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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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voller Überraschungen. Und glaub mir eins, ich werde die Zeit mit dir nie vergessen, und weißt du auch, warum? Damit ich in Zukunft nie wieder auf einen wie dich reinfalle.«
    »Julia, ich kann dir da s alles erklären… «
    »O natürlich, ihr Männer könnt immer alles erklären. Nee, nee, nicht mit mir. Hättest du von Anfang an mit offenen Karten gespielt, ich hätte es akzeptiert, doch es gibt nichts, aber auch wirklich nichts, was ich mehr hasse, als angelogen zu werden. Das bezieht sich allein auf mein Privatleben. Wir hätten gute Freunde werden können, aber nein, der werte Herr hatte ja nichts Besseres vor, als mich schon nach zwei Tagen ins Bett zu zerren. Und ich war so blöd und hab gedacht, du meinst es ernst. Dabei bist du nebenher noch zu Nutten gegangen und wer weiß, mit wem du noch alles rumgevögelt hast. Ich könnte kotzen. Ich wundere mich nur, wie du das aushältst. Wie kannst du noch in den Spiegel schauen, ohne dich anzuspucken?«
    » Julia, es reicht.«
    »Ich bin gleich fertig. Hat sich deine Frau wegen deines zügellosen Lebenswandels von dir getrennt? Sei ehrlich, nur einmal.«
    »Sie wollte wieder zurück in die Staaten und ich nicht.«
    »Wie lange kennst du Nadine schon?«
    »Weiche Nadine?«
    »Entschuldige, ich vergaß, dass in deinem Adressbuch einige Namen wahrscheinlich mehrfach vorhanden sind. Nadine Hellmer.«
    »Weiß nicht, ein paar Jahre.«
    »Irgendwie seh ich dir an der Nasenspitze an, dass du auch mit ihr schon was hattest. Stimmt’s, oder hab ich recht?«
    »Steh ich hier vor Gericht?«
    »Das kannst du sehen, wie du willst. Habt ihr, oder habt ihr nicht? Ich wette, ich könnte es aus Nadine irgendwie rausquetschen.«
    »Mach doch, was du willst, ich bin froh, dass ich … «
    »Dass du was? Mich los bist? Ja, es ist nicht einfach, mit mir zu leben. Das hab ich auch nie behauptet. Doch für einen wie dich ist es wahrscheinlich unmöglich, mit jemandem über eine längere Zeit zusammenzuleben. Ich gehe nachher jedenfalls mit erhobenem Haupt nach Hause und weiß, dass ich mir nichts, aber auch rein gar nichts vorzuwerfen habe. Das Einzige, was ich mir vielleicht vorwerfen könnte, ist, immer noch zu naiv zu sein und zu denken, irgendwann wird schon Mr Right auftauchen und mich in seine Anne nehmen. Ich hab wirklich gedacht, du wärst das. Wie funktioniert das? Ich meine, das mit dem Lügen? Ich konnte das komischerweise noch nie, aber ich kenne mittlerweile einige, deren ganzes Leben ein einziges Lügengebilde ist. Kannst du überhaupt noch zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden?«
    »Wir sollten gehen, Marlene müsste jeden Moment eintreffen. Ich bitte dich nur, sei nett zu ihr und … «
    »Was hast du ihr von mir erzählt? «
    »Nichts. Sie weiß überhaupt nichts von dir.«
    »Und wie hast du ihr den Urlaub auf den Seychellen erklärt?«
    »Sie dachte, ich wäre in den USA bei meiner Ex.«
    Georg beglich die Rechnung mit Kreditkarte und ging mit Durant nach draußen. Es hatte aufgehört zu nieseln, die Wolkendecke war aufgerissen und hatte einem klaren Sternenhimmel Platz gemacht. Trotz der Lichter der Stadt war das Sternbild Orion deutlich zu erkennen, das sich am südöstlichen Horizont allmählich nach oben arbeitete.
    Auf dem Weg zum Brunnen fragte Durant: »Und was hast du ihr gesagt, wo du heute bist?«
    »Sie denkt, ich treffe mich mit einem Freund«, gab er kleinlaut zu.
    »Tja, wie ein Mann seh ich nun nicht gerade aus. Aber irgendwie werden wir das Kind schon schaukeln. Ist sie das?« Durant deutete auf eine junge Frau, die am Brunnen stand. »Ja.«
    »Okay, lass mich einfach machen. Wie heißt sie mit Nachnamen?«
    »Link«, sagte er leise. »Hi, Marlene, danke, dass du so schnell gekommen bist. Darf ich vorstellen, das ist Hauptkommissarin Durant, Frau Link. Frau Durant hat ein paar Fragen an dich.«
    Julia betrachtete die junge Frau, die älter als vierundzwanzig aussah. Sie hatte halblanges blondes Haar, ein sehr ebenmäßiges Gesicht, schmale Lippen und eine hübsche Nase. Nichts Besonderes, dachte Durant, die eine andere Vorstellung von der Frau hatte, die jetzt an der Seite von Georg Meister stand.
    »Gehen wir in das Café dort«, sagte Durant. »Ich habe nur ein paar Fragen an Sie.«
    »Von mir aus. Aber um was geht’s eigentlich?«
    »Das wird dir Frau Durant gleich erklären.«
    »Woher kennt ihr euch überhaupt?«, fragte Marlene und legte einen Arm um Georgs Hüfte.
    »Von früher«, log er. »Wir sind uns eben zufällig begegnet.«
    Im

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