scheiße, Mann, ich hätte nicht gedacht, dass du so verkommen bist. Aber das Leben steckt

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